Schneereiche Winterwanderungen Unser Reisebericht von Bodenmais und Umgebung

Im Januar 2022 machten wir uns recht spontan auf in Richtung Bayerischer Wald, wir wollten dem Schmuddelwetter in Berlin entfliehen und uns in einem schönen Wellnesshotel etwas verwöhnen lassen. Wir hatten schon damit gerechnet, dass es hier winterlicher ist, aber mit so viel Schnee hatten wir nicht gerechnet. Einige Tage vor unserer Ankunft fing es hier an kräftig zu schneien und so kamen wir in den herrlichen Genuß einer wunderbaren Winterlandschaft.

Unseren Tagesablauf haben daher so eingeteilt, dass wir nach dem Frühstück für 3-4 Stunden verschiedene Wanderungen unternommen haben, dann gab es am frühen Nachmittag die Mittagsjause im Hotel, danach Wellness pur bis zum Abendessen.

Bodenmais bietet auch im Winter viele präparierte Wanderwege, ein sehr guter Ausgangspunkt war für uns der Parkplatz Schönebene, den man in Richtung Großer Arber fahrend in ca. 10 Fahrminuten vom Ort aus erreicht. Von hier aus starteten wir unsere erste Tour Richtung Rabenstein. Auf einem nahezu ebenerdigen und bequem zu gehenden Forstweg geht es durch verschneite Wälder, tolle Stimmung.

Vom vorgenannten Parkplatz aus führt eine der sicherlich schönsten Wege zum knapp 1.000 m hohen Silberberg.

Der Aufstieg über den Weg Nr. 10 (siehe rechts den Ausschnitt aus der Wanderkarte am Parkplatz Schönebene) ist nicht sonderlich anstrengend, lediglich am Anfang und am Ende dieser Tour gibt es ein paar Steigungen. Oben dann angekommen geht es auf einem von vereisten Bäumen und Schneeverwehungen eingehüllten Weg zum Gipfelkreuz. Wir hatten durch den dichten Hochnebel leider keine Sicht, dafür aber eine schöne Winterstimmung.

Kurz vor dem Gipfel trifft man auf eine Wegkreuzung und kann den Rückweg auch über den Weg Nr. 7 an der Talstation der Silberbergbahn vorbei zum Ausgangspunkt gehen.

Rund um den Silberberg gibt es noch weitere Möglichkeiten für Winterwanderungen und fährt man die Straße Richtung Großer Arber weiter, so gelangt man zum nächsten Wanderparkplatz namens Arberhochstraße.

Von hier aus führt eine wiederum nahezu ebenerdige Forststraße zum sog. Arberbrunnen, eine gemütliche und landschaftlich schöne Wanderung, die man in ca. 3 Stunden (hin und zurück) bewältigt.  Unterwegs kann man auch einen weiteren Abstecher über einen engen Abstieg zu den Rißloch Wasserfällen unternehmen. Dieser sehr enge, ungeräumte und steile Weg ist aber im Winter herausfordernd.

Die Rißloch Wasserfälle, übrigens die größten Wasserfälle des Bayerischen Waldes, wollten wir dann auch noch erkunden. Wir fuhren hierzu aber lieber zum Wanderparkplatz Rißlochfälle am nördlichen Ortsrand von Bodenmais.

Bis zu den Fällen sind es etwa 45 Minuten und zunächst ist der Weg bei den winterlichen Verhältnissen auch noch gut begehbar. Dann wird dieser aber immer enger, in der Schlucht gibt es nur wenige Trittspuren und es wurde dann auch sehr eisig und glatt. Wir kommen also im Sommer noch einmal und dann werden wir die Rißlochfälle auch sehen.

Unsere Unterkunft in Bodenmais

Hotel Mooshof

Der Mooshof ist ein wahres Traditionshotel, wird mittlerweile in vierter Generation betrieben und wurde über die Jahre immer wieder erweitert und ausgebaut. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Stammgäste immer wieder kommen, manche sogar schon zum 44. Mal (die "Rekordhalter" werden auf der Speisekarte beim Candlelight Dinner vorgestellt).

Im Innern überwiegt ein klassischer Landhausstil in eleganter Ausführung. Neben dem Empfang liegt der gemütliche Bar- und Loungebereich, dahinter anschließend ein in mehrere offene Räume aufgeteilter Restaurantteil mit unterschiedlichem Mobiliar. Egal wo man sitzt, man fühlt sich sehr wohl und das Speisenangebot ist sehr gut. Das Frühstück und die Mittagsjause gibt es vom Buffet und abends wird ein 5 Gänge Menü angeboten.

Es gibt eine breite Auswahl an Zimmerkategorien, wir hatten uns für den "Typ 9" entschieden, der zum Außenpool und dem riesigen Garten ausgerichtet ist. Das Zimmer war geschmackvoll eingerichtet, großzügig geschnitten und verfügte über einen recht großen Balkon. Alles sehr ordentlich und sauber.

Das Besondere an diesem Hotel ist der 5.000 m² große Spa- und Wellness-Bereich. Drei Pools, mehrere Saunen, Whirlpool, ein Eisnebeltunnel, ein Bistro und mehrere Ruhebereiche ... was will man mehr. Außerordentlich schön ist der vor Kurzem erst angebaute Erweiterungsbau im modernen Landhaus-Look mit viel Holz und Farbspielen. Mittelpunkt ist eine sehr große Event-Sauna mit Panoramascheiben. Nachmittags gibt es hier jeweils zur vollen Stunde einen Aufguß mit Lasershow und auf einer herausgefahrenen Leinwand wird ein Unterwasser-Delfinfilm mit sanfter Musik gezeigt. Ein entspanntes, schweißtreibendes Sauna-Erlebnis. 

Besonders erwähnen möchten wir auch noch die Gastgeber, die allabendlich persönlich von Tisch zu Tisch gehen und sich um die Gäste kümmern. So etwas erlebt man heutzutage kaum noch.

www. Mooshof

Bodenmais im Bayerischen Wald haben wir spontan für 4 Tage im Januar 2022 besucht.