Sterzing und Umgebung Unser individueller Reisebericht
Am Ende des Brennerpasses auf italienischer Seite liegt Sterzing, für die meisten Besucher ein Durchgangsort, wir aber ließen uns 3 Tage Zeit, um die Altstadt und insbesondere einige Ziele in der Umgebung zu erkunden.
Sterzing ist eine überschaubare Stadt und das Zentrum hat man recht schnell abgelaufen. Zahlreiche historische Bürgerhäuser reihen sich dort aneinander und besondere Wahrzeichen sind u.a. der 42 Meter hohe Zwölferturm sowie das Multscher Museum mit der St. Elisabeth Kirche. Wir haben uns bei unserem Aufenthalt hier aber eher auf die Umgebung konzentriert.
Pflerschtal
Nur 5 Km nördlich von Sterzing führt bei dem Ort Gossensaß die Pflerscherstraße in das gleichnamige Tal. Nach 10 Km endet die Straße und vom kleinen Parkplatz aus führt nun ein schöner Rundweg zur Furtalm und zurück.
Zur Einstimmung ging es erst einmal ein paar Stufen hinunter zum Wasserfall "Zur Hölle" und dann weiter auf einem gut ausgebauten Forstweg entlang der Südseite des Pflerscher Baches. Nach etwa einer Stunde hat man dann die Alm erreicht.
Die Furtalm
Diese etwas erhöht im Talkessel liegende Alm bietet gute hausgemachte Gerichte und diese genießt man auf der schönen Terrasse mit Bergblick.
Bei unserem Besuch waren gerade die Vorbereitungen für den Almabtrieb im Gange, die Kühe wurden zusammen getrieben und die bunten Kuhglocken aufgereiht. Da gab es etwas zu schauen und die Bauern waren bereits vergnügt bei Bier und Klängen aus der Ziehharmonika. Perfekte Rast.
Zurück ging es dann auf der anderen Seite des Pflerscher Baches, dieser Weg verläuft etwas erhöht am Berghang entlang und führt über teils recht enge und steinige Passagen.
Gilfenklamm
Fährt man von Sterzing aus in westliche Richtung, dann erreicht man nach 5 Km den Eingang zur Gilfenklamm. Man zahlt ein kleines Eintrittsgeld und dann geht´s in die 2,5 Km lange Schlucht.
Zunächst läuft man gemütlich auf einem Wanderweg, dann geht es über Holzstege und Brücken bergauf. Der Fluß durchbricht in dieser Klamm eine Gesteinsschicht aus Marmor und erstaunlicherweise werden viele Felsbrocken in goldene Farben verwandelt.
Im weiteren Verlauf wird es dann spektakulärer, die Schlucht verengt sich immer weiter und das Rauschen des Flusses wird lauter.
Über mehrere Brückenkonstruktionen sowie teilweise sehr schmale Pfade, die in die steilen Felswände gehauen wurden, geht es hinauf durch diese fantastische Klamm.
Am anderen Ende der Klamm wird man noch mit einem Wasserfall belohnt und dann kann man entweder den gleichen Weg zurück durch die Schlucht nehmen oder einen gemütlichen Wanderweg wählen, der oberhalb der Klamm durch Waldstücke und über Almwiesen mit schönem Bergpanorama führt.
Ridnauntal
Fährt man an der vorgenannten Gilfenklamm vorbei weiter nach Westen, so gelangt man ins Ridnauntal. Am Ende dieses Tals kann man das Bergbaumseum Ridnaun besuchen und die Außenanlagen, Gebäude und das Museum auf eigene Faust erkunden oder eine geführte Tour bis tief in die Stollen hinein unternehmen.
Es werden hier aber auch zahlreiche Wanderwege geboten, von anspruchsvolleren hinauf in die Berge bis hin zu gemütlichen Wegen durch das Tal.
Wir hatten die letztere Variante gewählt und sind einen gut einstündigen Rundweg gegangen, der auf der einen Seite des Rio Mareta über offene Weideflächen bis zum Ort Maiern und auf der anderen Seite entlang der Bergausläufer zurückführt.
Pfitschtal
Im Nordosten von Sterzing führt die SP 508 rund 25 Km weit in das Pfitschtal.
Die Straße folgt dem Pfitscher Bach in eine noch recht wenig erschlossene, idyllische Bergwelt. Am Ende dann angekommen eröffnet sich ein wunderbares Bergpanorama mit teils bis zu 3.000 Meter hohen Gipfeln. Auch hier gibt es natürlich eine breite Auswahl an Wanderwegen aller Schwierigkeitsstufen. Alpinfans können auch Wanderungen weit hinauf in die Zillertaler Alpen unternehmen.
In Sterzing und Umgebung waren wir im September 2021 für insgesamt 3 Tage.
Unsere Unterkunft in Sterzing
Hotel Zum Engel
Dieses sehr empfehlenswerte Hotel liegt am südlichen Ortseingang und besteht aus einem ursprünglichen Gebäude im alpenländischen Stil sowie einem modernen Anbau. Besonders schön ist der sehr große, parkähnliche Garten, ideal also für einen entspannten Aufenthalt.
Der Familienbetrieb sorgt sich hervorragend um seine Gäste und man wohnt in schicken und geschmackvoll eingerichteten Zimmern. Wir haben uns die sog. Fugger Deluxe Suite gegönnt und diese war wirklich wunderschön.
Der Wellness - Bereich ist nicht allzu groß, aber sehr schön gestaltet und völlig ausreichend. Wir haben hier sehr gut gespeist, die sog. 3/4 Pension beinhaltet neben einem sehr reichhaltigen Frühstück noch eine ebenso abwechslungsreiche Jause sowie ein hochwertiges 5 Gänge Dinner. In guter Erinnerung bleibt auch der Empfang im Garten, bei dem eine breite Auswahl an Willkommensgetränken serviert wurden. Sehr schönes Hotel mit gutem Preis-/ Leistungsverhältnis.