Kleine Menschen zwischen Mammuts Unser individueller Reisebericht vom Sequoia Nationalpark

Von der Küstenstadt Cambria aus fuhren wir in Richtung Sequoia National Park und erreichten nach knapp 3 Stunden Fahrt den südlichen Parkeingang. Es war Wochenende und wir mußten leider rund eine Stunde in einer Autoschlange warten, bis wir endlich die Kontrollstation passieren konnten.

Danach geht es gemächlich bergauf und vorbei an den ersten Sehenswürdigkeiten wie dem Tunnel Rock oder Hospital Rock. Die Straße wird dann kurvenreicher und steigt stetig an, immer wieder gibt es kleinere Haltemöglichkeiten mit schönen Ausblicken auf diese sanft geschwungene Bergwelt. Nach etwa 45 Minuten Fahrt erreicht man dann die dichteren Waldregionen und die ersten riesigen Sequoia Bäume tauchen am Wegesrand auf.

 

General Sherman Tree

Eine der Hauptattraktionen in diesem Park ist sicherlich der General Sherman Tree, dem Volumen nach der größte bzw. mächtigste Baum der Welt. Dieser ist knapp 85 Meter hoch und hat einen Umfang von stolzen 31 Metern. 

Wenn man mit dem Auto hier hin fährt, dann muß man das in den früheren Morgenstunden tun, dann alle Parkplätze hier im Nationalpark sind sehr schnell voll und dann gesperrt. Man läuft auf einem rund 800 Meter langen Fußweg hinab und kann dann auf dem Sherman Tree Trail, einem wunderbaren und bequem zu laufenden Rundwanderweg, zahlreiche Exemplare dieser beeindruckenden Mammutbäume bewundern. Im Mittelpunkt steht natürlich der 2.200 Jahre alte Riese, neben dem man sich besonders klein vorkommt. Das Besondere an den Sequoias ist ja, dass sich diese nach oben hin kaum verjüngen und dadurch sehr mächtig erscheinen.

Noch bequemer erreicht man diese Attraktion mit dem Shuttlebus, von der Haltestelle aus läuft man nur 2-3 Minuten zum Sherman.

 
 
 

Giant Forest Museum

Ein guter Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen und die Erkundung weiterer Sehenswürdigkeiten ist das Giant Forest Museum, in dem man sich über diese Riesenmammuts und die Entstehung des Parks informieren kann.

Direkt vor dem Museum steht ein weiterer mächtiger Sequoia Baum, der Sentinel mit einer Höhe von gut 78 Metern. Außerdem verkehrt von hier aus auch der Shuttle zum Moro Rock.

Moro Rock

Vom Museum fuhren wir also mit dem Bus rund 150 Höhenmeter hinauf zum Moro Rock, einem kuppelförmigen Granitfelsen. Man kann natürlich diese Strecke auch zu Fuß gehen, dann braucht man dafür rund eine Stunde.

Die Besteigung dieses Felsens ist spektakulär, man klettert über 400 kleine Stufen auf einem steilen und sehr engen Steig rund 100 Höhenmeter hinauf zu einem Aussichtpunkt mit einem fantastischen Blick auf die Täler und Berge des Nationalparks. Bei einem größeren Andrang kann das schon etwas dauern, denn den entgegenkommenden Besuchern auszuweichen ist oft gar nicht so einfach.

Oben angekommen ist man dann auf knapp 2.000 Metern Höhe, leider war der Gipfel in Wolken verhüllt, aber beim restlichen Auf- und Abstieg hatten wir eine tolle Aussicht.

Wir fuhren dann mit dem Shuttlebus wieder zurück, dieser macht dabei noch einen Stop beim sog. Crescent Meadow. Dies ist ein sehr beliebter Ausgangspunkt für anspruchsvollere Wanderer, denn von hier aus kann man zahlreiche Touren in die Bergwelt dieses Nationalparks unternehmen. Bei der Fahrt kommt man auch am Tunnel Log vorbei, einem umgestürzten Mammut, durch den man mit kleineren Fahrzeugen auch durchfahren kann. 

Big Trees Trail

Vom Giant Forest Museum führt ein Weg zum Big Trees Trail. Entlang dieses rund 1,5 Kilometer langen Rundweges stehen in sehr großer Anzahl diese imposanten und immer wieder beeindruckenden Sequoia Bäume. 

Diese gruppieren sich größtenteils um eine großfläche, sumpfige Lichtung und auf Holzstegen wird man ganz nah an die Riesenbäume heran geführt. Wenn man also viele Sequoias auf kleinerem Raum erleben möchte, dann sollte man diesen Wanderpfad nicht verpassen. 

 

Unsere Unterkunft im Sequoia NP


Wuksachi Lodge

Die Lage mitten im Park ist bestens, die schönsten Highlights von Sequoia erreicht man in wenigen Minuten. Ein Pendelbus verkehrt auch direkt von der Lodge aus.

Im Haupthaus befinden sich der Empfang, ein kleiner Lounge-Bereich mit Kamin, ein kleiner Souvenirladen und das Restaurant mit schöner Terrasse. Die Zimmer verteilen sich auf 3 Gebäude, die man zu Fuß in 2-3 Minuten bequem erreicht. Unser Zimmer war für eine staatliche Lodge erstaunlich schön und sehr gepflegt, nichts zu meckern. Beim Service und insbesondere dem Restaurant gab es allerdings viel zu meckern, denn mit dem Corona-Argument gab es keine Bedienungen im Speisesaal, man mußte sich sehr lange an der Bar anstellen (die nur mit einer Person besetzt war), um aus einer sehr kleinen Auswahl ein Gericht zu bestellen. Dann nochmal lange warten, bis man es sich abholen konnte. Bei den durchaus stolzen Preisen sollte man vom Management in den Andrangzeiten eine bessere Organisation erwarten dürfen.

Fazit also: sehr gute Location, schöne Ausstattung im Stil passend zu der bewaldeten und bergigen Umgebung, gute Zimmer, kein weiterer Kommentar zum Service und dafür recht teuer.

www. Wuksachi Lodge