Karibik - Flair in Australien Unser individueller Reisebericht von Esperance & Cape Le Grand

Esperance ist ein netter Küstenort mit einer sehr schönen Uferpromenade sowie faszinierenden Stränden und Landschaften in der nahen Umgebung.

Zunächst zum Ort: Dieser erstreckt sich entlang des Meeres und bei der Einfahrt ist man vielleicht erst einmal etwas enttäuscht, da eine große Schiffswerft am Ortsrand ins Auge fällt. Das eigentliche Leben findet aber völlig abseits dieser Werft statt, sodass man diese bereits nach kurzer Zeit gar nicht mehr wahrnimmt.

Besonders schön ist die gärtnerisch gestaltete Uferpromenade, die im wahrsten Sinne zum spazieren gehen einlädt.

Wie so viele Regionen in Australien ist auch die südwestliche Küstenregion sehr dünn besiedelt. Esperance ist also für hiesige Verhältnisse mit seinen rund 10.000 Einwohnern eine richtige Stadt.

Das Ortszentrum bietet alle Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten, einen kleinen Park beim Yachthafen sowie ein nettes historisches Museum.

RESTAURANT TIPP

Am Ende der Uferpromenade beim Yachthafen liegt das sehr empfehlenswerte Taylors Beach Bar & Café. Es ist DER Treffpunkt des Ortes mit gutem Essen und schönen Drinks.

Die Lage unmittelbar am Meer ist toll und auf der schattigen Veranda oder der mit Segeltüchern überdeckten Terrasse kann man es sich gut gehen lassen.

Cape Le Grand National Park

Nun aber zum ersten Ausflug, den man sich bei einem Besuch von Esperance auf keinen Fall entgehen lassen darf. Nach etwa einer Autostunde Richtung Osten erreicht man den Cape Le Grand National Park.

Die Fahrt auf der gut ausgebauten Straße führt durch große Gebiete mit dichtem Buschwerk über hügelige Kurven entlang einzelner Erhebungen aus Granit hin zu mehreren Buchten mit schnneeweißem Sand und karibisch anmutendem, türkisblauem Meer.

Als erstes führt es einen zum Cape Le Grand Beach, weißer Strand so weit man sehen kann. Vom Parkplatz aus kann man erst einmal über die Felsen klettern und von dort aus den herrlichen Ausblick auf das Meer und den Strand genießen.

Für diejenigen, die nicht am Strand liegen und baden wollen (Achtung, es gibt hier Haie), können eine schöne Wanderung über den Coastal Walk Trail unternehmen. Dieser führt zunächst auf eine Anhöhe und dann über eine heideartige Landschaft an der Küste entlang.

Von hier aus fährt man erst einmal wieder ein kurzes Stück zurück und biegt dann in die Lucky Bay Road ab. Nach kurzer Zeit erheben sich einige kleine Berge, der höchste von diesen ist der Frenchman Peak. Dieser sieht aus wie eine glatt geschliffene Halbkugel, auf die ein Steinbogen aufgesetzt wurde. Diese Art Natural Bridge auf dem Berg ist das charakteristische Merkmal dieser Erhebung.

Bei einer etwa zweistündigen Wanderung kann man sich zum Gipfel aufmachen.

Weiter geht die Fahrt zu der in unseren Augen schönsten Bucht in diesem Park, zur Thristle Cove. Bevor man den kurzen Weg zum Strand läuft, führt ein kleiner Weg zum Whistling Rock, einem Felsen, der von der Erosion so geformt wurde, dass man dort sanfte Pfeifgeräusche wahrnehmen kann. Diese entstehen durch den Wind und das Meeresrauschen, klingt außergewöhnlich.

Der eigentliche Strand ist deshalb so schön, weil die Bucht nicht ganz so groß ist, an den Enden von schönen Felsen eingerahmt ist, nahezu menschenleer ist und das Wasser sich in den schönsten Farben zeigt.

Die größte und zugleich belebteste Bucht ist die Lucky Bay. Sie besticht ebenfalls von weitem aus betrachtet durch einen wunderschönen, lang gezogenen Strand mit karibisch anmutendem Meer. Hier befindet sich allerdings auch ein großer Camping Platz und demzufolge ist hier einiges los.

Für uns etwas unverständlich ist die Tatsache, dass man hier, mitten in einem fantastischen Nationalpark, mit seinem Auto über den Strand fahren darf. Das macht natürlich Spaß, aber gehört eigentlich irgendwo anders hin. Hier teilt man sich also das Strandvergnügen mit vorbei fahrenden Geländewagen.

Man kann von hier aus noch auf einer nunmehr unbefestigten Schotterstraße weiterfahren zur Rossiter Bay, schöne Fahrt, aber die Küste dort ist nicht mehr ganz so spektakulär.

Auf dem Rückweg sollte man es nicht versäumen, der Hellfire Bay noch einen Besuch abzustatten. Diese herrliche Bucht ist vergleichbar mit Thistle Cove, von der man auch über den vorgenannten Coastal Trail hierher wandern könnte. Die Bucht ist wiederum von schönen Felsformationen eingerahmt, toller Strand und man ist auch hier nahezu ungestört allein.

Für den Cape Le Grand National Park sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen und vor allem etwas Proviant mitnehmen, denn im Park gibt es keine Einkehrmöglichkeiten.

Auf dem Rückweg wollten wir uns eigentlich noch den Nachbau des schottischen Stonehenge ansehen, aber der sehr hohe Eintrittspreis dafür, dass man eben nur einen modernen Nachbau und sonst nichts sehen kann, hat uns dann doch dazu bewogen, weiter zu fahren.

Tipp: Für ein unprätentiöses, aber gutes Dinner und vor allem leckeres Frühstück können wir das Ocean Blues an der Esplanade empfehlen. Dieses liegt unmittelbar neben dem unten beschriebenen Hotel und wartet mit einfachen, aber sehr guten Speisen auf. Es ist eine Art Familienbetrieb, sehr netter Service und auch die Einheimischen gehen hier augenscheinlich gerne hin.

Update 2023: Scheinbar musste dieses nette Lokal schließen.

Nicht verpassen sollte man den Great Ocean Drive, eine landschaftlich wunderschöne Fahrt entlang der Küste, die an zahlreichen Buchten und Stränden vorbei führt. Vom Ortszentrum geht es zunächst auf der Twilight Beach Road Richtung Westen, die dann in die Eleven Mile Beach Road übergeht. Es gibt immer wieder Aussichtspunkte und Möglichkeiten, zu den wiederum herrlichen Beaches zu gelangen.

Die Rundfahrt dauert etwa zwei Stunden und endet am Pink Lake, einem Salzsee, der sich früher in leuchtenden rosaroten Farben gezeigt haben soll. Heute ist dieser aber leider gar nicht mehr pink.

Besonders schön auf dieser Fahrt ist die Twilight Cove mit einem schneeweißen Strand und schönen Felsformationen, die ein wenig an die Seychellen erinnern. In der windgeschützten Bucht kann man in dem recht seichten Wasser ein schönes Strandvergnügen erleben.

Von Esperance sind wir nach Perth zurück geflogen, es gibt Direktverbindungen mit Rex Regional Express.

Unseren Mietwagen hatten wir one way gebucht und konnten diesen problemlos am winzigen Flughafen von Esperance abgeben.

Weitere Impressionen von Esperance

 

Unsere Unterkunft in Esperance

ESPERANCE ISLAND VIEW APARTMENTS

Wie der Name es schon verrät, besteht diese Anlage aus mehreren zweigeschossigen Gebäuden mit sehr großen Apartments. Im Erdgeschoß befinden sich die Schlafzimmer und Bäder, im Obergeschoß ein großer Raum mit einer offenen Küche sowie Wohn- und Eßbereichen. Die Einrichtung ist sehr ansprechend, alles ist sehr ordentlich und gepflegt.

Zu jedem Haus gehören Terrassen sowie ein kleiner Garten. Die Lage ist perfekt, direkt an der Esplanade gelegen mit Meerblick und fußläufig gute 5 Minuten vom Ortszentrum entfernt. Schöne Anlage mit einem sehr herzlichen Empfang durch den Eigentümer.

www. Island View Apartments

Esperance war Teil dieser Reise

Dezember 2017

Perth  →  Cervantes  →  Mandurah  →  Yallingup  →  Margaret River  →  Pemberton  →  Walpole  →  Denmark  →  Albany  →  Esperance  →  Cape Le Grand NP  →  Singapur 

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