Landung und Kämpfe für Freiheit

Im Jahre 1607 gründeten englische Siedler in Jamestown die erste dauerhafte Siedlung mit einer eigenen Verwaltung. Dieser Ort gilt somit als die Keimzelle der kolonialen Besetzungen durch das englische Königreich und die Entstehung der USA. Durchgeführt wurden die Überfahrten von der Virginia Company of London, so entstand auch der Name dieses Bundesstaates.

Heute kann man im Jamestown Settlement, wo die Landung der Schiffe und die ersten Besiedelungen nachgebaut sind, in das Leben der damaligen Zeit eintauchen. Es beginnt mit einem Besuch des Museums, durch das man nach Begleichung des Eintrittsgeldes geführt wird. Dieses ist wirklich fabelhaft gestaltet und arrangiert, es lohnt sich in jedem Fall, sich hierfür etwas Zeit zu nehmen.

Nach dem Museum geht es durch ein kurzes Waldstück zum Eingang des Forts, schließlich hieß die Siedlung bei ihrer Gründung James Fort. Hier wird der Alltag von damals sehr anschaulich von Menschen in Originalkleidung dargestellt und erklärt.

Die einzelnen Gebäude, in denen die jeweiligen Wohn- und Arbeitswelten des 17. Jahrhunderts präsentiert werden, kann man begehen. Sehr gut gemacht.

Dann verläßt man wieder das Fort und gelangt zum Hafen, wo die originalgetreuen Nachbauten der Segelschiffe, mit denen die Siedler seinerzeit den Boden von Jamestown erreichten, ausgestellt sind.

Zwei Schiffe kann man auch betreten, wobei man erahnen kann, wie strapaziös die Überfahrten gewesen sein müssen. 

Auf dem Rundweg zurück Richtung Ausgang ist noch ein Indianerdorf aufgebaut mit Hütten aus geflochtenen Strohmatten. Diese wirken von innen nicht nur zweckmäßig, sondern auch gut ausgestattet.

Wie überall auf dem Gelände werden auch hier von als Indianer verkleideten Guides die Lebensverhältnisse der Ureinwohner sowie die Beziehungen zu den englischen Siedlern erklärt.

Ein schöner Spaziergang durch ein Waldstück mit Steganlagen rundet diesen interessanten Ausflug nach Jamestown ab.

Bevor man schließlich wieder in sein Auto steigt, sollte man die vor dem Parkplatz liegende Fahnenallee noch in Ruhe abschreiten. Hier werden nämlich alle heutigen Bundesstaaten der USA mit deren Flaggen sowie Hinweistafeln dargestellt und deren jeweilige Geschichte kurz beschrieben.

Vor der Weiterfahrt nach Yorktown kann man noch eine kurze Fahrt auf dem Historic Jamestowne Island Drive unternehmen. Schöne Landschaft mit Wasserzypressen und Bademöglichkeiten.

Schließlich kann man sich bei Interesse noch den archäologischen Teil der Originalsiedlung ansehen. Auf dem Gelände des Historic Jamestowne sind die Überreste der Behausungen und Ruinen zu besichtigen. Allerdings empfanden wir den Eintritt mit $ 20 pro Person hierfür etwas überteuert und haben dies ausgelassen.

 

Yorktown

Über den schönen Colonial Parkway gehts dann weiter ins 20 Meilen entfernte Yorktown. Dieser Ort steht für die entscheidende Schlacht im Unabhängigkeitskrieg Mitte des 18. Jahrhunderts sowie weiterer kriegerischer Auseinandersetzungen beim Bürgerkrieg in den Jahren 1861 bis 1865. 

Erste Anlaufstelle ist das Yorktown Battlefield Visitor Center, wo man alle nötigen Informationen zu dem weitläufigen Areal und der Geschichte bekommt. Hier befindet sich auch ein Museum, das die blutigen Kämpfe von 1781 dokumentiert, mit denen die französisch-amerikanischen Truppen ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten. Der Sieg wurde dann auch von Großbritannien anerkannt und die britischen Kolonien wurden unabhängig.

Nun geht´s zu den Schlachtfeldern, die man auf einer 16 Meilen langen Rundtour erkunden kann.

Die Battlefield Tour ist gut ausgeschildert und an bedeutenden Stellen mit Nummern versehen, sodass man mit Hilfe des Infomaterials vom Visitor Center nachlesen kann, was dort jeweils genau passierte.

Meistens sieht man aber nicht allzu viel, nur weite freie Flächen, wo man eine oder mehrere Kanonen bzw. Hinweistafeln hingestellt hat. Man braucht also etwas Vorstellungskraft, um die Schlachten im Geiste zu erleben. Ziehmlich am Anfang der Tour kommt man zum National Cemetery, dem Friedhof, wo es 1.600 schlichte Kriegsgräber zu sehen gibt.

Noch erhalten und zumindest von außen zu besichtigen ist das sog. Moore House. Hier wurden 1781 die Kapitulationsverhandlungen geführt.

Dieses Haus war eines der wenigen, die den kriegerischen Auseinandersetzungen nicht zum Opfer fiel, denn es befand sich in einer neutralen Zone. So hat man sich auch für diesen Ort entschieden.

Diese Rundfahrt lohnt sich allemal, insbesondere auch wegen der schönen Landschaft und der einspurigen kleinen Straßen, die durch die unterschiedlichen Wälder und Felder führen. 

Die Natur ist hier recht abwechslungsreich, so durchfährt man auch ein Sumpfgebiet, welches ein wenig an die Südstaaten erinnert.

 

Weitere Impressionen von James- und Yorktown

 

Unsere Unterkunft bei James- und Yorktown

Jamestown und Yorktown haben wir von Williamsburg aus besichtigt. Unsere Hotelbeschreibung seht Ihr also unter dem Menüpunkt Williamsburg.

James- und Yorktown waren Teil unserer folgenden Reise:

April/ Mai 2019

Atlanta - Gatlinburg - Smoky Mountains - Asheville - Blue Ridge Parkway - Blowing Rock - Peaks of Otter - Lexington - Staunton - Shenandoah National Park - Charlottesville - Williamsburg - Jamestown - Yorktown - Chincoteague - Assateague National Park - Chesapeake Bay - Cambridge - Annapolis

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