Strand- & Naturparadies Cape Cod Unser individueller Reisebericht mit vielen Sehenswürdigkeiten

Die schnellste Anfahrt führt über die Route 6, eine gut ausgebaute Schnellstraße. Landschaftlich aber reizvoller ist die "alte" Route 6A. Dies ist die ehemalige Hauptstraße nach Cape Cod und führt durch sehr nette kleine Orte, vorbei an schönen Häusern und Landschaften, die einen schon einmal toll einstimmen.

Bei einem kurzen Stop der Higgins Farm Windmill kann man eine restaurierte Windmühle aus dem 18. Jahrhundert sowie eines der letzten einfachen Einzimmerhäuser aus dieser Zeit besichtigen. Und wenn man genügend Zeit hat, dann sollte man noch einen Abstecher in den Nickerson State Park machen, hier gibt es viele Wander- und Radwege durch eine waldreiche Naturlandschaft.

Die 6A mündet dann bei Hock Harbor auf die Schnellstraße und etwa 3 Km weiter nach Norden kommt rechts eine etwas unscheinbare Abzweigung zum Fort Hill. Die gleichnamige Straße führt an zwei historischen Farmen vorbei und endet auf einer Anhöhe. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Marschland.

Von hier aus kann man auch schöne Spaziergänge machen, lohnt sich bei dieser schönen Natur. Unbedingt einen Abstecher machen und ein paar Schritte laufen.

Nur wenige Autominuten weiter kommt das Salt Pond Visitor Center, hier bekommt man neben Kartenmaterial auch alle wichtigen Informationen zu Cape Cod.

Gleich nach dem Besucherzentrum rechts abbiegen und man kommt zum Ocean View Drive, der zu zwei schönen Strandabschnitten führt, nämlich dem Coast Guard Beach und dem Nauset Beach. Man kann von Aussichtspunkten aus den Strand nur ansehen oder über Treppen hinuntergehen direkt ans Meer. Schönes Badevergnügen mit einer hohen Sandwand und dem namengebenden Leuchtturm im Hintergrund.

Bei einem kurzen Spaziergang zum Nauset Lighthouse erfährt man auch noch etwas zur beachtlichen Historie dieses Leuchtturms, denn hier befand sich der Ende des 19. Jahrhunderts fertig gestellte Übergabepunkt für das über 4.800 Kilometer lange Telegrafenkabel, eines der ersten, das die USA mit Europa verband.

Auf dem Weg zurück zur Route 6 kommt man noch an den ehemaligen Leuchttürmen vorbei, die durch den neuen Nauset Leuchtturm näher am Wasser ersetzt wurden. Ein paar Kilometer weiter nach Norden kommt dann die nächste Strand-Abzweigung zum Marconi Beach.

Über Wege durch eine schöne Dünenlandschaft gelangt man wiederum zu einer steil abfallenden Sandwand und dem tiefer liegenden Strand. Mit etwas Glück kann man hier auch vorbei schwimmende Seehunde beobachten.

Auf dem Weg weiter Richtung Provincetown kommen zahlreiche weitere Strände, die wir allerdings ausgelassen haben und uns als nächsten den Head of the Meadow Beach angesehen haben. Die Landschaft wird immer flacher und hier trifft man einen sehr schönen, breiten und vor allem nicht so vollen Strand an.

Über einen sandigen Dünenweg gelangt man zum Beach, hier kann man die Seele so richtig baumeln lassen.

Als kleine Abwechslung zum Strandleben bieten sich die nach ein paar Autominuten zu erreichenden Pilgrim Hights an. Zwei sehr schöne Wanderwege werden hier geboten.

Der Small´s Swamp Trail führt über Naturstufen hinab zu einer wunderbaren Marsch- und Sumpflandschaft und der Pilgrims Spring Trail durch einen verträumten Mischwald. Beide Trails können einzeln gelaufen werden, oder auch kombiniert werden.

Weiter geht es auf der Route 6 an Provincetown vorbei zum Race Point Beach, dem nördlichsten Strand von Cape Cod. Dieser ist wegen seiner Größe und Weitläufigkeit sicherlich auch derjenige, der bei allen Touristen und Strandbesuchern die größte Aufmerksamkeit genießt.

Hier ist richtig deutlich mehr los, aber dank der Weite verläuft es sich und man kann die sehr breiten und schönen Strände in vollen Zügen genießen. Einzig sehr schade und der schönen Natur nicht angemessen empfanden wir, dass man einem Teil dieses Strandes auch mit Autos und Wohnmobilen befahren darf.

Nicht versäumen sollte man hier am Race Point Beach einen Besuch des Old Harbor Museums. Mitten in den Dünen auf einer kleinen Anhöhe steht ein Gebäude, in dem ehemals eine Wasserrettungsstation untergebracht war. Man erreicht dies über einen Holzsteg und wird am Eingang herzlich begrüßt.

Ausgestellt sind Rettungsboote und man kann die Aufenthalts- und Schlafräume der Lebensretter von einst besichtigen. Sehr nett und anschaulich gestaltet, sehr aufschlußreich ist auch eine frühere Seekarte mit den Einzeichnungen aller gesunkenen Boote, das waren sichtlich sehr viele.

Zum Race Point Light, der Spitze dieser Halbinsel, kommt man nur mit einem Auto mit Vierradantrieb und man muß sich vorher eine Fahrgenehmigung holen.

Ganz bequem hingegen erreicht man über die Province Lands Road den Herring Cove Beach. Dieser unterscheidet sich gegenüber den anderen Stränden durch kleinere moosbewachsene Steinformationen und schöne Sandzeichnungen. Außerdem gibt es hier auch ein kleines Café.

Krönender Abschluß unserer Tour war noch das Highland Light, ein sehr schöner Leuchtturm unweit vom Head of the Meadow Beach. Es ist nur ein kurzer Spaziergang bis zum Cape Cod Light, wie dieser auch genannt wird.

Besichtigen konnten wir diesen nur von außen und wegen erosionsbedingten Abgängen an der Steilküste war der Weg zum dortigen Aussichtspunkt leider gesperrt ...

Cape Cod bietet natürlich noch viel mehr und man sollte sich ruhig ein paar Tage Zeit für diese schöne Gegend nehmen. Die Stadt Provincetown hatten wir bei unserem Besuch im Jahr 1999 bereits besucht und dieses Mal nicht nochmal angesehen. Dies ist eine nette kleine Stadt, allerdings auch recht touristisch.

Wir werden irgendwann nochmal hier her kommen mit viel mehr Zeit!

 

Unsere Unterkunft bei Cape Cod

Cape Cod haben wir bei einem Tagesausflug erkundet, gewohnt haben wir in Plymouth.