Oahu - Abwechslung mit Reizen

Während auf den Nachbarinseln Maui, Kauai oder Big Island in erster Linie landschaftliche dominieren, hat Oahu darüber hinaus auch noch etwas Kultur, Geschichte und Trubel zu bieten. Wenn man in Honolulu angekommen ist, dann zieht es einen natürlich erst einmal an den legendären Waikiki Beach.

Hier ist immer viel los, insbesondere an Feiertagen ist es richtig voll. Die athletischen Hawaiianischen Surfer, die man so aus der Werbung kennt, haben wir leider vermisst und solch überlaufene Strände sind nun einmal Geschmackssache. Es macht aber Spaß, sich das Treiben anzusehen und am schönen Strand etwas entlang zu schlendern.

Sehr schön ist in der Tat die Uferpromenade, die entlang des Strandes und später dann durch kleine Seitengassen und Geschäftspassagen verläuft.

Hier gibt es Rasenflächen, wo sich die Strandbesucher unter Schatten spendenden Palmen bei einem Picknick oder einfach so entspannen. Außerdem findet man hier auch die Bronzestatue des bekanntesten hawaiianischen Surfers Duke Kahanamoku. Er gewann nicht nur mehrfach olympisches Gold bei Schwimmdisziplinen, sondern machte das Surfen so populär, dass er den Spitznamen "Vater des modernen Surfens" bekam.

Das Geschäftszentrum von Honululu ist äußerst gepflegt und man kann hier nahezu unbegrenzt shoppen. Die bereits erwähnten Passagen, die teils über mehrere Ebenen verlaufen und teils durch sehr schöne grüne Innenhöfe verlaufen, sind äußerst ansprechend.

RESTAURANT TIPP

Die Auswahl an Restaurants ist groß, aber ein Lokal mit Terrasse sowie mit Strand- und Meeresblick zu finden, ist nicht so einfach.

Sehr empfehlen können wir den Hula Grill Waikiki im Outrigger Beach Resort. Dieses liegt im ersten Stock mit tollem Blick, sehr schön eingerichtet und tolles Essen.

Am westlichen Ende von Waikiki Beach liegt das bekannte pinkfarbene Royal Hawaiian Hotel. Von der Wasserseite ist dieses unübersehbar und wenn man sich über einen der vorgenannten Innenhöfe diesem prächtigen, Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten Gebäude nähert, ist man ebenso positiv überrascht.

So viel Geschichte, die Lage und der Luxus haben ihren Preis, aber man kann auf einer der schönen Terrassen auch als Nicht-Hotelgast sich einen Drink oder Kaffee gönnen.

Nordwestlich von Waikiki Beach führt die South King St. entlang der modernen Hochhäuser und der teils prachtvollen Regierungsgebäuden, Museen und Kirchen zu dem sehenswerten Iolani Palace. Mitten in einem kleineren Park thront diese ehemalige königliche Residenz aus dem Jahr 1882.

Einen Besuch sollte man sich nicht entgehen lassen, bei einer Audiotour schlendert man durch das zweigeschossige Gebäude und bestaunt den Prunk und die schöne Architektur.

Es lohnt sich, hier in dem historischen Regierungsviertel noch ein paar Schritte zu gehen und die benachbarten Gebäude und Grünanlagen, wie beispielsweise das Rathaus, die Kawaiahao Kirche oder die Staatsbibliothek anzusehen.

Hier steht auch die heraus geputzte Statue des Königs Kamehameha I, der Anfang des 19. Jahrhunderts die teils zerstrittenen Inselbewohner zu einem gemeinsamen Königshaus vereinte.

Wer sich noch etwas über die Geschichte der Missionarisierung Hawaiis und die bescheidenen Lebensgewohnheiten aus dem 19. Jahrhundert erkundigen will, dem sei noch ein Besuch der Hawaiian Mission Houses an der King St. empfohlen.

RESTAURANT TIPP

Hier im Regierungsviertel gibt es keine große Auswahl an Restaurants. Ein sehr authentisches Lokal mit einfachen, aber äußerst schmackhaften japanischen Gerichten ist das Kyu Kaku am Kapiolani Blvd.

Das Besondere ist, dass man selber am Tisch sein Essen grillen kann. Lecker und für ein unkompliziertes Lunch sehr gut.

Inseltour 1 - Japan und Botanik

Und nun erkunden wir die Insel. Wir haben insgesamt 4 Tagestouren unternommen, die erste Route führte uns auf dem Pali Hwy. Richtung Norden in die Berge. Bevor es am Gipfel in einen Tunnel geht, führt eine Abfahrt zum Nu`uanu Pali State Wayside, einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf das Kaneohe Tal mit seiner üppigen Vegetation.

Hier oben ist es meist etwas nebelig, aber der Sonnen-Wolken-Mix unterstreicht eher noch diese reizvolle Landschaft.

Auf der anderen Seite im Tal angekommen führt die Route 83 zum Ho`omaluhia Botanical Garden. Es ist kein Botanischer Garten, den man sonst so kennt, sondern vielmehr die reine Natur, die in mehrere Themengebiete eingeteilt ist.

Man fährt durch diesen und kann an mehreren Abzweigungen sich die spezifischen Pflanzen bei kleinen und großen Spaziergängen oder Wanderungen ansehen. Es ist eine sehr schöne natürliche Anlage vor einer bizarren Bergkulisse. Leider hatten wir aber Pech mit dem Wetter.

Fährt man die Route 83 weiter, so gelangt man zum Valley of the Temples. Die Zufahrt führt zunächst über eine hügelige Friedhofanlage und entlang von großen schwarzen Grabsteinen gefallener Japaner.

Die Straße endet dann und man steht vor dem prächtigen Byodo-In-Temple. Man kommt sich wirklich vor wie in Japan. Eine Brücke führt in einen herrlich angelegten japanischen Garten mit Teichanlagen und hunderten von Koi-Karpfen und schließlich zu der Tempelanlage, die man auch von Innen besichtigen kann. Eine sehenswerte Anlage!

Inseltour 2 - Pearl Harbour und Weimea Valley

Die zweite Tour führte uns zunächst am Morgen gleich nach Pearl Harbour. Ein Besuch von Hawaii ohne dieses historische Gelände zu sehen wäre undenkbar. Hier wird einem sehr authentisch vor Augen geführt, wie grausam, aber auch taktisch perfekt durchorganisiert der Angriff der Japaner auf die Kriegsflotte der USA vor sich ging.

Im Museum ist dieser schwarze Tag für die USA sehr anschaulich dargestellt, es gibt unzählige Exponate, Originalteile der U-Boote sowie Kriegsschiffe und Kriegsveterane erzählen von ihren Erlebnissen.

Man kann dann mit einem Boot übersetzen zu der Gedenkstätte und das Wrack der USS Arizona oder das Battleship Missouri besichtigen. Man sollte sich einen guten halben Tag hierfür nehmen und möglichst früh hinfahren, denn ab Mittag ist mit teils sehr langen Wartezeiten zu rechnen oder man kommt gar nicht mehr rein.

Zum Mittagessen fuhren wir dann über die Route 99 nach Norden bis Haleiwa. Dieses historische Städtchen weist noch viele ursprüngliche Häuser auf und Präsident Obama isst hier gerne das selbst gemachte Eis bei Matsumoto Shave Ice. Es ist recht touristisch hier, aber im Mexikanischen Luibueno´s Restaurant haben wir gut gespeist.

Gleich nach dem Ort befindet sich ein sehr schöner Strand, der Haleiwa Beach. Ideal für eine Pause nach dem Lunch.

Weiter geht es auf der Route 83 entlang des Meeres zum Waimea Valley. Bei einem Spaziergang durch eine dichte und sehr abwechslungsreiche Vegetation kann man die Vielfältigkeit der natürlichen Schönheiten dieser Insel bewundern.

Am Ende des Tales gibt es einen schönen Wasserfall zu bestaunen und in dem davor gelegenen kleinen See kann man ein Bad nehmen. Eine wirklich schöne kleine Wanderung in toller Natur.

Inseltour 3 - Der Südosten mit botanischem Krater

Tour 3 führte uns dann zum südöstlichen Teil der Insel. Von unserem Hotel ging es auf der Route 72 nach Osten zum Hanauma Bay Nature Reserve. Achtung, die Parkplätze sind hier sehr begrenzt und ab dem späteren Vormittag hat man wenig Chancen, diese Bucht noch anfahren zu können, denn die Zufahrt wird dann gesperrt. Also morgens gleich hinfahren.

Vom Parkplatz aus führen in beide Richtungen kleinere Wanderwege, von denen man einen herrliche Blick auf diese sehr schöne Bucht hat. Unten liegt dann ein sehr schöner Sandstrand eingebettet in hügeliges Buchtpanorama.

Der weitere Teil dieser Küstenstraße gilt als die schönste Fahrstrecke der Insel und sie ist wirklich sehr schön. Vom Lanai Lookout hat man einen schönen Blick auf die Küste mit ihrem Vulkangestein und am Halona Blowhole spritzt das Meerwasser durch dieses Gestein in die Höhe.

Nach dieser recht kurvenreichen Strecke durch eine Lava-Landschaft gelangt man zum Sandy Beach, einem großen Sandstrand, wo man nur wenige Menschen antrifft.

Bei diesem Strandabschnitt führt nach links die Kealahou St. zum Koko Crater Botanical Garden. Die Zufahrt ist recht unscheinbar und man trifft so gut wie keine Menschen hier an. Vom kleinen Parkplatz aus führt ein Rundweg durch diesen nicht mehr aktiven Vulkankrater, eine phantastische Landschaft.

Zuerst verläuft der Weg durch ein Meer von unterschiedlichen Hibiscusbäumen, eine wahre Farbenpracht. Dann gehts über einen leichten Anstieg durch teils dichte Vegetation und wieder offene Abschnitte mit immer wieder tollen Aussichten auf die Kraterwände. Ein wunderbarer rund 2 stündiger Spaziergang. Für die richtig sportlichen Wanderer gibt es noch den Koko Crater Railway Trail, eine stillgelegte Bahntrasse, die zum oberen Kraterrand führt.

Weiter geht die Fahrt auf der Route 72 zum Makapuu Outlook und dem gleichnamigen Strand. Hier tummeln sich die einheimischen Surfer und man kann vom Aussichtpunkt oder direkt vom Strand aus das Können der Surfer bewundern. Am Horizont im Meer erhebt sich ein Krokodil in Form eines steinernen Küstenstreifens.

Der gesamte Küstenabschnitt ist landschaftlich sehr schön und man kann hier unterschiedlichste Wanderungen unternehmen, wie zum Beispiel den Makapu´u Point Lighthouse Trail.

Inseltour 4 - Kualoa Ranch und der Norden

In den nordöstlichen Teil der Insel führte uns dann die Tour 4. Erstes Ziel war die Kualoa Ranch, die bekannt ist für ihre fantastisch bizarre Bergkulisse. Hier wurden zahlreiche Hollywood-Filme wie zum Beispiel Jurassic Park oder Gozilla gedreht.

Man kann sich hier mit dem Pferd oder einem Tourfahrzeug von der fast unwirklichen Natur begeistern lassen. Auch wenn dieser landschaftlich sehr schöne Ort touristisch ausgeschlachtet wird, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Wir müssen auch noch einmal hier her, denn leider waren alle Touren ausgebucht, sodass wir die eigentlichen Original-Schauplätze der Blockbuster nicht sehen konnten.

Es geht die Küstenstraße weiter Richtung Norden. Hier wechseln sich Strandabschnitte ab mit kleinen verträumten Buchten und wunderschönen Aussichten.

Es ist der weniger erschlossene Teil der Insel und damit noch ursprünglicher.

Ganz im Norden liegt Turtle Bay mit seinem gleichnamigen Resort und Golfplatz. Auf dem Weg dorthin kommt man an mehreren einfachen Verkaufsständen vorbei, die frischen Fisch und Scampis anbieten.

Wir wollten dann doch ein gemütliches Lunch einnehmen und waren im Ola Restaurant (wird gerade umgebaut und heißt jetzt Roy´s Beach House) direkt neben dem Turtle Bay Resort. Sehr gutes Essen, freundlicher Service und speisen direkt am Strand, was will man mehr. 

Einen kleinen Abstecher lohnt noch der Laie Hawaii Temple, eine Kirchenanlage, die gigantisch sektenhaft wirkt. 

Diese steht auf einem riesigen, gärtnerisch aufwendig gestalteten Grundstück und soll angeblich über eine Grundfläche von mehr als 3.700 m² verfügen.

Auf dem Rückweg sollte man noch einen kurzen Halt machen bei der Macadamia Nut Farm, südlich der Kualoa Ranch.

Zum einen kann man hier rund 20 verschiedene Geschmacksrichtungen dieser Nusssorte kostenlos probieren und zum anderen mal einen Macadamia-Kaffee probieren, das gibts nicht alle Tage. Obwohl hier ganze Busladungen abgesetzt werden und es dementsprechend touristisch ist, versüßen die Köstlichkeiten den Aufenthalt hier.

 

Weitere Impressionen von Oahu

 

Unsere Unterkunft auf Oahu

THE KAHALA HOTEL

Dieses luxuriöse Hotel liegt etwa 20 Fahrminuten östlich vom turbulenten Waikiki Beach, ideal also für diejenigen, die etwas mehr Ruhe bevorzugen. Die Anfahrt führt durch ein Villengebiet und am direkt an das Resort angrenzenden Golfplatz vorbei. Die Lage direkt am Strand ist phantastisch, zumal dieser Strand -obwohl öffentlich- mehr oder weniger den Hotelgästen allein zur Verfügung steht.

Die Anlage ist sehr gepflegt und das Besondere ist natürlich das direkt neben dem Pool liegende Großbecken mit vielen Delfinen. Diese kann man jederzeit beobachten und man kann auch mit diesen schwimmen (gegen Gebühr).

Die Zimmer sind sehr schön eingerichtet und großzügig dimensioniert. Wir hatten die günstigere Kategorie mit Blick auf den Golfplatz und die Berge gebucht, hat uns sehr gefallen. Neben der sehr großen Lobby mit dem sehr hilfsbereiten und freundlichen Empfangspersonal kann man an einer Bildergalerie entlangschlendern mit nahezu allen Persönlichkeiten dieser Welt, die hier schon Gäste waren.

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Hotel, allerdings auch nicht ganz billig.

www. The Kahala Hotel

Auf Oahu waren wir im September 2015 und haben außerdem noch die Inseln Maui,  Kauai und Big Island besucht.