Sandwüsten und Gebirgspässe Unser individueller Reisebericht von Fuerteventura

Auf Fuerteventura waren wir im Januar 2014. Wir fuhren mit der Fähre von Lanzarote aus nach Corralejo im Norden der Insel, wo wir die ersten 4 Tage verbrachten.

Direkt südlich von dieser Stadt liegt gleich eines der Highlights dieser Insel, die großen Sanddünen des Parque Natutal Corralejo. Man fährt weitestgehend entlang der Küste durch ein endlos wirkendes Sandmeer, tolle Landschaft. Es gibt immer wieder Haltestellen, also Auto abstellen und ab in die Wüste zu ein paar Spaziergängen.

Am schönsten ist es am späteren Nachmittag, wenn man von einer Düne aus den Weitblick bei sanftem Licht geniessen kann.

Ein netter kürzerer Ausflug führt nach El Cotillo im Nordwesten der Insel. In dem kleinen, etwas verschlafenen Fischerort lohnt ein kleiner Spaziergang entlang der Bucht. Man hat einen schönen Ausblick und im Ort gibt es kleiner Restaurants und Cafés.

Das eigentliche Ziel in dieser Gegend ist aber der Leuchtturm, etwa 1,5 Km nördlich des Ortes. Genau so muß ein Leuchtturm aussehen und liegen, rundherum nur Brachland und felsige Küstenstreifen mit kleinen Sandbuchten und dort erhebt sich der Faro de el Toston mit roter und weisser Ringbemalung. Von hier aus kann man nette kleinere Spaziergänge unternehmen.

Für Badeliebhaber ist der herrliche Strand in einer geschützten Bucht am nördlichen Ende des Ortes zu empfehlen, wenige Menschen, schneeweißer Sand ... Entspannung pur.

Die Stadt Corralejo ist nicht gerade der Hit, aber das Hafengebiet mit den zahlreichen Restaurants ist sehens- und erlebenswert, insbesondere in den frühen Abendstunden.

Hier trifft man sich, nimmt einen Drink und läßt sich einen fangfrischen Fisch zubereiten.

Tipp: Sehr schön und vor allem authentisch empfanden wir dort das Restaurant Gregorio El Pescador in der Calle de la Iglesia. Fast nur Einheimische und einfache, aber sehr leckere Gerichte.

Sehr schön ist ein Ausflug über die FV 221 zum Puerto de los Molinos im Westen der Insel. hier angekommen befindet man sich in einer kleinen Bucht mit imposantem Wellengang. Von einem Aussichtspunkt auf den Klippen kann man das Spektakel gut beobachten.

Barranco de Los Molinos

Eigentlich fährt man aber hier hin, um durch den von einem kleinen Wasserlauf durchzogenen Canyon, den Barranco de Los Molinos, zu laufen. Ein gut markierter Weg führt durch eine sehr schöne Landschaft, in der man insbesondere im Frühjahr sehr viele Vögel beobachten kann.

Den landschaftlich spektakulärsten Teil der Insel findet man in den Bergen rund um Betancuria. Vom Norden aus auf der FV 30 kommend erreicht man als erstes Highlight den knapp 670 m hohen Mirador de Morro Velosa.

Eine enge kurvenreiche Straße führt dort hinauf und von hier aus hat man einen wunderbaren Panoramablick.

Es geht weiter Richtung Süden auf der FV 30 und nach wenigen Kilometern erreicht man die ehemalige Hauptstadt Betuncuria. Ein malerisches Dorf mit äußerst gepflegten kleinen Gassen, schönen und teils herrschaftlichen Häusern, einem Kirchplatz und einigen Restaurants.

Ein Stop lohnt sich in jedem Fall, allerdings ist es auch recht touristisch hier.

Der Streckenabschnitt zwischen Betancuria und Pajara ist der landschaftlich schönste Teil.

Durchs Gebirge

Über kurvenreiche Straßen geht es durch eine fast gebirgsartige Gegend mit Schluchten und tollen Ausblicken. Das rötliche Gestein vermittelt einem insbesondere bei einem snaften Nachmittagslicht den Eindruck, man befände sich auf einem fremden Planeten. Es gibt immer wieder Haltemöglichkeiten und mit etwas Glück sieht man auch ein paar Bergziegen.

Restaurant Tipp

Wie erwähnt ist es in Betancuria sehr touristisch und es ist schwer, in den Bergen ein nettes Lokal zu finden. Wenn es wieder nach Norden geht, können wir in Villaverde bei La Olivia uneingeschränkt das unauffällige und einfache, aber sehr nette und authentische Restaurant "El Horno" empfehlen.

Liegt etwas versteckt an der Hauptstraße hinter einem Parkplatz. Tolles Essen!

Etwas außerhalb von La Oliva liegt eine kulturelle Sehenswürdigkeit, das Casa de los Coloneles.

Hier kann man das größte Gutshaus der Kanaren bewundern und besichtigen, in dem ehemals die Militärbefehlshaber residierten. Eine sehr schöne Anlage, die wie eine Festung gebaut ist. Im Innern sind die Räume zu besichtigen, in denen diverse Ausstellungen gezeigt werden.

Nach diesem erlebnisreichen Tagesausflug genossen wir noch den Sonnenuntergang am herrlichen Strand vom Parque de Corralejo.

In jedem Reiseführer wird von den Lavafeldern Malpais Grande berichtet. diese liegen entlang der FV 2, der Hauptstraße von Norden nach Süden. Wenn man diese aber fährt und will diese Lavamassen sehen, dass kommt eher Enttäuschung auf, denn man sieht nicht allzu viel davon.

Malpais Grande individuell

Tipp: Es gibt eine unbefestigte und nicht ausgeschilderte Strecke durch dieses Gebiet. Von der FV 2 geht die FV 50 ab. Unmittelbar nach der Ausfahrt links auf einen unscheinbaren Schotterweg fahren. Dieser führt wieder auf die FV 20 bei Valles de Ortega. Unbedingt fahren, tolle Landschaft !

Den wohl bekanntesten schwarzsandigen Strand findet man in Ajuy im Westen der Insel. Schon die Fahrt dort hin ist sehr schön, sie führt durch eine hügelige Landschaft mit ausgetrockneten Flußbetten und Palmen.

Der kleine Fischerort bietet neben dem schwarzen Sand und starker Brandung auch eine Felsküste mit Wanderweg zu den ehemaligen Piratenhöhlen. Leider war dieser Abschnitt aber gesperrt ....

Im Ort kann man in diversen Restaurants gut speisen und die meterhohen Wellen beobachten.

Sehr schön ist die Fahrt über die FV 605 nach Süden Richtung La Pared. Es geht über kurvenreiche Gebirgsstraßen durch eine karge, aber wunderbare Landschaft mit weichen wellenförmigen Erhebungen.

Kurz vor dem Ort sollte man rechts auf einen Feldweg abbiegen, der zu einem kleinen Steilküstenplateau führt. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Küste und die Sanddünen der Costa Calma.

Der Ort an sich ist unspektakulär, aber es gibt ein sehr empfehlenswertes einfaches Restaurant dort, das Bahia La Pared. Schöne Lage und tolle Fischgerichte.

Im Süden liegt die touristische Hochburg, die Costa Calma. Ein Großhotel neben dem anderen, das ist Geschmackssache ... Wir haben lediglich einen Abstecher zu dem sehr sehenswerten und riesigen Strand bei dem Hotel Melia Corriones gemacht, etwa 2 Km südlich des Ortes Costa Calma.

Toller Strand

An diesem sehr weitläufigen Strand treffen sich Surfer, Sonnenanbeter und man kann ewig weite Spaziergänge machen.

Ganz am südlichen Ende der Insel liegt Morro Jable und von hier aus führt eine traumhafte unbefestigte Straße ins Gebirge und auf der anderen Seite wieder runter ans Meer zu dem winzigen Ort Cofete. Unbedingt fahren!

Tipp: In Morro Jable am dortigen Hafen sollte man in jedem Fall einen Lunch-Stop einlegen im La Cofradia. Hier gibt es den frischen Fisch quasi vom Boot, ein sehr nettes Lokal.

Zurück Richtung Norden lohnst sich noch ein Abstecher zum Entallada Leuchtturm bei dem kleinen Ort Las Playitas. Über eine enge Straße gehts auf den Berg und vom Leuchtturm aus hat man einen wunderbaren Ausblick.

 

Mehr Impressionen von Fuerteventura

Hier gehts zur Bildergalerie mit weiteren impressionen.

Unsere Unterkünfte auf Fuerteventura

Grand Hotel Atlantis Bahia Real

Dieses Luxushotel liegt im Norden der Insel, am Stadtrand von Correlejo, direkt am Wasser. Bei der Anfahrt ist man erst einmal etwas skeptisch, denn rund um das Hotel stehen viele Bauruinen. Doch wenn man dann die riesige Lobby betritt, kommt Begeisterung auf.

Alles ist sehr geschmackvoll eingerichtet und das Personal sehr freundlich. Im großen windgeschützten Innenhof befindet sich die Pool-Landschaft und die Restaurants. Die Zimmer sind sehr schön und geräumig, es lohnt sich die Kategorie mit Meerblick zu nehmen.

Der vorgelagerte Strand ist nicht sonderlich groß, aber mit hoteleigenen Liegen ausgestattet. Auf einem Bootssteg kann man von Meeresrauschen umspült die Spa-Anwendungen genießen. Einziger kleiner Nachteil ist, dass man am Strand nur am früheren Vormittag Sonne hat.

www. Atlantis Bahia Real

Sheraton Fuerteventura Beach

Diese geschmackvolle Hotelanlage liegt 6 Km südlich des Flughafens, ein sehr guter Ausgangspunkt zur Erkundung der Insel. Die Gebäude öffnen sich zum Meer hin und im großen Innenbereich befinden sich Pool, ausreichend Liegemöglichkeiten und ein Restaurant. Getrennt durch eine öffentliche Promenade schließt der große Strand direkt an das Hotel an.

Wir hatten eine Junior Suite, denn diese kostete nur 30 € mehr und wir gönnten uns diese. Dafür haben wir ein sehr geräumiges Zimmer bekommen, sehr schön eingerichtet mit einer großen Terrasse und Meerblick. Schöne Anlage.

www. Sheraton Fuerteventura Beach

Auf Fuerteventura waren wir im Januar 2014.