Tour the Rocky Mountains Unser individueller Reisebericht von Breckenridge und Vail

Nach 3 wunderbaren und aufregenden Tagen im Rocky Mountain National Park fuhren wir über den erwähnenswerten, 3.650 Meter hohen Loveland Pass nach Breckenridge. Wir haben uns diesen Ort ausgesucht, da er im Vergleich zum sehr teuren Skizentrum Vail (dazu später mehr) deutlich lebenswerter, urbaner und natürlicher ist.

Breckenridge

Erster Anlaufpunkt ist die Blue River Plaza am gleichnamigen Fluß inmitten des Ortszentrums, einem augenscheinlich beliebten Treffpunkt der Einheimischen. In dem kleinen Park und entlang des Flusses kann man nach dem Besuch des ebenfalls hier ansässigen Welcome Centers entspannt die weiteren Touren und Unternehmungen planen.

In der hübschen Innenstadt spielt sich das Leben entlang der Main Street und in den Seitenstraßen ab. In sehr netter Atmosphäre schlendern hier die Menschen an den zahlreichen Geschäften, Restaurants sowie Cafés vorbei.

Breckenridge ist insbesondere ein Winterskiort und interessant fanden wir, dass hier im Winter sogar die Bürgersteige beheizt werden.

Restaurant Tipp 1

Wer die klassischen amerikanischen Gerichte wie Burger, Steaks, Salate oder Sandwiches mag, dem sei der Blue Stag Saloon empfohlen.

Vor dem Gebäude sitzt man gemütlich am offenen Feuer in einer Art Vorgarten, innen speist man in rustikal-schicker Atmosphäre. Es gibt gutes Essen und an der gut sortierten Bar gibt´s leckere Drinks. Während mittags eine angenehme Ruhe herrscht, ist es abends sehr voll.

Auch kulturell hat Breckenridge ein wenig zu bieten, wie z.B. ein Künstlerviertel mit Galerien, der Tom´s Baby Park mit einem Museum über die Geschichte der Goldgräberzeit und den großen Goldfunden oder das Barney Ford House in der Washington Avenue zu Ehren des gleichnamigen entflohenen Sklavens und seine Lebensgeschichte hin zu einem erfolgreichen Unternehmer und Bürgerrechtspionier.

Restaurant Tipp 2

Eine in Breckenridge geradezu historisch traditionelle Institution ist die seit 1963 bereits hier ansässige Giampietro Pasta & Pizzeria.

In dem absolut authentischen, kleinen Restaurant werden typisch italienische Gerichte serviert. Sehr gemütlich, große Portionen und im Vergleich zu anderen Lokalen im Ort ein sehr gutes Preis-/ Leistungsverhältnis.

Vail

Am nächsten Tag fuhren wir dann in das 55 Kilometer entfernte Vail, einem insbesondere im Winter gut besuchten Luxus-Skiort. Hier prägen in erster Linie die luxuriösen Hotels und Appartement-Häuser das Stadtbild. Der Ort ist zweigeteilt und man kann mit einem kostenlosen Shuttlebus hin- und herfahren.

Witzig ist aber, dass man im Zentrum des östlichen Stadtteils am Core Creek Drive sowie dem Meadow Drive auf einmal das Gefühl hat, in Österreich oder der Schweiz zu sein. Hier findet man mehrere alpenländische Restaurants und Hotels mit Namen wie Alpenrose, Sonnenalp oder Gasthof Gramshammer.

Sehr schön ist ein Spaziergang entlang des durch den Ort fließenden Core Creek, ein Uferweg verläuft unmittelbar auf der nördlichen Seite des Flusses.

Mehrere überdachte Holzbrücken führen vom Stadtzentrum zu diesem Wanderweg und unterwegs begegnet man einigen Denkmälern, wie dem des Ski Troopers, das an die Gebirgsdivisionen während des 2. Weltkrieges erinnert.

Dieser schöne Uferweg führt auch direkt zu den Betty Ford Alpine Gardens. Benannt nach der Ehefrau des früheren US Präsidenten Gerald Ford liegt dieser auf 2.500 Metern Höhe und zählt damit zu den höchstgelegenen botanischen Gärten der Welt.

Wanderwege führen durch diesen Park, der in 19 alpine Gärten aufgeteilt ist. Dies bedeutet, dass Pflanzen aus unterschiedlichen Regionen anzusehen sind, die jeweils über der Baumgrenze in entsprechenden Höhenlagen wachsen. Dieser Park ist wohl einer der beliebtesten Attraktionen von Vail, der Eintritt ist frei.

Restaurant Tipp in Vail

Freunde der guten italienischen Küche sind im La Bottega sehr gut aufgehoben.

Man sitzt ganz ungezwungen auf der schönen Sonnenterrasse oder im gemütlichen Innenraum. Es herrscht eine legere und sehr zuvorkommende Atmosphäre mit typisch italienischen Gerichten. Mittags gibt es eine günstigere Lunch-Karte, die Preise in Vail sind nämlich recht hoch.

Scenic Byway

Wir haben uns dann noch den westlichen Ortsteil von Vail, genannt Lionshead Village, angesehen, allerdings empfanden wir diesen nicht allzu aufregend.

Aber wenn man schon hier in dieser Gegend ist, dann sollte man sich auch die tolle bergige Umgebung ansehen. Wir fuhren also von Vail aus weiter auf dem Highway 24 nach Süden Richtung Leadville. Dieser Scenic Byway führt durch eine schöne Wald- und Bergwelt, links und rechts der Straße ragen die 4.000er in die Höhe. Unterwegs ist der Abschnitt rund um den kleinen Ort Red Cliff sehr schön, hier überquert man auf einer im "National Register of Historic Places" aufgeführten Stahlbogenbrücke den Eagle River. Unterhalb der Brücke erkennt man auch noch die ehemalige Bahnstrecke der Union Pacific Railroad.

Nachdem man dann durch die Hochebene vom Eagle River Valley fährt, wo sich zu Zeiten des 2. Weltkrieges das Militärgelände Camp Hale befand, erreicht man etwa 15 Fahrminuten weiter den knapp 3.200 Meter hohen Tennessee Pass. Hier verläuft auch die kontinentale Wasserscheide.

Zu Ehren der 10. Mountain Division, einer Infanteriedivision der US Army, wurde hier ein Denkmal aufgestellt. Diese Soldaten kämpften im 2. Weltkrieg insbesondere in den Bergen von Norditalien.

Wer sich für Bergbau und den Goldrausch in dieser Gegend interessiert, der kann sich in Leadsville in der National Minining Hall of Fame & Museum hierzu informieren. Wir setzten aber unsere Fahrt fort auf dem Highway 91 nach Norden.

Nachdem man den 3.450 Meter hohen Fremont Pass überquert hat, erscheint das Kokomo Landmark mit einem weiten Blick auf eine mit Seen durchsetzte Hochebene. Hier arbeiteten in den 1960er Jahren bis zu 10.000 Menschen in Silber- und Goldminen. Teilweise rötlich gefärbte Böden zeugen noch von der industriellen Nutzung dieses Gebietes. Ebenfalls hier befand sich die höchst gelegene Freimaurerloge der USA.

Was wäre eine solche Tour ohne eine kleine Wanderung. Wir haben uns hierfür den Mayflower Gulch Trail ausgesucht, der bereits 5 Kilometer nach dem Kokomo Landmark los geht.

Auf einer bequem zu laufenden Schotterstraße geht es moderat bergauf durch ein Waldgebiet mit herrlichem Blick auf die massiven Bergwände.

Die gesamte Rundfahrt von Breckenridge über Vail, Leadville und zurück ist etwa 180 Kilometer lang und auch mit den genannten Stopps sehr gut bei einer Tagestour zu erleben.

Frühstücken in Breckenridge

Zu guter Letzt noch ein Tipp für ein gutes Frühstückslokal. In einem unscheinbaren Fußgängerbereich in Höhe der Ecke Main Street und Jefferson Ave. liegt das Cool River Coffee House.

Sehr nett von Locals geführt, guter Kaffee, leckere Brot- und Teigwaren und bei gutem Wetter kann man in einem Vorgarten zum Riverwalk hin sitzen. Eine sehr schöne Alternative zu Starbucks & Co..

Unsere Unterkunft in Breckenridge

Grand Timber Lodge

Dieses Hotel liegt nur wenige Meter außerhalb des Ortszentrums in Hanglage mit viel Baumbestand. Es ist eine sehr gepflegte Anlage mit mehreren Gebäuden und vor allem sehr schönen Grünanlagen.

Neben Innen- und Außenpools gibt es mehrere Jacuzzis sowie ein Restaurant, das insbesondere Pizzas anbietet. Für den Besuch alternativer Restaurants im Ort wird auch ein Shuttlebus angeboten.

Die Zimmer sind eher großzügig dimensionierte Appartments, wir hatten die kleinste Kategorie mit einem separaten Schlafzimmer, zwei Bädern und einem sehr großen Wohn- und Essbereich mit einer voll ausgestatteten Küche und Kamin. Von der eigenen kleinen Terrasse dann auch noch ein wunderbarer Blick ins Grüne, was will man mehr.

Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, tolle Lage, tolle Ausstattung und insbesondere ein im Vergleich zu anderen Hotelangeboten sehr gutes Preis-/ Leistungsverhältnis.

Hier geht´s zur Hotel - Website →  www. Grand Timber Lodge