Wassermassen und Weingüter Unser individueller Reisebericht von den Niagara Falls

Wer kennt sie nicht, die Niagara Falls. Sie ziehen täglich Tausende von Touristen an und deshalb gleich der wichtigste Tipp: so früh wie möglich hinfahren. Wir sind in Toronto bereits um 7.30 Uhr gestartet und waren gegen 9.00 Uhr dort. Ab etwa 11.00 Uhr reihen sich Busse an Busse sowie Menschenmassen trüben die Ausblicke.

Morgens aber kann man diese Urkräfte des Wassers und die schön angelegte Promenade entlang des Flusses in Ruhe genießen.

Bereits bei der Ankunft wird einem vor Augen geführt, dass man an einem touristischen Ort ist. Es gibt große Parkplätze und dort sind gleich einmal 25 CAN$ fällig. Von diesem aus läuft man über eine schöne Grünanlage mit Blick auf die zahlreichen Hotels Richtung rauschendem Fluss, der bereits von Weitem zu hören ist.

An der Promenade angekommen ist man sofort beeindruckt, wie die Wassermassen hier in die Tiefe stürzen. Ein wahres Spektakel und man steht da und schaut gebannt darauf.

Unten fahren Ausflugsboote die Wagemutigen mitten vor die Wasserfälle, da bleibt nichts trocken. Die roten Boote sind die kanadischen und die blauen starten von der USA Seite aus.

Auf der amerikanischen Seite kommt man den Fällen sehr nah und es gibt dort schöne Parkanlagen. Allerdings ist es mühsam und langwierig, die Grenze zu passieren. Von der kanadischen Seite aus kann man die beiden riesigen Wasserfälle sehr gut beobachten mit immer wieder neuen Naturschauspielen aus tosenden Wassermengen und hinauf gewirbelter Gischt.

In der Ortsmitte lohnt noch ein Abstecher in den sehr schön angelegten Oakes Garden. Man schreitet erst durch ein Blumenmeer ein paar Stufen hinauf zu einer Grünfläche, die von einem Arkadengang begrenzt wird. 

Kleine unscheinbare Öffnungen in der Arkade führen dann zu einem etwas asiatisch wirkenden, ruhigen und schönen Garten. Wer statt der Ruhe eher den Trubel mag, der geht die Cliffton Hill Road Richtung Zentrum, hier findet man zahlreiche Restaurants, Geschäfte und Hotels.

Wenn man schon in dieser Gegend ist, dann sollte man noch den landschaftlich schönen Niagara Pkwy nach Norden fahren. Nachdem man den Ort verlassen hat führt die Straße an dem Fluß entlang mit immer wieder schönen Blickachsen auf das wilde Wasser und die grünen Uferstreifen.

Unterwegs kann man den Botanischen Garten, die Floral Clock oder kleinere Parkanlagen wie den Queenston Heights Park mit dem Brocks Monument besuchen. Man kann aber auch nur gemütlich an schönen Häusern vorbei fahren oder an kleinen bäuerlichen Ständen etwas Obst und Gemüse kaufen.

 

Nicht verpassen sollte man auf dieser Tour einen Halt bei dem Niagara Whirlpool. An dieser Stelle macht der Fluß eine 90 Grad Biegung und wird durch eine engere Passage gedrückt. Dadurch entstehen hier nicht nur Stromschnellen, sondern auch Verwirbelungen im Wasser.

Dies alles kann man sich von einer Aussichtsplatform ansehen oder aber auch eine Fahrt mit dem Whirlpool Aero Car, einer Seilbahn, über den Niagara River unternehmen.

Man nähert sich nun langsam dem schönen Ort Niagara-on-the-Lake. Bevor man diesen erreicht tauchen entlang der Straße Weinreben auf und Hinweisschilder weisen auf Weingüter hin. Weinanbau hier, das hätten wir nicht für möglich gehalten.

Wir haben das Gut Inniskillin Wines besucht. Schöne Anlage mit Weinverköstigung auf dem Hof neben Weinstöcken oder im Innern mit modern-rustikalem Ambiente.

In Niagara-on-the-Lake dann empfielt es sich, gleich am Ortseingang zu parken und einen Spaziergang entlang der von Blumen gesäumten Hauptstraße zu unternehmen. Hier gibt es viele nette Läden und Lokale in schönen kleinen Häusern. 

Der Ort ist sehr gepflegt, alles toll gestaltet und wirkt manchmal fast etwas künstlich. Er strahlt aber insbesondere ein nettes Flair aus und ist trotz vieler Touristen unbedingt einen Besuch wert.

Zum Abschluß dieser Tagestour haben wir noch das kurz vor dem Ort liegende Fort George besucht. Die Festungsanlage aus dem frühen 19. Jahrhundert ist originalgetreu wieder aufgebaut worden und bei einem Rundgang kann man sich diverse Gebäude und Verteidigungsanlagen ansehen.

Soldaten in Original-Uniformen aus der Zeit erklären den Besuchern die Geschichte dieses Forts und exerzieren vor den Baracken. Netter Abstecher.

 

Mehr Impressionen von Niagara

Hier gehts zur Bildergalerie mit weiteren Impressionen.

 

Unsere Unterkunft bei den Fällen

Die Niagara Fälle haben wir von Toronto aus besucht. Fahrzeit etwa 1,5 Stunden.

 

Die Niagara Fälle waren Teil unserer folgenden Reise:

September 2017

Toronto - Niagara Fälle - Niagara on the Lake - Muskoka - Parry Sound - Algonquin Provincial Park - Montebello - Lac à l´Eau Claire - Quebec - Pointe au Pic - Tadoussac - Fredericton - Saint John - St. Andrews by the Sea - Campobello Island - Hopewell Rocks Park

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