Stadt mit unterschätztem Charme Unser individueller Reisebericht von Malaga

Unsere Reise zu den andalusischen Highlights begann in Malaga, wo wir von Deutschland aus landeten. Wir haben für diese Stadt nur einen Tag eingeplant, was sich als Fehler herausstellte. Diese Stadt haben wir bisher eher als Einfallstor für einen Badeurlaub in den benachbarten touristischen Hochburgen wie Torremolinos gesehen, aber Malaga entpuppte sich für uns als eine sehr sehens- und erlebenswerte Stadt, die viel zu bieten hat.

Von unserem unten näher beschriebenen Hotel machten wir uns also auf Richtung Stadtzentrum und schlenderten erst einmal durch den Parque de Malaga, einem Stadtpark entlang des Hafenbeckens und der Küstenstraße. Man könnte fast meinen, man sei hier in einem botanischen Garten, tolle Anlage.

Gleich oberhalb dieser Parkanlage befindet sich die Alcazaba von Malaga, die einstige maurische Festung, die sicherlich das Highlight dieser Stadt ist. Man kann sich eine kurze Fahrt mit der Pferdekutsche gönnen, aber auch sehr bequem die wenigen Meter entlang prächtiger Altbauten wie dem Rathaus zu Fuß gehen.

Zur Einstimmung haben wir uns erst einmal die zu Füßen des Festungsberges gelegenen Überreste des römischen Theaters angesehen. Man erkennt noch sehr gut die Baulichkeiten mit den Sitztribünen.

Dann gehts zur eigentlichen Palastanlage, die bereits im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Der Andrang ist sehr groß und man muß etwas Geduld mitbringen, aber der Besuch lohnt sich.

Nachdem man das Eintrittsgeld entrichtet hat, führt ein schmaler und teils verwinkelter steiniger Weg durch mehrere Tore mit Hufeisenbögen hinauf zur Alcazaba. Über diesen Weg diese Festung erstürmen zu wollen hätte sicherlich wenig Erfolg gehabt.

Je höher man gelangt, umso mehr verliert die Anlage ihre bedrohliche Ausstrahlung und man schreitet an schönen Grünanlagen und Baumreihen entlang durch begrünte Höfe zum Gipfel der Festung.

Hier befindet sich eine kleine parkähnliche Grünfläche mit einem Café, ideal für eine kurze Pause, bevor es zu den Aussichtpunkten geht.

An mehreren Stellen kann man auf die Außenmauern steigen und in alle Richtungen schöne Ausblicke auf die Stadt genießen.

Des Weiteren bietet sich hier ein Rundgang durch einige Innenräume an, die mit maurischen Stilelementen geschmückt und teils noch sehr gut erhalten sind.

Die Alcazaba ist über einen bewehrten Weg verbunden mit einer weiteren Burg weiter oben auf dem rund 130 Meter hohen Hügel.

Die Ruinen dieses Castillo de Gibralfaro kann man ebenfalls besichtigen, wir kannten dieses aber schon von unserem Besuch im Jahr 1995, als wir in dem benachbarten Hotel Parador de Malaga wohnten. Insofern haben wir uns dieses Mal den Aufstieg erspart und sind wieder zurück in de Stadt gelaufen.

Bei einem Spaziergang durch das Centro Historico kann man den Charme und das Flair dieser Stadt sehr gut erleben.

Dabei trifft man in den schmalen und verwinkelten Gassen sowie den netten Plätzen auf allerlei Läden, Lokale, historische Gebäude, Museen und Galerien. Für Kunst-Interessierte bietet sich ein Besuch des Picasso Museums (Calle San Agustin) oder der Ausstellung der Kunstsammlerin Carmen Thyssen (Calle Compania) an. Allerdings muss man sich auf längere Wartezeiten beim Eintritt gefasst machen.

Restaurant Tipp

Alle Restaurants sind zu den Mittags- und Abendzeiten stets sehr gut besucht, sodass man möglichst früh die jeweiligen Lokale aufsuchen sollte.

Sehr gut hat uns gefallen die Taberna Casa Lola in der Calle Strachan, hier bekommt man in ungezwungener Atmosphäre eine reichhaltige Auswahl an Tapas und andalusischen Gerichten geboten. Immer voll, sehr aufmerksamer Service und alles extrem lecker.

Von diesem Restaurant aus gleich um die Ecke befindet sich die mächtige Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación, die im 16. Jahrhundert erbaute Kathedrale von Malaga. Die Bauzeit bis zum heutigen Erscheinungsbild zog sich aber über rund 250 Jahre hin, dadurch sind Baustile der Renaissance und des Barocks zu erkennen.

Der Eingang befindet sich auf der Nordseite, hier kann man auch in einer netten kleinen Gartenanlage die Seele etwas baumeln lassen oder einem der umliegenden Cafés einen Besuch abstatten. Auf der Westseite liegt der verhältnismäßig recht kleine Plaza del Obispo mit ein paar Restaurants. Von hier aus hat man einen "hautnahen" Blick auf die beeindruckende Fassade dieses Kirchenbauwerks.

Von der Alcazaba aus hatten wir eine schöne kleine Parkanlage erblickt, die wir uns auch noch aus der Nähe ansehen wollten.

Direkt angrenzend an das Rathaus der Stadt liegen die Jardines de Pedro Luis Alonso. Es ist eine sehr gepflegte Grünanlage mit einem Rosenteich, Wasserbecken, Blumenbeeten und Bänken unter Orangenbäumen.

Unseren Rundgang durch Malaga abgeschlossen haben wir dann über den eingangs bereits erwähnten Parque de Malaga Richtung Hafenbecken mit dem bunten Glaskubus des Ablegers des Kunstmuseums Centre Pompidou.

Geht man weiter nach Südosten, so erreicht man den Stadtstrand von Malaga. Wegen Zeitmangel führte unser Weg aber zurück Richtung Hotel, das wir über die sehr schön ausgebaute Uferpromenade Paseo del Muelle Uno, eines der Wahrzeichen Malagas, erreichten. Diese Promenade besticht durch ihre architektonisch bemerkenswerte offene Dachkonstruktion, die sehr schön angelegten Grünanlagen sowie mehreren Restaurants und Cafés. Hier legen teilweise auch größere Kreuzfahrtschiffe an.

Damit neigte sich unser Kurzaufenthalt in Malaga dem Ende zu und wir machten uns auf weiter in Richtung Cordoba.

Unsere Unterkunft in Malaga

Mariposa Hotel

Dieses recht modern eingerichtete Hotel liegt im Stadtteil Soho, ideal gelegen, da man hier in einer ziehmlich ruhigen Gegend wohnt (vor dem Haus ist Fußgängerzone) und man fussläufig keine 5 - 10 Minuten bis ins Zentrum von Malaga braucht.

Alles ist sehr gepflegt, unser Zimmer war geräumig und schön eingerichtet. Auf dem Dach befindet sich eine Terrasse mit Bar, hier gibts auch einen Welcome Drink vom Haus. Neben der Eingangslobby wird in einem gemütlichen Speiseraum ein reichhaltiges Frühstück geboten. Sehr angenehm ist auch, dass dieses Hotel über eine Tiefgarage verfügt.

Insgesamt also unspektakulär, bietet aber ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis mit sehr freundlichem Service.

www. Mariposa Hotel

Malaga war Teil dieser Reise

November 2021

Malaga - Cordoba - Sevilla - Ronda - EsteponaMarbella - Granada -  La Manga - Albufera NP bei Valencia

 

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