Schmucke Stadt mit Marine - Flair Unser individueller Reisebericht von Annapolis

Von Cambridge aus unternahmen wir einen Tagesausflug nach Annapolis. Nach einer Fahrstunde erreicht man die Hauptstadt von Maryland und folgt am besten erst einmal der Ausschilderung zur United States Naval Academy.

Diese Offiziersschule der Marine ist auch eine der besonderen Sehenswürdigkeiten von Annapolis, das riesige Areal mitten in der Stadt kann man bei geführten Rundgängen besichtigen. Jedes Jahr bewerben sich zwischen 15.000 und 18.000 Anwärter, lediglich 1.000 bis 1.200 Absolventen schaffen es dann jedes Jahr in die Marine aufgenommen zu werden.

Die Besucher werden in einem 90 minütigen Rundgang von Veteranen der Navy über das weitläufige Areal geführt.

Natürlich dürfen Schwimmbecken für die Marine-Ausbildung nicht fehlen, davon gibt es hier gleich mehrere. Es geht dann vorbei an Gedenksteinen sowie Vitrinen mit den Siegestrophäen der Sportmannschaften durch einige Gebäude, allen voran durch eine riesige Halle, wo die Abschlußfeiern stattfinden.

Der Höhepunkt der Tour ist  aber die imposante Bancroft Hall, ein fast monumentales Gebäude mit einer beeindruckenden Marmorhalle.

Dieses weit verzweigte Gebäude kann mit stolzen 1.700 Zimmern aufwarten und beherbergt neben einigen Verwaltungsbereichen Unterkünfte für 4.000 Studierende.

Über eine große Parkanlage geht es dann noch zu einer schönen Kirche mit der Krypta von John Paul Jones, dem in den USA bekannten Marine-Kommandanten im Revolutionskrieg des 18. Jahrhunderts.

Die Gruft im Untergeschoß ist zeremoniell gestaltet und an den Wänden hängen Schautafeln, die das Leben und Wirken dieses Mannes anschaulich dargestellen.

Vorbei an weiteren prächtigen Gebäuden sowie den Offiziersunterkünften geht es wieder zurück zum Ausgang und wir müssen sagen, dass dies eine wirklich interessante Führung durch das US amerikanische Marineleben ist, die man bei einem Besuch von Annapolis nicht auslassen sollte.

Und nun gehts in die Stadt. Es sind nur wenige Gehminuten bis zum Market Space am kleinen Hafenbecken mit einer Markthalle, die umrahmt ist von vielen netten kleinen Holzhäusern. Hier findet man zahlreiche Lokale, Restaurants und Geschäfte.

Restaurant Tipp:

An einer Ecke dieses Platzes befindet sich in einem alten, charmanten Gebäude aus dem Jahr 1879 die McGarvey´s Saloon & Oyster Bar. Außen sitzt man an kleinen runden Tischen wie in einem französischen Bistro und innen erinnert die Einrichtung an ein englisches Pub. Es werden sehr gute und feine Gerichte serviert, bestens zu empfehlen.

Direkt nebenan liegt das älteste Lokal der Stadt, die Middleton Tavern, aus dem Jahr 1750. Diese ist etwas rustikaler eingerichtet und gut besucht.

Gut gestärkt geht es durch die schmucke Cornhill Street ins Herz von Downtown, zum Maryland State House, das auf einem Hügel mit einer schönen Gartenanlage thront.

Es ist das Parlamentsgebäude von Maryland und gleichzeitig das älteste, seit der Gründung im 18. Jahrhundert durchgehend als Parlamentssitz genutztes Gebäude der USA. Was kaum einer weiß, Annapolis war von 1783 bis 1784 für kurze Zeit Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Man kann das State House normalerweise täglich besichtigen, leider war es bei unserem Besuch wegen Bauarbeiten geschlossen.

Die Straße, die um den Parlamentshügel verläuft, ist wegen seiner vielen Backsteinhäuser besonders sehenswert.

Man sollte also den "State Circle", so heißt dieses Straße, einmal entlang schlendern und dabei die prächtigen Gebäude wie das Parlament House sowie weitere Regierungseinrichtungen bewundern. Es gibt hier aber auch ein paar hochwertige Geschäfte, schicke Restaurants und Cafés. 

Während es rund um das State House sowie den umliegenden Wohngebieten eher ruhig und gediegen zugeht, wird es auf der Main Street dann wesentlich lebendiger.

Hier spielt sich das geschäftige Leben der Stadt ab. Zahlreiche Läden und Geschäfte reihen sich aneinander und geht man die Straße dann Richtung Osten, so gelangt man wieder zum Hafenbecken. Hier fällt noch ein Mahnmal ins Auge, das Kunta Kinte Memorial, das an den aus der Verfilmung namens Roots bekannten Sklaven erinnert.

Annapolis, die Hauptstadt von Maryland, ist auf jeden Fall einen Ausflug wert und für unterwegs, etwa 20 Kilometer östlich der Stadt, gibt es auch noch eine Empfehlung.

Wenn man auf der US 50 über die Chesapeake Bay Bridge fährt, dann empfiehlt sich für einen Lunch oder auch ein Abendessen gleich nach der Brücke bei Stevensville raus zu fahren. Vorbei am kleinen Regionalflughafen führt die Sackgasse zur Bay Bridge Marina, einem großen Yachthafen mit imposanten Booten.

Restaurant Tipp

Hier liegt das sehr empfehlenswerte Restaurant Libbey´s Coastal Kitchen.

Dieses im maritimen Stil errichtete und eingerichtete Restaurant bietet zwei tolle Terrassen mit Blick aufs Wasser sowie die stählerne Brücke und vor allem sehr leckere Gerichte, die einem von freundlichen Bedienungen serviert werden.

Tolle Lage, tolles Ambiente, tolles Essen!