Die Keimzelle der heutigen USA Unser individueller Reisebericht von Williamsburg
Bereits 1607 landeten die ersten englischen Siedler in Jamestown, wo die erste dauerhafte britische Siedlung auf US amerikanischem Boden entstand. Jamestown war die Hauptstadt von Virginia, bis im Jahre 1698 dort das Regierungsgebäude niederbrannte und man sich entschloß, die Hauptstadt nach Williamsburg zu verlagern. Hier wurden von da an im großen Stil neue Regierungsgebäude, das Parlament, Gerichtsgebäude sowie Wohn- und Geschäftshäuser gebaut. Williamsburg entwickelte sich zu einer pulsierenden Hauptstadt und bildete das Zentrum für Verwaltung, Bildung und Kultur der Kolonie Virginia.
Der Ort wurde originalgetreu wieder aufgebaut und ist als lebendiges Museum zu besichtigen. Der Eintritt für die Außenbereiche ist grundsätzlich frei, wenn man die Häuser von innen ansehen möchte, dann ist ein Eintrittsgeld fällig.
Erste Anlaufstation ist der Palast der Gouverneure, ein imposantes Gebäude mit einem stilvoll angelegten Garten. Von hier aus wurden die Geschicke von Virginia gelenkt. Bei einer begleiteten Führung kann man den Palast besichtigen und erfährt dabei Vieles von der Geschichte der englischen Kolonie.
Von hier aus geht es über eine lange, von Alleebäumen eingerahmte Grünanlage, die sog. Palace Green, zur Duke of Gloucester Street, der Hauptstraße des ehemaligen Williamburg. Unterwegs befinden sich einige Wohnhäuser, die man wiederum vereinzelt besichtigen kann.
So zum Beispiel das George Wythe House, ein elegantes Backsteingebäude, in dem der damals sehr berühmte Rechtsanwalt Wythe wohnte. Im schön angelegten Garten sieht man auch noch die ehemaligen Unterkünfte der Sklaven.
An der vorgenannten Hauptstraße gibt es dann eine Menge zu erkunden.
Zunächst sind wir aber auf dieser nach Westen abgebogen, wo es zahlreiche Restaurants und Souvenirläden gibt. Hier ist es recht touristisch, sodass wir in eine Nebenstraße eingebogen sind und dort ein tolles Restaurant entdeckt haben:
Tipp: Das Berret´s Seafood Restaurant bietet in einem ruhig gelegenen Teil nicht nur sehr leckere Fischgerichte, sondern auch sehr gute Fleisch- und Salatgerichte an. Sehr schön ist die kleine Terrasse mit Blick auf die davor liegende Grünfläche. Hier kann man in legerer Atmosphäre sehr gut speisen.
Spaziert man nun auf der Duke of Gloucester Street nach Osten, so gelangt man am anderen Ende zum Kapitol im Zentrum des ehemaligen Regierungsviertels. Vorher gibt´s aber noch einiges zu sehen.
Es beginnt mit der Bischofskirche und verschiedenen Wohnhäusern. Überall wird der damalige Alltag von Menschen in Originalkleidern nachgespielt, man taucht in diesem autofreien Museumsdorf ungewollt in das Leben der damaligen Bewohner ein.
Man wohnte natürlich nicht nur hier, sondern es gab auch viele Geschäfte, die ebenfalls sehr schön wieder aufgebaut wurden und wo den Besuchern die Waren und Dienstleistungen nicht nur gezeigt, sondern auch vorgeführt und erläutert werden.
Besonders interessant empfanden wir den Perückenladen. Hier kann man verschiedene tierische und menschliche Haarproben ertasten und begutachten, aus denen die Perücken hergestellt wurden. Solche Haarteile zu tragen bedeutete gesellschaftliches Ansehen, alle Damen versuchten, sich eine möglichst schöne Perücke leisten zu können.
Am Gerichtsgebäude geht es dann vorbei zum gegenüber liegenden Waffen- und Munitionslager. Hier werden hunderte von Gewehren sowie Kanonen ausgestellt.
Ein paar Schritte weiter kommen dann einige Tavernen, die in dieser Form schon vor über 300 Jahren im Betrieb waren und heute immer noch authentische Speisen servieren. Die bekannteste ist die Christina Campbell´s Tavern am Ende der Straße, dies war das Lieblingslokal von George Washington.
Und dann erreicht man schließlich das Kapitol, das royale Regierungsgebäude. Es ist ein mächtiges burgartiges Gebäude, das man wiederum bei einer Führung besichtigen kann.
Diese ist sehr interessant und hervorragend inszeniert, sehr anschaulich und enthuastisch wird einem hier die Geschichte vor Augen geführt. Nicht verpassen, insbesondere dann, wenn man sich für die US-amerikanische Geschichte interessiert.
Weitere Impressionen von Williamsburg
Unsere Unterkunft in Williamsburg
KINGSMILL RESORT
Wunderbares Resort in herrlicher Lage! Dieses liegt direkt am James River und etwa 15 Fahrminuten südöstlich des Stadtzentrums. Es ist einbettet in eine Golfplatzanlage mit weitläufigen Rasenflächen, kleinen Seen und einer Marina.
Die Wohngebäude verteilen sich rund um das Hauptgebäude mit Empfang, Lobby und Restaurant. Es gibt mehrere Zimmerkategorien, wir haben uns für "Deluxe" entschieden. Diese haben größtenteils Blick auf den James River oder den kleinen See namens Wareham´s Pond. Die Zimmer sind geräumig, ordentlich ausgestattet und haben einen schönen Balkon.
Es gibt einen ruhig entspannten Spa-Bereich mit Pool sowie ein etwas abseits gelegenes Schwimmbad mit großen Liegeflächen.
Sehr schön ist das Restaurant bei der Marina mit großer Terrasse und leckeren Gerichten. Insgesamt eine schöne Anlage mitten in der Natur, bei Dämmerung kommen sogar ein paar Rehe am Haus vorbei.
Williamsburg war Teil unserer folgenden Reise:
April/ Mai 2019
Atlanta - Gatlinburg - Smoky Mountains - Asheville - Blue Ridge Parkway - Blowing Rock - Peaks of Otter - Lexington - Staunton - Shenandoah National Park - Charlottesville - Williamsburg - Jamestown - Yorktown - Chincoteague - Assateague National Park - Chesapeake Bay - Cambridge - Annapolis