Wanderparadies Dachstein Unser individueller Reisebericht von Schladming und Umgebung

Schladming ist ein bekannter und beliebter Wintersportort, aber auch ein sehr guter Ausgangspunkt für Wanderungen rund um das Dachstein Gebirge.

Nachfolgend stellen wir Euch eine Auswahl von Wandererlebnissen vor, die uns in dieser Region besonders gut gefallen haben. Vorher aber noch kurz zum Ort Schalming an sich. Dieser ist im Winter, wenn alles schön verschneit ist, sicherlich sehr schön, im Sommer allerdings eher unspektakulär. Der kleine Dorfkern ist ganz nett, aber außer der Dorfkirche und dem Rathaus beschränken sich die Sehenswürdigkeiten eher auf ein paar Geschäfte und Cafés. Wenn man hierher kommt, dann stehen eben doch die Berge und die herrlichen Landschaften im Vordergrund.

Hochwurzen

Mit der Gipfelbahn Hochwurzen fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein auf 1.850 m Höhe, bereits die Gondelfahrt eröffnet wunderbare Ausblicke auf die schöne Bergwelt. Von der Bergstation aus machten wir uns dann auf den Weg zum Roßfeld, den nächsten südlich gelegenen Berggipfel.

Für diese Tour braucht man hin und zurück etwa 2 Stunden. Von der Hochwurzenhütte geht es erst einmal rund 100 Meter bergab, unterwegs gibt es immer wieder Schautafeln mit Erläuterungen zur heimischen Flora und Fauna. 

Danach geht es auf schmalen Wanderpfaden wieder bergauf zum 1.919 m hohen Roßfeld. Es geht zunächst durch dichte Wälder und dabei kann man auch eine über 1.000 Jahre alte Zirbe bewundern.

Zwischendurch erlebt man bei Lichtungen immer wieder die tollen Ausblicke auf das Dachstein Gebirge. Oben dann angekommen lichtet sich der Wald und man läuft  auf weiten moosartigen Grasflächen zum Gipfel mit einer Holzskulptur.

Hochwurzenhütte

Und auf dem Rückweg bietet es sich natürlich an, bei der Hochwurzenhütte auf eine Erfrischung oder auch einen Imbiß einzukehren.

Schöne große Terrasse, erstaunlich aufmerksamer Service, gutes Essen und eine Stube im gemütlichen Skihüttenstil.

Reiteralm und Spiegelsee

Ein paar Kilometer westlich von Schladming führt eine weitere Seilbahn hinauf zur Reiteralm. Auch hier hat man wiederum eine herrliche Aussicht auf das Dachstein - Massiv und die umliegenden Berge.An der Bergstation liegt der Reiteralmsee, in dem sich wunderbar das Gebirge sowie die futuristisch wirkende Gondelstation spiegeln.

Natürlich haben wir diesen einmal umrundet, bevor wir uns zur Wanderung zum Spiegelsee aufmachten. Die knapp 300 Höhenmeter bewerkstelligt man recht gut in 40 - 50 Minuten.

Es ist eine abwechslungsreiche Tour, es geht anfangs durch schöne Nadelwälder und dann entlang aufsteigender Felswände über schmale Pfade mit stets fantastischen Ausblicken.

Nach einem letzten etwas steileren Wegabschnitt erreicht man dann den malerisch gelegenen Spiegelsee. Hier bekommt man eines der meist fotografierten Motive zu sehen.

Auf einer Seite verläuft ein schmaler Pfad zum Südende dieses kleinen Sees und von dort aus sieht man wunderbar die Bergkette des Dachsteins, die sich im See spiegelt. Wunderschön gelegen und tolle Aussicht.

Der Abstieg erfolgt über den gleichen Weg und dabei erkennt man weitere kleinere Seen inmitten einer bewaldeten Senke. Ein Wanderschild weist dann auch den Weg zum Untersee.

Nach einem weiteren Abstieg von rund 150 Höhenmetern beginnt der leichte und bequem zu laufende Wanderweg namens Stille Wasser. Dieser führt durch einen schönen gemischten Nadelwald und vorbei an mehreren Seen und Wasserläufen. Am Ende dieses Weges erscheint dann der idyllisch gelegene Untersee mit gemütlichen Bänken und Bergpanorama. Über diesen See kann man entlang eines Stahlseils mit einem kleinen Floß zur anderen Seite übersetzen.

Ramsau und Dachstein

Wenn man schon in der Dachstein - Region ist, dann muß man natürlich diesem imposanten Gebirgsmassiv auch einmal näher kommen.

Eine Seilbahn bringt einen auf den knapp 3.000 Meter hohen Gletscher, allerdings hätten wir wegen Corona und der eingeschränkten Förderkapazität 2 - 3 Stunden warten müssen, was wir uns erspart haben. Aber die Dimensionen und Ausmaße dieses Gebirgsmassivs kann man ohnehin viel besser von gewisser Entfernung wahrnehmen. So haben wir uns entschieden, einen Almspaziergang zu unternehmen.

Startpunkt war die Talstation der Seilbahn und von hier führt der bequem zu gehende Wanderweg durch einen Lärchenwald und über Almwiesen zur Austriahütte. Schöner Weg mit ständigem Panoramablick auf den Dachstein.

Bevor man dem Wanderweg weiter folgt, kann man ab der Austriahütte einen kleinen Abstecher hinauf zum sog. Brandriedel unternehmen, einer Lichtung auf einer Bergkuppel, von der man wiederum einen tollen Gebirgsblick hat. 

Auf unserem Wanderweg ging es nun bergab Richtung Brandalm.

Neben einem sehr schönen Gasthof kann man hier noch eine Bergsteiger - Gedenkstätte sowie das nette Dachsteinkircherl, eine kleine Kapelle mit dem Dachstein - Massiv im Hintergrund, besichtigen. Ebenso werden hier durchaus luxuriöse Übernachtungsmöglichkeiten geboten.

Einkehr - Tipp

Die Brandalm ist ein urgemütlicher Gasthof mit einer gehoben - urigen Almstube sowie einer sehr schönen Terrasse vor einer herrlichen Bergkulisse.

Serviert werden regionale und selber gemachte heimische Gerichte auf einem durchaus hohen Niveau. Es schmeckt köstlich, alles ist familär entspannt und man wird sehr freundlich bedient. Tolle Location, unbedingt einkehren.

Gut gestärkt geht´s von hier aus wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Für diesen schönen Rundweg braucht man etwa 2,5 Stunden.

Und noch ein Hinweis: Unter entspannteren Corona - Voraussetzungen kann man natürlich eine Fahrt zum Dachstein - Gletscher vorher buchen und muß dann wohl auch nicht ganz so lange anstehen. Die Fahrt mit dem eigenen PKW zur Seilbahnstation ist gebührenpflichtig, allerdings fällt diese immerhin € 20,00 teure Gebühr bei Nutzung der Seilbahn nicht an.

Ursprungsalm und Giglachseen

Nach 15 Fahrminuten südwestlich von Schladming beginnt die private Mautstraße zur Ursprungsalm.

Nachdem man die "Wegerhaltungs- und Parkplatzgebühr" von € 18,00 gezahlt hat fährt man zunächst entlang des Preuneggbaches durch ein lang gezogenes und landschaftlich schönes Tal. Dieses wird dann immer schmaler und von da ab geht es auf einer teils engen Schotterstraße 500 Höhenmeter bergauf. Es ist eine Strecke mit vielen engen Kurven, aber dank der schönen Landschaft fährt man ohnehin gemütlich und langsamer, sodass man schließlich in gut 20 - 25 Minuten oben ankommt.

Nach einem kurzen Aufstieg vom oberen Parkplatz aus erreicht man dann die Ursprungalm in 1.610 m Höhe. Dieses nette kleine Almdorf besteht aus wenigen Holzhäusern, die einen klassisch alpenländischen Charme ausstrahlen.

Diese Alm ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderfreunde, sondern ist auch durch die Dreharbeiten für den Heidi - Film im Jahre 1988 bekannt geworden. Teilweise kann man sich in einem der Häuser einmieten und es gibt einen netten urigen Gasthof.

Und dann geht von dem kleinen Hüttendorf hinauf Richtung Giglachseen.

Der breite Wandersteig ist gut ausgebaut und führt die erste Teilstrecke durch kleinere Wälder und dann entlang eines Baches sowie weiter Almwiesen und abgelegener Felsformationen auf knapp 2.000 Meter Höhe. Teilweise gibt es etwas steilere Abschnitte, aber insgesamt ist dieser herrliche Wanderweg durch diese unberührte Naturlandschaft bequem zu gehen.

Oben dann angekommen eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf den kleineren Oberen Giglachsee sowie den dahinter liegenden Unteren Giglachsee. Diese liegen in einem Hochtal, eingebettet in bis zu 2.470 Meter hohe Berge.

Ein schöner Uferweg führt um beide Seen herum und dabei begegnet man Schafen und Wildpferden, ein Naturerlebnis mit einer sehr friedvollen Stimmung.

Einkehr - Tipp

Leicht erhöht liegt am Oberen Giglachsee die Giglachsee - Hütte.

Eine typische urige Berghütte mit deftigen Gerichten und erfrischenden Getränken, schöner Sonnenterrasse und tollem Ausblick. Es gibt auch ein paar einfache Übernachtungsmöglichkeiten.

Steirischer Bodensee

Knappe 20 Fahrminuten östlich von Schladming bietet sich ein gemütlicher Spaziergang um den Steirischen Bodensee an.

Vom Parkplatz aus läuft man zunächst auf einer für den Autoverkehr gesperrten Straße etwa 1 Km entlang des plätschernden Seewigtalbaches zum eigentlichen See. Für eine entspannte Umrundung benötigt man rund eine Stunde und im Gasthof Forellenhof kann man sich mit Blick auf den See und die Berge stärken. Am südlichen Ende des Sees stürzt ein Wasserfall 50 Meter in die Tiefe und von hier aus führt auch der Wasserfallsteig hinauf zur Hans - Wödl - Hütte am Hüttensee, das sind dann aber noch einmal etwa 400 Höhenmeter.

In der Dachstein - Region waren wir September 2021 für 5 Tage.

Unsere Unterkunft in Schladming

Hotel Schütterhof

Das Hotel liegt oberhalb des Ortes in Hanglage mit einem wunderbaren Ausblick auf das darunter liegende Tal sowie die massive Bergkulisse des Dachsteingebirges.

Hier wurde sichtlich in den letzten Jahren investiert und insbesondere der Restaurant- und Wellnessbereich deutlich aufgewertet. Man speist hier vorzüglich und genießt die leckeren Gerichte bei einem tollen Blick auf die Berge. Vorspeisen und Salate gibt es am Buffet, die weiteren 3 Gänge werden am Tisch serviert. Vorher kann man an der gemütlichen Bar oder auf der schönen Terrasse noch einen Drink nehmen.

Der Wellnessbereich ist einfach toll. Es gibt noch einen älteren Teil, der etwas düster wirkt, aber der neue Teil ist lichtdurchflutet und sehr ansprechend ausgestattet. Es gibt mehrere Saunen, ein Indoor-Schwimmbecken, einen außen liegenden Infinity-Pool sowie zahlreichen Liegeflächen. Beeindruckt waren wir von der tollen zweigeschossigen Sauna mit riesigen Panoramafenstern und Bergblick.

Unser Zimmer mit Balkon war sehr geräumig und schön eingerichtet, nichts zu meckern. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.

www. Schütterhof