Tofino - Natur, Bären und Surfer Individueller Reisebericht mit unseren schönsten Highlights

Es gibt nur eine Anfahrtsmöglichkeit nach Tofino, nämlich über den Alberni Hwy. Die reine Fahrtzeit von Parksville aus beträgt gute 2,5 Stunden, man sollte aber mehr Zeit einplanen, denn bereits die Fahrt dort hin ist ein Landschaftstraum. Nach etwa 30 Minuten Fahrt der erste Stop am Cathedral Cove. Auf einem kurzen Rundweg geht es in den dichten Wald mit riesigen Bäumen.

Die ältesten sind über 800 Jahre alt wachsen mit 70 Metern Höhe förmlich in den Himmel. Ein sehr schöner Spaziergang, bevor die Fahrt weiter geht.

Dann geht es Richtung Port Alberni, der einzige kleine Ort auf dieser Strecke. Von hier aus kann man eine vielversprechende Bootsfahrt durch Fjord-Landschaften nach Ucluelet unternehmen, was wir allerdings zeitlich nicht schafften.

Es geht also weiter auf dem Landweg durch das Reservat der kanadischen Indianer namens Tla -o - qui - aht, die die Besucher mit einem nicht übersehbaren Schild begrüßen. Es gibt hier zahlreiche Aussichtspunkte und Parkbuchten, wo man immer wieder die grandiose Landschaft bewundern kann. Etwa auf halber Strecke zwischen Port Albani und Tofino machten wir noch einen Stop an einer langgezogenen Kurve mit dem Wally Creek.

Es ist nicht zu übersehen, Autos stehen schon da und dann ein kleiner Walk über die Felsen mit einem kristallklarem Wildbach, umgestürztem Riesenbaum und tollem Panorama.

Tofino

Tofino ist ein sehr nettes und gemütliches kleines Städtchen am Ende des Pacific Rim Hwy. Kleine Holzhäuschen entlang der Straße, Restaurants und Geschäfte, kleine Fischerhäfen und Anbieter von Bootstouren.

Whale Watching ist sehr populär hier, ebenso die Ausflüge zur Beobachtung von Bären. Im Hafen starten und landen die Wasserflugzeuge, die Rundflüge sowie Verbindungen zur bevölkerten Nordostküste anbieten. Man ist hier völlig abgeschieden, es hat etwas von einer Postkartenidylle. Und im Ort sowie an den Stränden trifft man hier erstaunlich viele junge Menschen an, wahrscheinlich alles passionierte Surfer.

Restaurant - Tipp

Am Ortseingang liegt das Shelter Restaurant, es ist der Treff des Ortes mit sehr schönem Ambiente und wunderbaren Gerichten.

Von der netten Terrasse aus beobachtet man das Ortsgeschehen und wird bestens versorgt. Sehr zu empfehlen.

Auf zu den Bären

Von Tofino aus kann man Bootstouren zu Bär- oder Walbeobachtungen unternehmen, unzählige Wanderungen machen und bei fantastischen Spaziergängen an Stränden den rauhen Pazifik genießen.

Wale hatten wir schon in Campbell River gesehen, also jetzt zu den Bären. Wir fuhren am Morgen bei recht starkem Nebel in einem Zodak - Motorboot hinaus in die östlich gelegene Inselwelt. Allein die Fahrt ist schon ein Erlebnis. Irgendwann und irgendwo fahren wir in eine Bucht und da stand er, der erste Bär. Diese kommen bei Ebbe ans Wasser, um unter den Steinen nach Krebsen zu suchen. Man kommt diesen recht nah und auf der gut 2 stündigen Fahrt geht es in viele Winkel dieser traumhaften Landschaft mit vielen Bären.

Auf der Rückfahrt wurden wir dann noch von faul auf den Felsen liegenden Robben neugierig beobachtet.

Nach der aufregenden Bärentour schauten wir uns einige Strände an. Die Sonne kam heraus und damit auch die Surfer. Diese trifft man fast überall an und es macht Freude, ihnen zuzusehen.

Strandidylle

Die meisten Strandabschnitte befinden sich innerhalb des Pacific Rim National Parks. Es gibt mehrere Parkplätze entlang des Pacific Rim Hwy, von denen man die Strände bequem erreicht. Für diese braucht man allerdings Parkausweise, die man im Info Center kaufen kann.

Die Strände sind herrlich und sehr abwechslungsreich. Die wenigen Menschen verteilen sich so, dass man oft das Gefühl hat, nahezu allein zu sein. Man könnte hier tagelang am Wasser entlang spazieren und die unterschiedlichen Stimmungen zu den jeweiligen Tageszeiten und die sich immer wieder verändernden Wettersituationen unaufhörlich aufsaugen.

Wandervergnügen pur

Man ist hier in völliger Natur, soweit man sehen und gehen kann. Im Pacific Rim Nationalpark gibt es viele Wanderwege, die gut ausgeschildert sind. Im Info Center bekommt man Kartenmaterial.

Leider waren wir nur 2 Tage in Tofino, sodass wir uns auf wenige Spaziergänge beschränken mußten. Besonders schön empfanden wir den Rainforest Trail. Dieser ist vom Pacific Rim Hwy. aus nach Norden und Süden zweigeteilt. Die Wege führen durch dichten Regenwald mit teils riesigen roten Zedern, es geht durch kleine Schluchten auf Holzstegen, sehr abenteuerlich und schön.

Der längste Strandabschnitt hier ist der Long Beach, an dem auch unser nachfolgend beschriebene Hotel liegt. Long Beach geht dann über in Bombers Beach und Wickaninnish Beach. 

Beim letzteren Strand gibt es ein Visitor Center nebst Parkplatz und von hier aus führt ein sehr schöner Uferwanderweg zum South Beach. Hier hat man erneut völlige Ruhe, man ist so gut wie allein und auf dem Nuu - chah - nulth Trail (was für ein Name ...) kann man noch gute 2 Kilometer durch ein schönes Waldgebiet zur Florencia Bay laufen. Hier erwartet einen neben einem einsamen Strand mit Treibholz auch viele Felsen, die überwuchert sind mit Muscheln.

Eine starken Kontrast zu den dichten Regenwäldern und weitläufigen Stränden bildet der Bog Trail, der von den vorgenannten Wegen gleich um die Ecke liegt.

Der rund 800 Meter lange Rundweg führt auf Holzstegen durch ein offeneres Gebiet mit Nadelgewächsen. Es ist ein Moorgebiet, das behutsam für diesen kurzen Spaziergang erschlossen wurde. 

 

Weitere Impressionen von Tofino

 

Unsere Unterkunft in Tofino

Long Beach Lodge Resort

Wir haben selten eine solch schöne Lage erlebt. Dieses Hotel liegt etwa 10 Fahrminuten südlich von Tofino, direkt am langgezogenen Strand in einer herrlich einsamen Bucht.

Man kann sich kleine Häuschen mieten oder im Haupthaus logieren. Unser Zimmer im 2. Stock der Lodge hatte einen tollen Blick auf den Strand und das Meer (man sollte sich ein Seaview Zimmer gönnen), einen kleinen Balkon und war sehr ansprechend und schön eingerichtet. Es gibt einen Gaskamin und ein offenes Bad, also mit Blick von der Wanne auf das Meer.

Das Schöne ist, man fühlt sich hier wie zu Hause, alles ist ungezwungen und das Personal sehr freundlich. Wir hatten uns auch vor Ort das extrem teure Wickaninnish Inn angesehen und waren froh, die richtige Wahl getroffen zu haben. Sehr zu empfehlen.

Hier geht´s zur Hotel - Website →  www. Long Beach Lodge

Tofino war Teil dieser Reise

September 2013

Vancouver - Capilano - Whistler - Sunshine Coast - Vancouver Island - Campbell River - Tofino - Ucluelet - Parksville - Qualicum Beach - Nanaimo - Victoria

 

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