Fluchthilfe unter Adlerbeobachtung Unser individueller Reisebericht vom Blackwater Wildlife Refuge sowie dem Harriet Tubman National Monument

Gute 15 Fahrminuten südlich von Cambridge auf Chesapeake Island liegt das Blackwater National Wildlife Refuge, ein großes Schutzgebiet für Wasservögel. Ebenso liegt hier das Harriet Tubman Underground Railroad National Monument, ein Museum zu Ehren der in den USA sehr bekannten afroamerikanischen Fluchthelferin, die zahlreiche Sklaven befreite. Insofern gibt es hier viel Flora und Fauna sowie Geschichte zu erleben.

Zunächst ging es in das Visitor Center des Nationalparks, wo man mit Kartenmaterial ausgestattet wird. Auf einem Rundkurs geht es durch ein sehr abwechslungsreiches Wald- und Seengebiet. Kurz nach der Einfahrt taucht dann auch schon der erste Fischadler auf.

Dieser Nationalpark ist bekannt für seine große Population an Fischadlern und man sieht in der Tat sehr viele davon. Er ist aber ebenso bekannt für seine Weißkopfseeadler, die bald eagles, die ja das Wappentier der USA sind.

Hier im Blackwater Wildlife Refuge findet man - neben Florida -  die größte Dichte dieser Adler an der Ostküste der USA vor. Man kann diese das ganze Jahr über beobachten, aber natürlich auch weitere zahlreiche Vogelarten, Reiher oder schön gefärbte Schildkröten.

Es gibt zahlreiche Aussichtpunkte und Möglichkeiten, einen Stop zu machen, um sich diese schöne Natur anzusehen. Ratsam ist es, ein Fernglas mitzunehmen, denn meistens fliegen die Adler in größerer Höhe oder sitzen auf entfernter gelegenen Bäumen.

Besonders schön ist ein Holzsteg, der in eine Schilflandschaft gebaut wurde. Von hier aus kann man bei freier Sicht bestens der Vogelbeobachtung nachgehen.

Die Fahrstrecke führt durch unterschiedlichste Landschaften und natürlich kann man sich hier auch die Beine vertreten.

Es gibt ein paar Wanderwege, wir haben uns für den Woods Trail entschieden, der durch ein schönes Waldstück führt. Für den Rundweg benötigt man rund 30 Minuten.

Den Loop durch diesen Teil des Nationalparks sollte man in jedem Fall fahren, insbesondere wenn man ein Liebhaber von Raubvögeln ist, denn eine Sichtung ist mehr oder weniger garantiert. Wir sind diese etwa 6,5 Meilen langen Strecke gleich zweimal gefahren.

Harriet Tubman National Monument

Zwischen den beiden Fahrten haben wir das erst im Jahre 2016 eröffnete Harriet Tubman Underground Railroad Museum besucht, das einen Besuch unbedingt lohnt, zumal man bei uns in Europa von dieser ehrhaften Frau und der Fluchtorganisation eigentlich nichts weiß.

Harriet Tubman wurde nach ihrem Tod im Jahr 1913 mit einer eigenen Briefmarke geehrt und im Jahr 2020 sollte der erste US-amerikanische Geldschein mit der Abbildung einer Frau, nämlich mit Harriet Tubman, erscheinen. Allerdings hat Donald Trump dies zunächst wieder nachträglich verhindert ...  

Aber wer war diese Frau genau? 

Harriet Tubman wurde wie tausende andere Afroamerikaner als Sklavin gehalten und konnte 1849 erfolgreich fliehen. Sie hatte es sich von da an zur Lebensaufgabe gemacht, anderen Sklaven bei deren Flucht zu helfen. Sie nannte ihre Fluchthelferorganisation Unterground Railroad und man geht davon aus, dass sie über 300 Sklaven in die Freiheit verhalf.

In dem überaus informativen und wirklich toll gestalteten Museum erfährt man bei freiem Eintritt alle Einzelheiten über diese Persönlichkeit. 

 
 

Unsere Unterkunft beim Park

Diesen sehr empfehlenswerten Park haben wir von Cambridge aus erkundet. Unsere Hotelbeschreibung findet Ihr daher unter dem Menüpunkt Cambridge.