Mandelblüte vor See- und Bergkulisse Unser Reisebericht von den Küsten und der Bergwelt von Mallorca
Insbesondere in der 1980er und 1990er Jahren waren wir öfters auf Mallorca. 2002 und 2017 hat es uns dann noch einmal auf die Insel gezogen.
Nun wollten wir einmal die viel zitierte Mandelblütenzeit erleben, machten uns also im Februar 2023 auf, um diese zu bestaunen. Bei unserem einwöchigen Aufenthalt haben wir natürlich auch mehrere Ausflüge unternommen, uns dabei aber auf die bergige Regionen im Westen und Nordwesten beschränkt.
Mandelblüte
Bevor wir Euch unsere persönlichen Highlights dieser Reise vorstellen, hier ein paar Tipps für Besuch der Insel während der Mandelblüte.
Mandelbäume gibt es überall auf Mallorca und die Blütezeit ist der Monat Februar. Wir waren Mitte Februar 2023 hier und wegen eines Kälteeinbruchs mit Schneefall nur wenige Tage vor unserem Besuch waren die Blüten leider noch kaum aufgegangen. Gegen Ende unserer einwöchigen Tour konnten wir allerdings an mehreren Stellen bereits die Blütenpracht erleben.
In den folgenden Gegenden haben wir bei dieser Tour besonders viele Mandelbäume entdeckt:
- Entlang der Straße Ma 11 zwischen Palma und Soller
- An der Ma 1030 zwischen Andratx und S´Arracó
- Entlang der Ma 1110 zwischen Palma und Valldemossa
Sant Elm
Wir wohnten in Camp de Mar, in der Nähe von Port Andratx und haben von hier aus unsere Ausflüge unternommen.
Unser erstes Ziel war das nur rund 20 Fahrminuten entfernte Sant Elm. Am besten fährt man über Andratx und S´Arracó, denn dort erwarten einen recht viele Mandelblüten und die Fahrt über kurvige Bergstraßen bieten zum Einstieg bereits landschaftliche Schönheiten.
Der außerhalb der Saison verschlafene Ort ist recht klein, entlang der kurzen, verkehrsberuhigten Uferstraße befinden sich einige kleine Läden und Cafés. An der Marina findet man das sehr nettes Restaurant Es Raor mit sehr schönem Meerblick und frischen Fischgerichten. Etwas touristisch zwar und preislich ambitioniert, aber eine tolle Lage.
Vorgelagert ist die Insel Sa Dranonera, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und im Sommer für Wanderungen auch mit Booten erreichbar ist.
Küstenstraße Ma 10
Von hier aus geht´s weiter auf der kurvenreichen und landschaftlich sehr schönen Ma 10 Richtung Banyalbufar. In unseren Augen ist dieser Streckenabschnit dieser herrlichen Bergstraße, die bis nach Pollenca im Norden der Insel führt, mit der schönste und beste Teil für Ausblicke auf die Steilküsten und Uferbereiche mit teils türkiesblauem Meer.
Es gibt mehrere Aussichtspunkte, in jedem Fall erlebenswert ist der Mirador d´en Ricardo Roca, den man über eine steinerne Treppe erreicht und von einem kleinen Felsplateau aus dann die Küste besonders gut zu sieht.
Auf dem Rückweg zu unserem am Ende dieses Berichtes beschriebenen Hotel nahmen wir die Strecke über Puigpunyent. Bei Esporles kommt man an einem der größten Landgüter der Insel vorbei, dessen Entstehung bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht. La Granja heißt dieses und war bis 2022 auch zu besichtigen. Nun ist es in Privatbesitz und für die Öffentlichkeit leider nicht mehr zugänglich.
Auch diese teils enge und kurvige Strecke führt über schöne hügelige Landschaften mit einigen herrschaftlichen Anwesen.
Camp de Mar
Camp de Mar - unser Ausgangspunkt dieser Reise - ist ein klassischer Ferienort ohne allzu große Infrastruktur und ist geprägt von einer verhältnismäßig aufgelockerten Bebauung von einigen Hotels und Ferienanlagen. In der Nebensaison herrscht hier völlige Ruhe und den kleinen Sandstrand und der Uferpromenade teilt man sich mit nur sehr wenigen Menschen.
Bei unserem Besuch im Februar waren auch noch viele Geschäfte und Lokale geschlossen, aber bei der Suche nach guten Restaurants in der Nähe sind wir fündig geworden.
Restaurant Tipp
Gleich neben unserem Hotel befindet sich das Clubhaus des Golfplatzes und hier bietet das Restaurant Campino sehr gute italienische und internationale Gerichte.
Man speist an schön gedeckten Tischen im recht kleinen Innenraum oder auf der großen Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf den Golfplatz und ins Grüne. Etwas gediegener, aber nicht steif und eine sehr hochwertige Küche mit freundlichem Service. Schöne Atmosphäre, aber auch etwas teuer.
Mirador de Cap Andritxol
Wenn man nicht nur am Strand liegen möchte und eine kleine Wanderung unternehmen will, dann bietet sich ein rund einstündiger Aufstieg zum Torre de Cap Andritxol an.
Sowohl von Camp de Mar als auch von Cala Fornells bei Peguera aus führen Wanderwege auf den rund 180 Meter hohen Berg. Auf dieser Anhöhe stehen noch die Überreste eines Wehrturms aus dem 16. Jahrhundert und man hat einen schönen Blick auf die Bucht von Camp de Mar.
Nimmt man nun den Weg Richtung Cala Fornells, denn erreicht man die versteckte und verträumte Bucht Caló d´en Monjo mit ihren schroffen Felsen und Pinienbäumen.
Bei unserem Besuch waren wir hier völlig alleine, im Sommer kommen dann die FKK Freunde hierher, denn Nacktbaden ist hier offiziell erlaubt.
Peguera
Der Ort ist nicht sonderlich schön, vor allem hatten bei unserem Besuch im Februar noch die meisten Geschäfte geschlossen und so wirkte der Ortskern mit den verbarrikadierten und herunter gekommenen Läden gar nicht ansprechend.
Einzig der Strand und die kurze Promenade sind recht schön. Peguera ist der nächst gelegene Ort von Camp de Mar aus und bietet eine entsprechende Auswahl an Restaurants, wobei auch diese zumeist noch geschlossen hatten.
In diesen zwei Restaurants haben wir aber sehr gut gegessen:
Restaurant Tipp - Unser Favorit
An der Hauptstraße Bulevar de Peguera liegt das Restaurant La Tasca Flamenco Bar de Tapas, hier bekommt man authentische spanische Gerichte serviert und diese schmecken ausgezeichnet.
Sehr nette und gemütliche Atmosphäre, sehr aufmerksamer Service und ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis. Wir waren gleich zweimal hier.
Restaurant Tipp 2
Freunde herzhafter Fleischgerichte sollten dem Steak House La Hazienda am östlichen Ortsende einen Besuch abstatten.
Man sitzt bei Kerzenschein und dezentem Licht an schön eingedeckten Tischen und bekommt sehr gute Steaks zu akzeptablen Preisen. Bei den Hauptgängen ist ein All You Can Eat Salatbuffet inbegriffen. Dieses Restaurant ist voll und ganz in deutscher Hand, insofern nicht unbedingt landestypisch.
... der ausführliche Bericht geht hier in Kürze weiter ...
Unsere Unterkunft auf Mallorca
Steigenberger Resort Camp de Mar
Bereits bei der Anfahrt über eine Palmen-Allee wird man auf einen erwartungsvollen Aufenthalt in diesem Hotel eingestimmt.
Beim Betreten des Empfangsbereiches wird man dann auch nicht enttäuscht. Man wird von sehr freundlichen Mitarbeitern begrüßt, die dem Gast auch die gesamte Anlage erklären. Gleich dahinter schreitet man durch den Lounge- und Aufenthaltsbereich mit sehr gemütlichen und geschmackvoll ausgestatteten Sitzecken sowie einer gut sortierten Bar.
Wir hatten die einfachste Kategorie gebucht, diese Zimmer befinden sich im direkt angeschlossenen Seitenflügel mit sehr schönem Blick auf den Golfplatz und ins Grüne. Auch in dieser Kategorie bekommt man sehr geräumige Zimmer mit einer großzügigen Loggia und schönem, großen Bad. Alles ist sehr gepflegt und hochwertig eingerichtet.
Das Frühstücksbuffet ist in jedem Fall besonders erwähnenswert, denn es gibt alles, was das Herz begeht. Natürlich gibt es auch einen Innen- sowie Außenpool, vielfältige Liegeflächen in der schönen Gartenanlage, Fitnessraum sowie zwei Restaurants. Einziger kleiner Nachteil ist, dass es in der direkten Umgebung nur sehr wenige Lokale und Restaurants gibt, eine große Auswahl findet man aber im 5 Fahrminuten entfernten Peguera oder in Port d´Andratx (10 Fahrminuten).
Man residiert hier in einer sehr ruhigen, grünen Umgebung mit Anschluß zum Golfplatz und bis zum Strand läuft man ca. 5 Minuten. Noch ein kleiner Tipp für Autofahrer: Für die hoteleigene Tiefgarage muß man bezahlen, direkt vor dem Hotel ist das Parken am Straßenrand hingegen kostenfrei.