Faszination Lava Lands Unser Reisebericht von Sunriver & Newberry Volcanic Monument

Diese Gegend rund um den kleinen Ort Sunriver, etwa 20 Fahrminuten südlich von Bend, darf man bei einer Reise nach Oregon keinesfalls verpassen. Hier kommen Freunde vulkanischer Landschaften voll und ganz auf ihre Kosten. Für uns war es das interessanteste und aufregendste Gebiet auf unserer Rundreise.

Newberry National Volcanic Monument

Hier befindet man sich im Newberry National Volcanic Monument. Ja in diesem, denn der riesige Vulkan mit zahlreichen Schloten hatte eine Ausdehnung von 65 mal 40 Kilometern, in dem sich heute u.a. die Ansiedlung Sunriver befindet und wo es zahlreiche Zeugnisse der vulkanischen Vergangenheit zu besichtigen gibt. 

Also machten wir uns als Erstes auf zum Newberry Vulkan, den man über den Hwy 97 nach Süden und die Route 21 nach Osten erreicht.

Paulina Lake

Die teils kurvige Anfahrt führt bergauf durch schöne Nadelwälder bis man den in knapp 2.000 Metern Höhe gelegenen Paulina Lake erreicht. Der glasklare See ist vulkanischen Ursprungs und den schönsten Blick auf diesen hat man vom Little Crater Campground aus.

East Lake

Wenige Kilometer weiter erscheint der East Lake, der in unseren Augen landschaftlich noch schöner ist.

Außerdem kann man hier, im Gegensatz zum Paulina Lake, auf einem schönen Wanderweg entlang des Seeufers einen schönen Spaziergang mit wunderbarem Ausblick auf den See und den Newberry Vulkan im Hintergrund unternehmen.

Big Obsidian Flow Amphitheater

Wanderfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten, denn es gibt noch weitere zahlreiche Wanderwege. Wir entschlossen uns allerdings zur Weiterfahrt Richtung Paulina Peak.

Auf dem Weg dorthin sollte man unbedingt einen Abstecher zum Big Obsidian Flow Amphitheater unternehmen, welches ausgeschildert ist. Ein kurzer Wanderweg führt zu dem Ende eines gewaltigen Lavastroms und das Besondere ist, dass bei dem Vulkanausbruch vor 1.300 Jahren schwarz glänzendes Gesteinsglas ausgestoßen wurde. 

Man kann den Lavaberg ersteigen und ein kurzer steiniger Weg führt durch das Lavafeld.

Paulina Peak

Weiter gehts auf einer unbefestigten, aber gut ausgebauten Schotterstraße hinauf zum 2.434 Meter hohen Paulina Peak, dem höchsten Punkt dieses Vulkangebietes.

Fantastischer Ausblick

Hier oben angekommen wird man mit einem sagenhaften Ausblick auf die beiden Kraterseen, die herrliche Landschaft und vor allem das riesige Lavafeld belohnt. Man kann sehr gut erkennen, wie sich dieses seinen Weg gebahnt hat und kurz vor dem Paulina Lake zum Stillstand kam.

Lava Butte

Es geht nun wieder zurück zum Hwy 97 und nach Norden bis zum Lava Lands Visitor Centre. Von hier aus kann man zwei weitere Attraktionen erkunden.

Gleich hinter dem Besucherzentrum erhebt sich der rot-braune Lava Butte, ein Vulkankegel, den man hautnah erkunden kann. Nachdem das kleine Eintrittsgeld entrichtet ist, bekommt man ein Zeitfenster für die Auffahrt zugeteilt, denn hier herrscht eine Einbahnregelung. In 1.500 Meter Höhe stellt man sein Auto ab und es geht zu Fuß zum Krater.

Auf einem gut 400 Meter langen Rundweg entlang des Kraterrandes kann man diesen sog. Schlackenkegel erkunden. 

Schön und gleichzeitig beeindruckend sind die Ausblicke von hier oben: riesige Lavafelder so weit das Auge reicht. Gleich unterhalb des Vulkankegels erkennt man einen Wanderweg, der direkt durch diese Gesteinsmassen führt.

Trail of the Molten Land 

Hinter dem Besucherzentrum beginnt dieser Pfad, der als Trail of the Molten Land ausgeschildert ist.

Der etwa halbstündige Rundweg führt durch die Lavafelder und an zahlreichen Schautafeln werden dem Besucher die Vulkanausbrüche und deren Folgen anschaulich erklärt. Von mehreren Aussichtspunkten kann man die immensen Ausmaße gut beobachten.

Lava River Cave

Nur 5 Fahrminuten Richtung Süden erwartet einen die nächste Attraktion, die Lava River Cave.

Und jetzt wird es etwas abenteuerlicher, denn man kann diese 1,6 Kilometer lange Lavahöhle, besser gesagt Lavaröhre, durch die seinerzeit die heiße Lava floss, auf eigene Faust erkunden, wobei das Besondere ist, dass diese nicht erleuchtet ist. Gegen eine Leihgebühr bekommt man eine Taschenlampe und dann geht es hinab in die dunkle Höhle. Sehr authentisch und spannend.

Lava Cast Forest

Und es geht noch weiter, jetzt zum Lava Cast Forest, eine knappe halbe Fahrstunde in südöstlicher Richtung.

Viele Besucher lassen dieses Naturphänomen aus, da es abseits der Hauptattraktionen liegt und nur über eine rund 14 Kilometer lange Schotterstraße zu erreichen ist. Dies wäre aber ein Fehler, denn man würde eine wahre Sehenswürdigkeit verpassen.

Am Ziel dann angekommen waren wir auch die Einzigen und machten uns auf, erneut riesige Lavafelder zu bewundern. 

Das Besondere an diesem 1,5 Kilometer langen Rundweg ist, dass man sehr anschaulich nachvollziehen kann, wie sich die Lava durch den Wald geschoben hat. Dabei verbrannten die Bäume bzw. wurden diese versteinert und es entstand der sog. Lava-Schimmel. Im Laufe der Zeit verfiel dieser und dadurch erkennt man heute die unzähligen Löcher, wo einst diese Bäume standen.

Es ist ein sehr schöner Spaziergang in ruhiger Abgeschiedenheit, der durch kürzere Waldabschnitte mit teils 300 Jahre alten Kiefern und weitere Lavafelder führt. 

Was man hier sieht ist das Ergebnis eines vor 7.000 Jahren ausgebrochenen Vulkans, diese Kraft der Natur ist immer wieder faszinierend.

Sunriver Village

Der Ort Sunriver ist eigentlich kein richtiger Ort, sondern vielmehr eine größere Wohn- und Feriengemeinde mit zahlreichen feinen Villen, die sich weitläufig in einem schönen Waldgebiet verteilen. Für Freunde der Astronomie gibt es hier sogar eine Sternwarte.

Man wohnt hier sehr gediegen und in völliger Ruhe. Hier und da laufen auch Rehe und Hirsche durch die sehr gepflegte Anlage. Im Zentrum dieses Villendorfes gibt es ein Versorgungszentrum sowie Restaurants und Geschäfte. 

In dem unten beschriebenen Resort, das Teil dieser Villenkolonie ist, haben wir 3 Nächte verbracht und dabei mehrere Restaurants hier ausprobiert.

Restaurant Tipp

Das beste von allen in Sunriver und sehr zu empfehlen ist das South Bend Bistro, das im Vergleich zu den anderen Restaurants etwas gehobener ist, aber keinesfalls steif.

Es werden raffiniert zubereitete Speisen serviert in einer sehr netten und freundlichen Atmosphäre. Besonders schön ist ein Dinner auf der Terrasse mit Blick ins Grüne.

Und zu guter letzt noch ein Ausflug-Tipp: eine Fahrstunde südlich von Sunriver liegt der Crater Lake National Park, den man sich unbedingt ansehen sollte. Ausführliche Beschreibung hierzu gibt´s unter dem Menüpunkt Crater Lake.

 

Unsere Unterkunft in Sunriver

Sunriver Resort

Dieses Resort war das schönste Hotel unserer Oregon-Reise. Es ist Teil der Villenkolonie Sunriver und von einem Golfplatz eingerahmt.

Auf einer alleeartigen Zufahrt gelangt man zum Hauptgebäude, in dem sich neben der Rezeption drei Restaurants, eine Bar und eine imposanter und gemütlicher Loungebereich mit Kamin befinden. Auf den Terrassen genießt man den schönen Ausblick ins Grüne bei leckeren Drinks sowie Speisen.

Die gesamte Anlage ist sehr großzügig angelegt, man wohnt in zweigeschossigen Häusern, die sich weitläufig verteilen. Die Zimmer, man muß wegen der Größe eher die Wohnungen sagen, sind sehr gut und ansprechend ausgestattet. Sie verfügen über sehr viel Platz inklusive Kamin, Wohn- und Essbereich, voll ausgestattete Küche sowie Schlafzimmer im Obergeschoß. Von der eigenen Terrasse blickt man wiederum in die grüne Natur und abends kommen die Rehe vorbei.

Eine große Pool-Landschaft sowie Wanderwege runden das Wohnerlebnis ab. Es gibt sogar einen privaten Flugplatz und nicht weit entfernt auch noch ein kleines Planetarium.

Alles in allem ein sehr schönes Resort, können wir sehr empfehlen.

www. Sunriver Resort