Insel mit vielfältiger Natur & Kultur Unser individueller Reisebericht von der Isle of Skye
Unsere Tour durch die schottischen Highlands führte uns nach der Besichtigung des Eilean Donan Castles kurz vor der Insel schließlich auf die Isle of Skye.
Diese größte Insel der Inneren Hebriden wartet mit einer vielfältigen und abwechslungsreichen Landschaft, tollen Küstenabschnitten, Burgen und Schlössern, sanft geschwungenen Hügeln und markanten Bergformationen sowie einem historischen Dorf, einer bekannten Whisky Brennerei und sogar einem weißen Sandstrand auf.
Auf der Isle of Skye haben wir uns 3 Tage verbracht und dabei mehrere Ausflüge und Touren von unserem Ausgangspunkt in Portree an der Ostküste der Insel unternommen.
Am ersten Tag ging es in den Süden der Insel mit dem Armadale Castle und der schönen Straße nach Ergol sowie einer Whisky Brennerei, Tag 2 führte uns in den Norden der Halbinsel. Am letzten Tag fuhren wir zum Neist Point und zum Dunvegan Castle.
Auf der Karte seht ihr schon einmal, was uns auf der Insel besonders gut gefallen hat und was wir genau besichtigt haben.
Portree
Der Hauptort der Insel war der Ausgangspunkt für unsere Rundfahrten und hier hatten wir auch die schönste Unterkunft auf unserer gesamten Rundreise (siehe Hotel - Beschreibung am Ende dieses Berichtes).
Es ist ein netter und gepflegter Ort, besonderer Anziehungspunkt hier ist der kleine Hafen mit seinen bunten Häusern.
Portree
Ausflug am Tag 1
Armadale Castle
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit im Süden der Insel ist Armadale Castle.
Vom Parkplatz aus gehts erst zum Ticket Office und dann sind es nur wenige Meter bis zur Ruine des Schlosses, dem ehemaligen Herrensitz der McDonald, einem der größten schottischen Clans. Das was noch übrig geblieben ist, kann man von außen besichtigen, sehr schön ist aber auch der riesige Park mit vielen wundebaren Ausblicken aufs Meer.
Armadale Castle
Bei einem Spaziergang durch die weitläufige Gartenanlage kann man nicht nur eine schöne Landschaft, eine Vielfalt von Pflanzen und Aussichten genießen, sondern auch ein Museum besuchen.
Dieses Museum of the Isles zeigt die Geschichte und Entwicklung des Schlosses und die des McDonals Clans, sehr informativ.
Park von Armadale Castle
Auf der Rückfahrt besuchten wir noch kurz die Whisky Brennerei Torabhaig Distillery, an der man direkt vorbei fährt und die nicht zu übersehen ist. Angeboten werden hier eine Besichtigung der Anlage sowie natürlich Verköstigungen und Verkauf der hochprozentigen Tropfen.
Straße nach Ergol
Von Broadford aus führt die enge und landschaftlich sehr schöne B 8083 Richtung Ergol.
Für die gut 20 Kilometer lange Tour (one way) sollte man sich Zeit nehmen, denn die Landschaft mit den sanft geschwungenen Bergen, den Tälern, Seen und Meeresbuchten ist wirklich fantastisch. Es ist weitestgehend eine einspurige Straße mit Ausweichbuchten, tolle Strecke.
Straße nach Ergol
Sligachan Bridge
Auf der Hauptstraße der Insel, der A 87, ging es dann Richtung Portree. An der Abzweigung zur A 863 lohnt ein kurzer Stopp, denn hier gilt es, über die altehrwürdige Sligachan Bridge zu schreiten.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde diese steinerne Brücke erbaut und mit dem Fluß sowie den Bergen im Hintergrund ist sie ein wahrer Hingucker. Die Brücke ist für den Autoverkehr gesperrt und überquert man auf dieser zu Fuß den Sligachan River, so kommt man zur Collie and MacKenzie Statue, die zwei Bergsteigerpioniere dieser Gegend darstellt.
Talisker Distillery
Fährt man nun die vorgenannte A 863 nach Osten und biegt dann auf die B 8009 ab, so gelangt man zur Talisker Distillery.
Dieser Whisky wird seit 1831 hier produziert und mittlerweile in der ganzen Welt getrunken. Trinken kann man ihn natürlich auch in den stylisch gestalteten Räumen bei einer Whiskyprobe. Hier werden auch die verschiedensten Jahrgänge verkauft, Liebhaber von ertsklassigem Malt - Whisky können also z.B. einen 45 Jahren alten Talisker erwerben für rund € 4.700, man kann aber auch deutlich günstigere Flaschen erwerben. Führungen durch die Produktionsstätten werden ebenfalls angeboten.
Restaurant Tipp
Grundsätzlich ist das Angebot an Restaurants auf der Insel insbesondere zur Mittagszeit recht mager, auf dem Weg Richtung Talisker entdeckten wir aber das Café Cùil, ein sehr nettes kleines Restaurant in einem einfachen, recht neuem Gebäude.
Serviert werden hier Sandwiches, Salate, Suppen und weitere kleine Gerichte in einem sehr gut besuchten Gastraum. Sehr sympathische Atmosphäre, gute Speisen und man kann beim Lunch sogar etwas Gälisch lernen.
Ausflug am Tag 2
Old Man of Storr
Von Portree aus führt die wunderbare Küstenstraße um die nördliche Spitze der Insel herum und diese Fahrt führt nicht nur durch verschiedenste Landschaftsformen, sondern bietet auch mehrere Sehenswürdigkeiten.
Wir starteten an der Ostseite und bereits nach wenigen Kilometern fährt man an den Bride´s Veil Falls vorbei. Kurz danach erscheinen dann die bizarren, spitz in den Himmel ragenden Felsen namens Old Man of Storr. In Form eines Hinkelsteins ragt der mit 48 Metern höchste Gesteinsblock in die Höhe und dieser stellt eines der Wahrzeichen der Insel dar.
Man kann bis ganz in die Nähe dieser Felsen wandern, allerdings haben wir wegen des leider regnerischen und stürmischen Wetters darauf verzichtet.
Old Man of Storr
An leth-allt view point
Unser nächster Stopp war der An leth - allt view point. Direkt am Parkplatz kann man von einer Stegkonstruktion aus in die Tiefen einer Schlucht mit dem zweistufigen 90 Meter hohen Lealt - Wasserfall blicken.
Ein kurzer und einfacher Spazierweg führt zu einem weiteren Aussichtspunkt, von dem man ebenfalls den Canyon sowie die Steilküste betrachten kann.
An leth - allt view point
Kilt Rock Waterfall
Nur 5 Kilometer weiter dann das nächste Highlight, der Kilt Rock. Die Felsen dieser Steilküste erhielten ihren Namen wegen ihrer Formation, die an einen Schottenrock erinnert.
Genau hier stürzt der 90 Meter hohe Wasserfall von der Felskante ins Meer und bei windigem Wetter wird man in einen Nebel von zerstäubtem Nass eingehüllt. Von einer Plattform aus kann man das Spektakel sowie die schöne Küste bewundern.
Nördliche Küstenstraße
Während die Ostseite der nördlichen Halbinsel von Steilhängen geprägt ist, präsentiert sich die Landschaft im Norden mehr mit auslaufenden Berghängen, die im Meer münden.
Die enge Küstenstraße schlängelt sich durch diese einsame Gegend mit ihren Meeresbuchten, kleineren Seen und Flüssen, man begegnet eher Schafen als Menschen, zumindest in der Nebensaison.
Nördliche Küstenstraße
Skye Museum of Island Life
Nächster Stopp war dann beim Skye Museum of Island Life, einem kleinen Freilichtmuseum, das direkt an der Küstenstraße A 855 im Nordwesten der Halbinsel liegt.
Hier stehen mehrere sog. Blackhouses, also alte steinerne, mit Reetdächern erbaute Häuser, die sehr düster wirken, daher auch der Name. Nach Begleichung eines Eintrittsgeldes kann man sich hier ins Leben und Zeitalter des 18. und 19. Jahrhunderts zurückversetzen lassen.
Ausflug am Tag 3
Dunvegan Castle
Eines der besonderen Highlights der Insel ist sicherlich dieses Schloß, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht.
Die Lage direkt am Loch Dunvegan ist fantastisch und der Besucherandrang entsprechend hoch. Zur Schloßanlage gehört weiterhin ein schöner Park sowie ein Bootshaus mit Anlegestelle, von der aus Bootsfahrten zu einer Robbenkolonie angeboten werden.
Dunvegan Castle
Bei der Besichtigung der Innenräume hat man teilweise das Gefühl, dass Dunvegan Castle noch bewohnt ist. Es ist auch seit über 800 Jahren immer noch im Familienbesitz der Familie MacLeod.
Zu sehen gibt es neben antikem Mobiliar, Gemälden und Waffen auch Erinnerungsstücke der Familie, insbesondere die sog. "Feen - Fahne", die noch älter ist als das Schloß. Auch ein düsteres Verlies kann man teilweise betreten.
Die Innenräume
Anschließend geht es zu einem Spaziergang durch die üppige Parkanlage mit unterschiedlichen Landschaftsgärten, Wasserläufen und teils seltenen Pflanzen.
Restaurant Tipp
Direkt am Parkplatz vom Dunvegan Castle findet man das MacLeod Tables Cafe.
Dieses wirkt recht unscheinbar und wegen der Touristenströme vermutet man zunächst ein Lokal mit schlechten und teuren Angeboten. Dem ist aber überhaupt nicht so, vielmehr erwartet den Gast ein sehr freundliches Personal mit leckeren, frischen Snacks und keineren Gerichten. Wir waren äußerst positiv überrascht.
Coral Beach
Fährt man nun am Dunvegan Castle vorbei die Straße weiter Richtung Norden, so gelangt man auf einer engen Straße zum Coral Beach.
Während andere Strände auf der Isle of Skye eher von dunklerem Gestein geprägt sind, überrascht der Coral Beach mit einem weißen Sandstrand. Bei schönem Wetter (hatten wir leider nicht) kommt hier sicherlich ein wahres Strandurlaub - Feeling auf. Den Beach erreicht man vom Parkplatz aus zu Fuß über einen schönen Uferweg am Loch Dunvegan entlang, für die einfache Strecke sollte man eine knappe halbe Stunde einrechnen.
Coral Beach
Neist Point
Beim Dunvegan Castle führt die B 884 in westliche Richtung zum Neist Point.
Vom Endpunkt der Straße sind es nur wenige Meter bis zu einer Klippe, von der man einen schönen Blick auf diese ungewöhnliche Landzunge geboten bekommt. Auf der einen Seite ragen die steilen Felsen knapp 300 Meter in die Höhe und von der Felsspitze aus läuft auf der anderen Seite das Massiv gleichmäßg aus, bis es das Meer erreicht.
Zunächst erkennt man nur diese eigentliche Halbinsel und die wunderbare Küste, läuft man aber etwas auf den Klippen entlang, so erscheint am Ende dieser Landzunge ein typischer Leuchtturm, der den westlichsten Punkt der Insel markiert. Ein Wanderweg führt auch hinunter zum Leuchtturm.
Neist Point und Lighthouse
Unsere Unterkunft auf der Isle of Skye
Cuillin Hills Hotel
Um es vorweg zu nehmen, dieses Hotel war das schönste unserer Schottland Tour. Die Lage etwas außerhalb von Portree mit Blick auf den Hafen, das Meer und die Berge im Hintergrund ist einfach fantastisch.
Sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet bietet dieses Hotel eine Lounge mit offenem Kamin, eine Bar mit einer riesigen Auswahl an Malt Whiskies sowie zwei Restaurant - Bereiche. Von beiden genießt man die wirklich sehr gute Speisen mit Meeresblick und sehr aufmerksamen und freundlichen Service.
Unser Zimmer war zwar recht klein, aber sehr schön ausgestattet und tipptopp in Ordnung, wir hatten sogar teilweise Meerblick, obwohl wir die günstigste Kategorie gebucht hatten. Die geradezu familiäre Atmosphäre hat uns sehr gut gefallen, hier wird man verwöhnt und alles ist sehr entspannt. Wunderbar und sehr zu empfehlen, wobei dieses Vergnügen auch seinen Preis hat.
Hier geht´s zur Hotel - Website → www. Guillin Hills Hotel