Natur, Geschichte und Strandleben Individueller Reisebericht von Jacksonville & Timucuan Preserve

Das Stadtzentrum von Jacksonville haben wir nur kurz besucht, unser Hauptaugenmerk lag hier eher auf dem Strandleben sowie dem Timucuan Ecological and Historical Preserve.

Um uns zumindest einen Eindruck von dieser Stadt zu verschaffen, machten wir einen Spaziergang entlang des Southbank Riverwalks. Diese 2 Kilometer lange Promenade verläuft am südlichen Ufer des St. Johns River und bietet schöne Ausblicke auf die (überschaubare) Skyline der Stadt.

Timucuan Ecological and Historical Preserve

Und dann machten wir uns auf zum Timucuan Ecological and Historical Preserve im Nordosten der Stadt. Dieser 190 Quadratkilometer große Nationalpark ist in zwei Gebiete unterteilt, getrennt durch den St. Johns River. Neben zahlreichen Feuchtgebieten, Wasserläufen und Naturlandschaften gibt es hier auch einige historische Sehenswürdigkeiten zu sehen.

Fort Caroline National Memorial

Im südlichen Bereich befindet sich das Fort Caroline National Memorial, der Nachbau einer Festung, die einst Teil einer französischen Kolonialsiedlung war. Es muß eine recht spartanische Festung gewesen sein, besteht sie doch lediglich aus einem Wall sowie einer Holzmauer. Schautafeln erklären aber sehr anschaulich die Geschichte dieses Standortes und im Visitor Center gibt es natürlich auch umfangreiches Infomationsmaterial.

Den Besuch von Fort Caroline sollte man noch mit einem schönen Spaziergang verbinden. Es gibt hierzu mehrere Möglichkeiten, wir haben den knapp 2 Kilometer langen Nature Trail gewählt.

Dieser führt direkt von der Festung aus durch ein wildes, teils mit Spanish Moss behangenes Waldgebiet und endet dann wieder am Besucherzentrum. 

Ribault Monument

Ein paar hundert Meter weiter auf der Fort Caroline Road nach Osten liegt das Ribault Monument. Über ein paar Stufen und Holzstege geht es auf eine kleine Anhöhe mit dem Denkmal und von hier aus hat man einen schönen Blick auf den St. Johns River.

Diese Steinsäule mit dem Wappen des französischen Königs Karl IX. erinnert an die Landung von Jean Ribault im Jahre 1562 und sollte symbolisieren, dass der Bundesstaat Florida von Frankreich beansprucht wird.

Jacksonville Beach

Fährt man nun weiter nach Osten erreicht man die Theodore Roosevelt Area des Parks, wo man auf kilometerlangen Naturpfaden Wanderungen durch Feuchtgebiete unternehmen kann. Wir haben dies allerdings ausgelassen und wollten mit der Fähre bei Mayport auf die nördliche Seite des Nationalparks übersetzen, allerdings war diese wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb.

Also sind wir Richtung Küste gefahren und haben am Jacksonville Beach einige entspannte Stunden verbracht und uns dem Strandvergnügen hingegeben.

Kingsley Plantation

Am nächsten Tag ging es dann auf dem Landweg - die vorgenannte Fähre fuhr ja leider nicht - in den nördlichen Teil des Timucuan Nationalparks, der deutlich größer ist als der südliche Teil.

Neben der vielfältigen Natur ist die Hauptattraktion hier die Kingsley Plantation, die älteste noch erhaltene Plantage Floridas. Auf dem schönen Gelände mit hohen Palmen und Kiefern kann man das Ende des 18. Jahrhunderts erbaute Haupthaus sowie einige Nebengebäude besichtigen.

In dem direkt an das Haupthaus angrenzenden Gebäude zeigt eine Ausstellung die nicht sehr rühmliche Vergangenheit der Sklaverei. Wie auf allen Plantagen mußten auch hier Sklaven harte Arbeit leisten und wenn man sich ansieht, wie sie auf engsten Raum eingepfercht und an den Füßen angekettet die weite und lange Überfahrt in die USA ertragen mußten, dann ist das erschreckend und ergreifend.

Und Diejenigen, die lebend ankamen, mussten von früh bis spät schuften und wohnten in ärmlichen Behausungen. Natürlich mit großem Abstand zu den Häusern der Gutsherren wurden diese errichtet und die Ruinen sind ebenfalls zu besichtigen.

Auf einem kurzen Wanderpfad gelangt man noch zum Fort George River, über den seinerzeit der Sklaven- sowie Warenverkehr erfolgte. Mit etwas Glück erblickt man bei diesem netten Spaziergang auch einen Weißkopfseeadler, das Wappentier der USA.

Ribault Club

Wenn man dann das Gelände der Kingsley Plantation verlässt, sollte man gleich nach links abbiegen. Eine landschaftlich sehr schöne Schotterstraße führt zum Ribault Club, einem edlen Anwesen, das in den 1920er und 1930er Jahren eine Winterresidenz wohlhabender Persönlichkeiten war.

Die auch als Millionaire´s Club bezeichnete und nur zahlenden Mitgliedern vorbehaltene Gesellschaft wurde hier u.a. auch mit einem Golfplatz, Tennisplätzen, Bowlingbahnen und allerlei Freizeitmöglichkeiten verwöhnt, allerdings brachte die Depression und der 2. Weltkrieg das Gesellschaftsleben zum Erliegen. Nach mehreren Eigentümerwechseln gehört es heute dem Bundesstaat Florida und ist ein sehr beliebter Ort für Hochzeiten und Feierlichkeiten. 

Das historische Haus und die Gartenanlage kann man kostenfrei besichtigen, hier befindet sich neben einer interessanten Ausstellung über die Geschichte von Nordflorida auch das Visitor Center von Fort George Island.

Vorbei an der netten St. George Episcopal Church geht es dann über die Fort George Road wieder auf den Highway A1A, der dann in nördlicher Richtung nach Amelia Island sowie zahlreichen Stränden führt.

Und zu guter Letzt noch eine Restaurant - Empfehlung, sofern Ihr in oder in der Nähe des nachfolgend beschriebenen Hotels wohnen solltet.

Restaurant Tipp

Im Seven Bridges Grille & Brewery werden nicht nur typisch amerikanische Gerichte serviert, sondern es wird auch eigenes Bier gebraut.

Nettes Ambiente, gutes Essen, freundlicher Service und abends sehr gut besucht. Es wirkt wie ein beliebtes Nachbarschaftslokal und ist sehr zu empfehlen.

Unsere Unterkunft in Jacksonville

Hotel Indigo Jacksonville - Deerwood Park

Dieses empfehlenswerte Hotel liegt im Stadtteil Deerwood, südöstlich des Stadtzentrums von Jacksonville. Man wohnt hier in angenehmer Ruhe direkt an einem See in einer grünen Umgebung. Wunderbar ist der kurze Uferweg, ideal für einen kleinen Spaziergang.

Die Zimmer sind sehr geräumig und stylisch eingerichtet, alles sehr ordentlich und sauber. Wir hatten einen Lake View Room mit Blick auf den idyllischen See, man kann sogar die Fenster öffnen.

Es gibt einen kleinen Pool und auf der Terrasse kann man mit schönem Ausblick entspannen oder einen Drink nehmen. In unmittelbarer Nähe gibt es eine begrenzte Auswahl an Restaurants (sehr gut ist das oben näher beschriebene Seven Bridges), aber in 5 Fahrminuten Entfernung findet man zahlreiche Restaurant für jeden Geschmack. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.

Hier geht´s zur Hotel - Website →  www. Indigo Deerwood Park