Der San Andreas Graben Individueller Reisebericht von Point Reyes und den Erdbeben

Von San Fransisco aus fuhren wir über den Highway 1 an Muir Woods vorbei über schöne gebirgige und kurvige Streckenabschnitte mit schönen Aussichten entlang der Küste Richtung Norden. Nach etwa 50 Km erreicht man den Point Reyes National Seashore Park. Das Besondere an dieser Gegend ist, dass man sich genau über dem San Andreas Graben befindet, also da, wo die nordamerikanische Platte auf die pazifische Platte drückt, eben mitten im Erbebengebiet.

Etwa 5 Km nach der südlichen Einfahrt zum Park erreicht man das Visitor Center. Hier bekommt man alle Informationen und Planmaterial. Direkt ggü. befindet sich ein rund 30 minutiger Rundweg, wo man bei einem Spaziergang anhand von Schautafeln vieles von diesem Erdbebengebiet erfährt.

Für die Fahrt quer durch den Park bis zum Point Reyes Lighthouse sollte man einfach rund eine Stunde Zeit einplanen. Zunächst geht es durch baumreiche und teils hügelige Landschaften, doch je weiter man Richtung Küste fährt, umso offener, aber auch etwas eintöniger wird die Landschaft.

Über viele Kilometer fährt man an tausenden von Schafen und Rehen sowie alten Farmhäusern vorbei. Letztere sind alte Familienbetriebe, die größtenteils noch bewirtschaftet werden und das bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

Den Höhepunkt bildet dann der Leuchtturm am Ende des Parks. Man parkt das Auto und muß etwa 15-20 Minuten zu Fuß einen etwas steilen Hang hinauflaufen, um zu dem schönen Aussichtspunkt zu gelangen.

Zunächst hat man eine schöne Weitsicht auf die Küste, dann geht es durch einen vom Wind verformten Baumtunnel vorbei an bunten moosigen Felsen zu einem kleinen Ranger-Häuschen, wo man viele Seefahrergeschichten von dieser Gegend erklärt bekommt und auf Knochenreste von Walen eine Verschnaufpause einlegen kann.

Ein paar Schritte noch um den Felsen herum und man hat den wunderbaren Ausblick auf das Meer mit dem Leuchtturm. Dieser liegt gute 300 Stufen abwärts, man kann bei guter Witterung heruntergehen.

Fasziniert begutachteten wir auch die von der Witterung in allen möglichen Formen ausgebildeten Felsen, die auch schöne Farbgebungen aufweisen.

Auf der Rückfahrt lohnt ein Abstecher Richtung Osten zum Elephant Seal Lookout. Man fährt auf einer engen Straße zu einer ehemaligen Bootrettungsstation. Hier das Fahrzeug abstellen und einen rund 15 minutigen Spaziergang entlang der Küste machen bis man zu einem Aussichtspunkt gelangt, von wo man die Riesenrobben faul am Strand liegen sieht.

Vorteilhaft wäre es, ein Fernglas mitzunehmen, denn die Entfernung zu den Robben ist recht groß und ein Abstieg zu diesen ist nicht möglich.

RESTAURANT TIPP

Wir haben lange nach einem Lokal gesucht für ein kleines Mittagessen.

Im Park gibt es keine Möglichkeiten und die Restaurants am Rande des Parks haben uns nicht zugesagt. Bei einem netten Ambiente sehr gut gegessen haben wir in dem kleinen Ort Point Reyes Station im dortigen Station House Cafe. Schöner Garten.

Weitere Impressionen von Point Reyes

 

Unsere Unterkunft

Übernachtet haben wir weiter nördlich in Bodega Bay. Beschreibung hierzu gibt es unter Sonoma- und Napa Valley, denn von dort aus haben wir die Weingegend erkundet.

Point Reyes National Seashore war Teil unserer folgenden Reise:

September 2014

San Fransisco - Point Reyes - Sonoma Valley - Napa Valley - Carmel - Big Sur - Tucson - Anza Borrego Desert State Park - Torrey Pines Reserve

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