Wahre Giganten und Höhenrausch Unser individueller Reisebericht von Walpole, Denmark & Albany

Wir fuhren von Pemberton kommend durch den Mount Frankland Nationalpark direkt nach Walpole. Hier gibt es im Walpole Nornalup Nationalpark ein paar besondere Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Allen voran ist der Besuch des Valley of the Giants ein Muss. Vom South Coast Hwy. aus schlängelt sich die Straße durch ein dichtes Waldgebiet mit Karri-Bäumen hinauf zum Tree Top Walk.

Hier kann man in bis zu 60 Metern Höhe auf leicht schwingenden Stahlbrücken durch die Baumwipfel spazieren. Walderlebnis pur und schöne Ausblicke über die weitläufigen Wälder.

Nach den Erlebnissen in luftiger Höhe führt ein schöner Spaziergang auf dem Ancient Empire Walk durch einen Waldabschnitt mit besonders alten und großen Bäumen.

Besonders beeindruckend sind die sog. Red Tingles, die 75 Meter hoch werden und einen Umfang von bis zu 20 Metern aufweisen. Durch einige Exemplare kann man auch durchlaufen.

Fährt man nun nach Süden und kreuzt den South Coast Hwy., so kommt man auf eine gut ausgebaute Schotterstraße, die zum Conspicious Beach führt. Schöne Fahrt, schöner Strand und gute Möglichkeiten für Spaziergänge am Meer oder baden.

Einkehr - Tipp

Wenn man in dieser Gegend Hunger verspürt, dann ist die Auswahl recht mäßig. An der Hauptstraße des Ortes Walpole liegt das Top Deck Café, ein von außen sehr unscheinbares und nicht so leicht zu findendes Lokal.

Es geht ein paar Stufen hinauf und dort präsentiert sich eine nette Terrasse mit angeschlossenem Restaurant. Wir hatten herrliche Sandwiches mit Salat gegessen, liebevoll zubereitet und günstig. 

Von hier aus geht es wieder zurück in den nördlichen Teil des Nationalparks. Auf der Hilltop Road gelangt man wiederum durch ein herrliches Waldgebiet zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem Giant Tingle Tree.

Vom Parkplatz aus führt ein rund 400 Meter langer Weg zu diesem Baum-Giganten. Dieser 400 Jahre alte Red Tingle, der zur Gattung der Eukalyptus Bäumen gehört,  gilt als der weltweit größte und misst im Umfang 24 Meter. Sehr beeindruckend.

Fährt man dann noch tiefer in den Nationalpark hinein, gelangt man über die Pool Road zum Circular Pool. Hier fließt der Frankland River über ein felsiges Teilstück und bildet dahinter eine Art kleinen See. Schöne Landschaft und es gibt ausgeschilderte Spazierwege.

Die Fahrt geht nun weiter Richtung Denmark, wo wir mit unserer unten beschriebenen Unterkunft ein schönes Quartier gefunden hatten. Keine 10 Fahrminuten von diesem entfernt liegt die Elefant Cove mit dem Elefant Rock und dem Greens Pool.

Neben einem kleinen Strand findet man in dieser geschützten Bucht zahlreiche Fels- und Steinformationen, die aus einigen Blickwinkeln an Elefantenherden erinnern. Natürlich gibt es auch hier einige Wandermöglichkeiten, man kann aber auch einfach über die Felsen klettern und die schöne Landschaft genießen.

Einkehr - Tipps

Der Ort Denmark hat nicht viel zu bieten, aber im nahen Umland gibt es einige Weingüter, die insbesondere mittags mit sehr guten Menüs aufwarten. Sehr gut gefallen hat uns The Lake House, ein Restaurant mitten im üppigen Grün und idyllisch an einem kleinen See gelegen. Guter Wein, leckeres Essen und sehr schönes Ambiente.

Für ein gutes Frühstück können wir das Mrs Jones Café in der Mount Shadforth Road im Zentrum von Denmark empfehlen. Sehr nettes Lokal mit schöner Terrasse.

Eine knappe Fahrstunde östlich von Denmark liegt Albany. Noch bevor man in der Ort fährt sollte man unbedingt nach Süden zum Torndirrup National Park fahren. Neben einer herrlich rauhen Natur, Stränden und felsigen Küstenabschnitten wartet dieser Park mit einer besonderen Attraktion auf: The Gap.

Durch ein großes Feld von tausenden sanft gerundeten Felsen führt der Weg zu einer Art Felsspalte. Über einen Teil dieser ragt eine Stahlbrücke über die Felskante hinaus und man steht in 40 Metern Höhe über den tosenden Wellen, die unter einem gegen die senkrecht aufsteigende Küste peitschen. Es gibt sogar eine begehbare Glasplattform mit direktem Blick hinunter.

Dieser Nationalpark bietet schöne Landschaften mit noch weiteren Attraktionen wie Blowholes, von der Erosion geformte Steinbrücken, Steinhügel mit rund geformten Felsen, ein Museum in einer ehemaligen Walfangstation usw.. Die jeweiligen Sehenswürdigkeiten sind gut ausgeschildert, besonders schön sind die Natural Bridge, Salmon Holes, Discovery Bay, Sharp Point, Stony Hill und Peak Head.

Man kann bequem mit dem Auto alle Ziele im Park anfahren und jeweils schöne Spaziergänge oder auch Wanderungen unternehmen.

Es geht nun in den Ort Albany, der einem großen Naturhafen und eine nette und sehr gepflegte Innenstadt aufweist. Bei einem kurzen Spaziergang entlang der Stirling Terrace kann man einige historische Gebäude bewundern. 

Oberhalb des Ortes lohnt noch ein Besuch des Princess Royal Fortress Historic Park. Zum einen hat man einen schönen Blick über die Bucht von Albany und zum anderen kann man sich über die kriegerische Geschichte dieser Gegend informieren.

Es gibt ein Kriegsmuseum, Nachbauten der ehemaligen Fort-Anlage sowie altes Militärgerät, das man auf Herz und Nieren in Augenschein nehmen kann. Schöner Park mit Spaziermöglichkeiten und Picnicplätzen..

Restaurant Tipp

Für ein schönes Mittagessen können wir das Restaurant Garrison hier bei den ehemaligen Fort-Anlagen empfehlen.

Es ist ein sehr nettes Lokal mit einem tollen Ausblick und guten, teils raffiniert angerichteten Speisen. Sehr netter Service, schönes Interieur und tolle Lage.

 

Weitere Impressionen

 

Unsere Unterkunft bei Denmark

William Bay Country Cottages

Etwa 15 Fahrminuten westlich von Denmark liegt diese Unterkunft. Herzlich empfangen wird man in einem Farmhaus mit angeschlossenem Stall und Landwirtschaftsgebäuden. An Schafen und Hühnern vorbei fährt man dann in den angrenzenden Wald, in dem sich 7 individuell gestaltete Häuser in verschiedenen Größen verteilen. 

Wir hatten eines der kleinen Häuser, das Splendid Wren, gebucht. Man hat quasi ein eigenes großes Grundstück mit kleiner Vorfahrt und einem schönen Garten. Innen erwartet einen dann ein komplett ausgestattetes Haus im Landhausstil mit viel Holz. Alles sehr ordentlich und gepflegt, die Küche ist perfekt eingerichtet. Während im Erdgeschoß sich der Wohn- und Eßbereich sowie das Bad befindet, schläft man in einem schönen Zimmer mit großem Balkon im Obergeschoß.

Man muß sich hier selber verpflegen, leider wurde auch kein Frühstück angeboten, obwohl sich im Farmhaus ein schöner Café-Bereich befindet. Das will man aber laut Aussage der charmanten Inhaberin zeitnah ändern. Schöne Unterkunft in einer sehr schönen Landschaft.

www. William Bay Country Cottages

Denmark, Walpole und Albany waren Teil dieser Reise

Dezember 2017

Perth - Cervantes - Mandurah - Yallingup - Margaret River - Pemberton - Walpole - Denmark - Albany - Esperance - Cape Le Grand NP - Singapur 

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