Auf fürstlichen Spuren Pücklers Unser Reisebericht von DER Sehenswürdigkeit in Cottbus

Unweit des Stadtzentrums von Cottbus liegt dieser sehenswerte Schloßpark Branitz. Wir haben diesen vom Spreewald aus erkundet, wo wir ein paar Tage verbracht haben.

Zunächst zieht es einen zum Schloß Branitz, dessen Außenfassade bei unserem Besuch leider eingerüstet war (wie es ohne Gerüst in voller Pracht aussieht, erfährt man in der Bilderschau im Schloß). Bei einer Innenbesichtigung dieses Barockschlosses aus dem 18. Jahrhundert kann man nicht nur die Räumlichkeiten, die sich in einem erstaunlich guten Zustand befinden, besichtigen, sondern erfährt auch viele interessante Details über die Familie Pückler.

Und nun gehts in den weitläufigen und gärtnerisch sehr schön gestalteten Park. Für eine Umrundung ohne große Zwischenaufenthalte sollte man mindestens 1,5 - 2 Stunden einplanen, aber natürlich verweilt man dann doch noch zusätzlich an mehreren Orten.

Fürst Pückler kennt man wohl mehr von dem nach ihm benannten Speiseeis, er war aber in erster Linie ein begnadeter und leidenschaftlicher Landschaftsarchitekt. Schloß Branitz hier mit seinem gut 100 Hektar großen Park war noch der kleinere Landbesitz. Etwa 40 Fahrminuten weiter an der tschechischen Grenze liegt das herrschaftliche und deutlich größere Schloß Muskau mit einem Landschaftspark von mehr als 800 Hektar (diesen müssen wir noch besuchen). Fürst Pückler war u.a. auch Ideengeber für den Cental Park in New York, wußte man alles vorher nicht.

Die wohl höchste Erhebung in Branitz ist der Hermannsberg, den man aber ganz bequem ersteigen kann. Von hier oben hat man einen sehr schönen Blick auf die geschwungenen Seeanlagen und insbesondere auf die sog. Landpyramide.

Diese hatte Fürst Pückler für seine geschiedene Frau Luci errichten lassen, eine Beisetzung unterhalb dieser grasbewachsenen Stufenpyramide fand aber nie statt.

Von dem grünen Hügel mit der Landpyramide blickt man dann auf einen weiteren See mit einer Insel, auf der die mächtige Seepyramide thront. Dieser mit wildem Wein bepflanzte Tumulus sticht im herbstlichen Rot deutlich hervor und ein solches Grabmal hier zu sehen ist schon sehr ungewöhnlich und auch beeindruckend.

Dies ist die Grabstätte des Fürsten Pückler, der 1871 verstarb und hier beigesetzt wurde. Sehr viel bescheidener ist das Grab seiner ehemaligen Frau Lucie, die auf einer sehr viel kleineren Insel daneben bestattet wurde.

Einkehr - Tipp

Direkt neben dem Schloß liegt das ursprünglich als Wirtschaftsgebäude genutzte Cavalierhaus, in dem heute ein sehr ansprechendes Restaurant untergebracht ist.

Wir waren sehr positiv überrascht, ein solch gutes Restaurant hier vorzufinden. Man speist auf der netten kleinen Terrasse vor dem Haus oder im stylisch eingerichteten Innern.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz kommt man noch am Marstall - Gebäude, in dem seinerzeit die Kutschen und Pferde untergebracht waren sowie an der perfekt restaurierten Parkschmiede vorbei. Dieses diente neben seiner eigentlichen Funktion einer Schmiede auch als Torhaus zum Park. 

Während man den Marstall besichtigen kann, war der Zugang zur Parkschmiede leider nicht möglich.

Das Schloß Branitz nebst Park haben wir vom Spreewald aus im Oktober 2021 besucht.