Die schöne Umgebung von Los Angeles Unser Reisebericht von Hollywood, Beverly Hills, Malibu & Westlake Village

Als wir 1994 das erste Mal Kalifornien bereist haben, besichtigten wir das Stadtzentrum von Los Angeles und Santa Monica. Nun wollten wir uns die schönen westlichen Bezirke sowie die nähere Umgebung dieser Stadt ansehen und quartierten uns in dem unten beschriebenen Hotel in Westlake Village ein. 3 Tage verbrachten wir in diesem wunderbaren Vorort und unternahmen von dort aus einige Ausflüge zu nahe gelegenen Sehenswürdigkeiten.

Hollywood

Von Westlake Village erreicht man Hollywood über den Freeway in rund 30 Fahrminuten, wir entschieden uns aber für die landschaftlich schönere Fahrt über den Mulholland Drive. Diese teils enge und kurvenreiche Panoramastraße bietet immer wieder tolle Aussichten auf Los Angeles (wenn die Stadt nicht im Smog verhüllt ist) sowie die hügeligen Santa Monica Mountains.

Je weiter man sich dann Hollywood nähert, umso prächtiger werden die noblen Villen. Die Hollywood Mountains gelten als eine der teuersten Wohngegenden, selbst die Zufahrten für Dienstboten und Lieferanten sind luxuriös gestaltet.

Der Mulholland Drive endet dann am Highway 101 und über eine schmale Brücke überquerten wir diesen, um zum berühmten Hollywood Sign zu fahren.

Wenn man von dieser Seite sich den legendären Großbuchstaben nähert, muß man sich durch nette und beschauliche Wohngebiete durchmanövrieren in Richtung Hollywood Reservoir, einem großen Wasserspeicher. Entlang dieses Sees führt der Lake Hollywood Drive zum Canyon Lake Drive. Fährt man hier bergauf, dann endet die Straße am Innsdale Trailhead, wo man einen kleinen Spaziergang unternehmen kann und dabei das Hollywood - Zeichen stets vor Augen hat.

Bergab führt die Straße zum Lake Hollywood Park, von dem man sicherlich am bequemsten und am besten das Hollywood Sign betrachten kann. Hier gibt es einige Parkplätze und in den schönen, gepflegten Grünanlagen lässt sich sehr gut der wunderbare Ausblick genießen.

Griffith Observatory

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum sehenswerten Griffith Observatorium. Inmitten eines riesigen Parks liegt an den Hängen des Mount Hollywood dieses beeindruckende Gebäude mit den 3 markanten Kuppeln. Neben dem Observatorium beherbergt es auch ein Planetarium sowie Ausstellungsflächen.

Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Berge im Hintergrund sowie die zu Füßen liegende Innenstadt von Los Angeles (leider war bei unserem Besuch die Sicht durch den Smog im 300 Meter tiefer liegenden Tal eingeschränkt). Hier wurden auch viele Szenen bekannter Filme gedreht, allen voran das Filmdrama "..denn sie wissen nicht, was sie tun .." mit James Dean, dem hier auch ein Denkmal gewidmet ist. 

Bevor wir uns weiter aufmachten Richtung Hollywood Boulevard suchten wir noch nach einem netten Restaurant für ein Mittagessen und wurden in der Hillhurst Ave. gleich unterhalb des Griffith Parks fündig.

Restaurant Tipp

Wer etwas abseits des touristischen Zentrum Hollywoods in ruhiger, nachbarschaftlicher Atmosphäre gut speisen möchte, der ist im Alcove Café bestens aufgehoben.

Man sitzt in einem gemütlichen Garten und wird mit leckeren Sandwiches, Salaten und kleineren Gerichten verwöhnt. Können wir sehr empfehlen.

Walk of Fame

Natürlich wollten auch wir uns die berühmten Sterne der Filmstars auf dem Walk of Fame am Hollywood Boulevard ansehen. Wir hatten uns eine edle Flaniermeile und eine aus dem Fernsehen bekannte Hollywood - Atmosphäre  vorgestellt, schließlich sind hier alle bekannten Größen des Filmgeschäfts verewigt und es gibt immer große Zeremonien, wenn neue Sterne in Anwesenheit der jeweiligen Filmgrößen in den Boden eingelassen werden.

Leider waren wir etwas enttäuscht, denn das Straßenbild ist von dahin schleichenden Autokarawanen geprägt, die Bürgersteige mit den Sternen recht eng und es quetschen sich Scharen von Touristen an den unzähligen Souvenirshops und Hot Dog Ständen entlang. Also sind wir nur ein paar Schritte am Chinese Theatre entlang gelaufen, haben einige Sterne bewundert und sind weiter gefahren.

Beverly Hills & Bel Air

Über den parallel verlaufenden und bekannten Sunset Boulevard gelangt man dann nach Beverly Hills sowie Bel Air. Das Straßenbild ändert sich schlagartig, es geht schließlich durch von Palmen gesäumte Wohngebiete der Superreichen mit ihren mondänen Villen.

Wer den vollkommenen Luxus hautnah erleben möchte, der besucht den berühmten Rodeo Drive sowie die Nebenstraßen südlich des Santa Monica Boulevards. Hier reihen sich die Geschäfte der Edelmarken dieser Welt aneinander und man kann die teuersten Luxuskarossen von Lamborghini, Bentley & Co. bewundern. Hier wird der Reichtum offen ausgelebt.

Wir interessierten uns allerdings mehr für die Villengegenden und besuchten das Doheny Greystone Estate, eines der pompösen Anwesen, die man besichtigen kann. Edward L. Doheny, ein Industriemagnat im Ölgeschäft, baute 1928 dieses Anwesen mit über 4.000 m² Wohnfläche. Es war zur damaligen Zeit die teuerste Immobilie Kaliforniens. Der zum Anwesen gehörende, gärtnerisch sehr schön angelegte 65.000 m²  große Park ist öffentlich zugänglich und man hat einen schönen Ausblick auf die Stadt. Eine Innenbesichtigung war leider nur mit vorheriger Anmeldung möglich, sodass wir uns auf den Außenbereich beschränken mussten. Diese Location war auch Drehort für unzähliche Hollywood-Filme wie Pretty Woman, Batman, The Bodyguard usw..

Ronald Reagan Presidential Library

Im Simi Valley, etwa 40 Fahrminuten nordwestlich von Beverly Hills, liegt die Ronald Reagan Presidential Library, deren Besuch wir wärmstens empfehlen können.

Man fährt auf einer mit den Portraits aller US Präsidenten gesäumten kurvigen Straße auf eine Anhöhe, wo man dann mitten in einer unbebauten hügeligen Landschaft vor dem riesigen Museumsgebäude steht. Hier sind alle Dokumente und Schriftstücke aus der Reagan Präsidentschaft aufbewahrt, es ist aber keineswegs nur eine Bibliothek, wie der Name vermuten lässt.

Vom Parkplatz aus geht es über das parkähnliche Anwesen, u.a. vorbei an einem Stück Berliner Mauer zum Eingang, wo man ein Ticket erwirbt.

In einer weitläufigen Ausstellung wird die Karriere und das Leben von Ronald Reagan und seiner Frau Nancy sehr anschaulich und detailliert dargestellt. Amerikaner verstehen es einfach, solche Ausstellungen spannend und interessant zu gestalten.

Besonders sehenswert dabei ist das originalgetreu nachgebaute Oval Office, also das Büro des Präsidenten der USA.

Den Höhepunkt aber stellt eine riesige mehrgeschossige Halle dar, die an einer Seite komplett verglast ist. Ausgestellt sind hier die Originale der Air Force One sowie der Hubschrauber Marine One und die gepanzerten Limousinen des Präsidenten aus der Reagan - Zeit.

Alles ist toll in Szene gesetzt, insbesondere das präsidiale Flugzeug scheint vor der verglasten Landschaftskulisse geradezu abzuheben. Den Hubschrauber und das Flugzeug kann man auch von Innen besichtigen und man staunt, wie bescheiden der Standard war im Vergleich zu der heutigen Air Force One.

Westlake Village

Von hier aus sind es gerade einmal 15 Fahrminuten bis Westlake Village, wo wir in dem weiter unten beschriebenen Hotel gewohnt haben.

Es ist eine äußerst gepflegte Wohngegend mit sehr vielen Grünflächen, einem Golfplatz, Luxus-Hotels sowie schönen Villen und Bungalows. Wer also eine gediegene Atmosphäre einem hektischen City Standort vorzieht, der ist hier genau richtig. Und man kann hier eine kulinarische Vielfalt erleben und genießen, diese zwei Restaurant möchten wir besonders empfehlen:

Restaurant Tipp 1

Eine Flasche Wein bestellen und sich wie in den Weinbergen fühlen, das bietet The Stonehaus.

Dieses Restaurant gehört zum unten beschriebenen Hotel und es werden unprätentiöse, aber sehr gute und leckere Gerichte serviert. Noch uriger ist es im Selbstbedienungsteil, wo man umgeben von Rebstöcken seinen Wein oder kleinere Gerichte genießt. Tolle Atmosphäre, tolle Location und immer sehr gut besucht.

Nur 3 Fahrminuten südwestlich vom vorgenannten Stonehaus liegt der nette kleine Lake Westlake, ein künstlich angelegter See mit unzähligen Villen und Häusern entlang der Uferlinien sowie einer ebenso intensiv bebauten Insel.

Die Häuser mit Seezugang haben alle Bootsstege, es gibt eine größere Marina mit Yachtclub, viele Boote mit entspannten Menschen ... hier kommt eine schöne maritime Stimmung auf. Bei einem Spaziergang entlang der Uferpromenade, an der sich drei einladende Restaurants befinden, lässt es sich sehr gut auf ein schönes Dinner einstimmen.

Restaurant Tipp 2

Hier am See haben wir uns entschieden für das Boccaccio´s Restaurant mit einer authentischen, etwas gehobeneren italienischen Küche.

Man sitzt auf einer großen begrünten Terrasse mit Sonnenschirmen, blickt auf den See und genießt die schön zubereiteten Speisen. Dieses Restaurant scheint bei den betuchteren Anwohnern hier beliebt zu sein, es ist aber keinesfalls steif, vielmehr herrscht eine typisch italienische Lockerheit. Auch hier: tolles Essen, tolle Location und immer gut besucht.

 

Über die Santa Monica Mountains nach Malibu

Von Westlake Village machten wir uns auf in Richtung Küste und hierzu überquert man die erstaunlich gebirgigen Santa Monica Mountains. 

Wir sind auf dem Hin- und Rückweg verschiedene Strecken gefahren, besonders schön fanden wir die Fahrt über die Las Virgenes Road, die dann übergeht in die Malibu Canyon Road. Auf dieser Strecke kommt man auch am Malibu Hindu Temple vorbei, so eine Tempelanlage würde man hier nicht vermuten.

An der Küste dann angekommen trifft man auf den Pacific Coast Highway. Entlang dieser viel befahrenen Straße liegen die aus dem Fernsehen bekannten Strandhäuser, die aber in unseren Augen weniger einladend wirkten und mit dem Luxus-Image von Malibu nicht viel gemein haben. Die edlen Villen liegen allesamt abseits dieser Küstenstraße in den angrenzenden hügeligen Regionen.

Auch die Strände sind in diesem östlichen Teil von Malibu weitestgehend recht schmal und dennoch an Wochenenden völlig überlaufen. Erst weiter westlich kommen schönere Strandabschnitte, wie zum Beispiel am Point Dume.

The Getty Villa

Wir fuhren in Richtung Los Angeles und kurz vor Santa Monica liegt die sehenswerte Getty Villa, an der man nicht vorbei fahren sollte. Eine vorherige Online-Anmeldung ist aber dringend angeraten, denn die Besucherzahl ist begrenzt und der Andrang groß. Am besten dann auch gleich morgens hinfahren.

Jean Paul Getty war ein extrem reicher Ölmagnat und begeisterter Kunstsammler. Hier auf dem 26 Hektar großen Anwesen hat er neben einem modernen Ausstellungsgebäude insbesondere einen originalgetreuen Nachbau der römischen Villa dei Papiri in Hercaluneum am Golf von Neapel erschaffen. Über eine enge und etwas unscheinbare Zufahrt gelangt man zu einem gebührenpflichtigen Parkdeck und läuft dann hinauf zu dem weitläufigen Gebäudekomplex.

Die Villa ist wirklich beeindruckend, mächtige Säulen, Marmorböden und -wände sowie typische Elemente antiker römischer Bauten. Man fühlt sich bereits nach kurzer Zeit nach Italien versetzt.

Über den prächtigen und liebevoll gestalteten Hof gelangt man in das Obergeschoß, wo sich der Großteil der antiken Ausstellung befindet. Hier in der Villa ist "nur" die Antikensammlung mit rund 44.000 Exponaten untergebracht, Getty´s weitere Kunstgegenstände, insbesondere Gemälde, sind in einem riesigen Neubau auf einer Anhöhe neben dem Freeway 405 ausgestellt. 

Wieder zurück über den Kollonadenhof gelangt man zu einem Durchgang, der zu einer beeindruckenden Gartenanlage mit einem langen Wasserbassin führt.

Eingerahmt von einem Säulengang ist diese parkähnliche Gestaltung mit mehreren Skulpturen besetzt und man blickt auf die Villa und die dahinter liegenden Berge. Hier kann man getrost eine ganze Zeit lang verbringen und sich veträumt in antike Zeiten versetzen lassen.

 

Unsere Unterkunft bei LA


Westlake Village Inn

Dieses traumhafte Hotel war mit Abstand die schönste Unterkunft auf unserer Kalifornien - Rundreise. Umgeben von einem Golfplatz residiert man hier in einem luxuriösen Ambiente mit liebevoll gestalteten Gartenflächen. Die Hauptgebäude sind weitgehend im mediterranischen Stil gebaut, alles sehr gepflegt, ansprechend und stilvoll.

Ein See mit Fontänen, eingewachsene Laubengänge, plätschernde Wasserläufe, idyllische Sitzgelegenheiten im Grünen sowie ein schöner Pool inmitten üppiger Vegetation mit kleinem Wasserfall ... das sind nur einige der Highlights dieser weitläufigen Hotelanlage. Natürlich gibt es auch einen tollen SPA Bereich, aber besonders gut gefallen hat uns das von Weinreben umgebene Restaurant Stonehaus. Hier kann man inmitten eines kleinen Weinberges sitzen und ein Gläschen Wein trinken oder auch etwas zum Essen bestellen (die Pizzen sind hier übrigens hervorragend).

Neben dem Stonehaus gibt es zwei weitere Restaurants, das Mediterraneo mit einer etwas gehobeneren italienisch - internationalen Küche sowie die Bogie´s Bar mit der Vista Terrasse direkt am vorgenannten See. Hier wird eine Art Club-Atmosphäre geboten mit gemütlichen Lounge-Sitzgruppen an offenen Feuerstellen und es gibt sehr leckere Speisen und Drinks. Hier im Westlake Village Inn wird also für jeden Geschmack etwas geboten.

Die Zimmer sind sehr geschmackvoll und hochwertig ausgestattet, wir hatten die Kategorie Executive Suite mit Blick zum Golfplatz. Tolles Zimmer mit großem Balkon, man schaut ins Grüne und lauscht dem Gezwitscher der Vögel.

Insgesamt also ein sehr empfehlenswertes Hotel, wir haben uns hier rundum wohl gefühlt.

www. Westlake Village Inn