Nachdem wir auf unserer Rundreise durch Kalifornien zwei Tage im 38 Grad warmen Owens Valley verbracht hatten, sehnten wir uns nach etwas Abkühlung und fuhren in die San Bernardino Mountains mit einem angenehmen Temperaturrutsch auf rund 23 Grad.

Als Ausgangspunkt für unsere Touren, Rundfahrten und Wanderungen haben wir uns Big Bear Lake am gleichnamigen See ausgesucht, dies ist ein recht großer Ort mit einer guten Infrastruktur (unsere Hotelbeschreibung seht Ihr am Ende dieses Reiseberichts). Neben zahlreichen Geschäften gibt es eine Vielzahl an Restaurants, das (touristische) Leben spielt sich im hübschen Ortszentrum entlang der Pine Knot Ave. sowie dem Village Drive ab.

Im Winter, aber auch in den sommerlichen Abendstunden wird es hier recht kalt, einen tollen Service bietet dabei die Stadt auf den öffentlichen Gehwegen: Feuerstellen zum Aufwärmen. Das hatten wir so noch nicht erlebt.

Rim of the World Scenic Byway

Durch die San Bernardino Mountains und den San Bernardino Forrest verläuft der Rim of the World Scenic Byway. Diese schöne Gebirgsstraße führt im Westen vom Cajon Pass über den Highway 138 bis Christline, dann auf der 18 bis Big Bear City und im Osten weiter über die 38 ins San Bernardino Valley.

Die gesamte Strecke ist rund 170 Kilometer lang und führt auf erlebnisreichen Straßen an Felshängen entlang, durch schöne Waldgebiete und zu mehreren Gebirgsseen. Dabei werden natürlich unzählige Aussichtspunkte geboten.

Lake Arrowhead

Etwa auf halber Strecke zwischen Crestline und Running Springs machten wir vom Highway 18 aus einen Abstecher zum Lake Arrowhead. In der Sommersaison soll es ein beliebter Ferienort sein, viele betuchte Bewohner von Los Angeles haben sich entlang des Seeufers Villen errichtet.

Bei unserem Besuch im Juni herrschte aber eine beschauliche Ruhe und wir hatten die Seepromenade fast für uns allein.

Wandern am Big Bear Lake

Neben den empfehlenswerten Autotouren durch die Berge gibt es in den San Bernardino Mountains auch eine gute Auswahl an Wanderwegen. Am populärsten sind die Wanderrouten rund um den Big Bear Lake. Um uns einen Überblick zu verschaffen, sind wir also erst einmal zum Big Bear Discovery Center gefahren und haben uns Karten und Tipps besorgt.

Zur Einstimmung bietet sich der hier am Informationszentrum beginnende Discovery Center Walking Trail an. Dies ist nur ein kurzer, einfach zu gehender Naturpfad und wenn man dann die Uferstraße überquert, gelangt man beim Juniper Point auf den Alpine Pedal Path, einen schönen Wanderweg entlang des Nordufers vom Big Bear Lake.

Wir haben hier am See mehrere Wanderungen und Spaziergänge unternommen, besonders gut gefallen hat uns der Woodland Trail. Dieser rund 2,5 Kilometer lange Rundweg ist als Naturlehrpfad angelegt und an 16 Informationspunkten erfährt man allerlei über Flora und Fauna dieser Gebirgsgegend, schließlich befindet man sich auf über 2.000 Metern Höhe.

Es ist ein sehr abwechslungsreicher Wanderweg mit u.a. teils bis zu 1.500 Jahre alten Wacholderbäumen, Bergmahagonibäumen mit ihren steinharten Ästen, Jeffrey Kiefern mit unzähligen Löchern, in denen Spechte ihre Vorräte lagern, Granitfelsen, schönen Ausblicken auf den See und und und ...

Und was wäre ein See ohne Bademöglichkeiten? Solche gibt es natürlich auch am Big Bear Lake, man kann sich von kleinen Felsbuchten aus in die Fluten stürzen oder von teils schönen Sandstränden.

Wir haben nicht expilizit nach Stränden Ausschau gehalten, aufgefallen ist uns aber der recht großzüge Pine Oak Lane Beach im äußersten Nordwesten des Sees. Dort haben wir dann auch ein wenig Zeit mit Sonnenbaden verbracht.

Zu guter Letzt wollen wir noch zwei Restaurant - Empfehlungen aussprechen, wo wir jeweils sehr gut gespeist haben.

Best Western Big Bear Chateau

Umgeben von Nadelwäldern liegt dieses Hotel etwas außerhalb des Ortes, sehr schöne Lage und eine idyllische Ruhe. Das Haus hat eigentlich einen netten historischen Charme, ist allerdings teils auch schon etwas in die Jahre gekommen. Bei unserem Besuch fanden gerade Renovierungsarbeiten statt, für uns leider etwas ärgerlich, es tut dem Gebäude aber gut.

Die Eingangshalle wirkt durchaus repräsentativ, wo hingegen das angrenzende Restaurant nebst Barbereich mit einer altmodischen und wenig einladenden Ausstrahlung weniger zu empfehlen sind. Unser Zimmer mit Balkon war einfach ausgestattet, aber ordentlich und sauber.

Die Gesamtbeurteilung fällt also verhalten positiv aus, schade eigentlich, denn das Hotel nebst schönen Grundstück hätte sehr viel Potential und das Zeug für ein wahrhaftes Chateau.

www. Best Western Big Bear Chateau