Fantastische 10 Gletscher - Tour Unser individueller Reisebericht von Whittier und Alyeska

Etwa 80 Km südlich von Anchorage führt vom Seward Highway aus eine Abzweigung nach Whittier. Die Straße führt zunächst durch das Portage Valley und nach 8 Km erreicht man den Portage Lake.

In dem Tal mit schönen Bergkulissen gibt es mehrere Wanderwege und im futuristisch anmutenden Begich Boggs Visitor Center bekommt man alle Informationen zu dieser Gegend. Von hier aus kann man auch eine einstündige Bootsfahrt zum Portage Glacier unternehmen.

Anton Anderson Memorial Tunnel

Auf der Weiterfahrt nach Whittier wird es nun spannend, denn es geht durch den 4,3 Km langen, einspurigen Anton Anderson Memorial Tunnel. Nach einem gestaffelten Fahrplan wird dieser jeweils 30 Minuten lang in die eine und dann in die andere Richtung für den Autoverkehr geöffnet und dazwischen fahren auch noch die Züge der Alaska Railroad durch diesen Tunnel.

Whittier

Und dann erreicht man den Ort Whittier, den man nur durch den vorgenannten Tunnel oder auf dem Wasserweg erreicht. 

Whittier war ursprünglich eine geheime Militärbasis der US Armee, heute ist der wenig aufregende Ort mit nicht einmal 300 Einwohnern in erster Linie Ausgangspunkt für alle Arten von Wassersport und vor allem für Bootstouren zu den zahlreichen Gletschern in der Umgebung.

Auf zu den Gletschern

Bereits seit 1958 bietet Phillips Cruises verschiedene Bootsfahrten in den Prince William Sound und die davon abgehenden Fjorde an. Wir entschieden uns für die Glacier Quest Cruise, eine knapp 4 Stunden lange Tour durch diese herrliche Landschaft.

Los geht es von Whittier aus mit dem gleichnamigen Gletscher im Rücken durch den Passage Canal. Tauwasser der Eisberge fließt die Felsen herunter, erste Eisschollen tauchen auf und es kommen weitere Gletscher in Sicht.

Weiter geht es zur Blackstone Bay, einem Tiefwasserfjord, wo einen zwei Gezeitengletscher und fünf weitere Berggletscher erwarten.

Das Schiff steuert als Erstes zielstrebig direkt auf den Blackstone Glacier zu. Je mehr man sich diesem nähert, umso deutlicher kann man die wunderbaren Strukturen und das Kalben dieses Gezeitengletschers beobachten. Und während man die riesige, bis zu 150 Meter hohe Eiswand bewundert, holen die Crew - Mitglieder einige Eisbrocken aus dem Wasser, die man dann in einem Cocktail oder einfach pur probieren kann.

Weiter geht die Fahrt zum nahe gelegenen Beloit Glacier, der nicht ganz so groß ist wie der Blackstone Glacier, aber nicht weniger imposant.

Wie man auf den Fotos sieht, hatten wir nicht so gutes Wetter. Für die Sichtungen der Gletscher ist dies aber von Vorteil, denn ohne Sonne kommen die Blaufärbungen der Eismassen besser zur Geltung. Einfach nur beeindruckend.

Weiterhin bekamen wir bei dieser Bootstour neben der fantastischen Landschaft auch noch mehrere Wasserfälle, ein Schiffswrack und Wildtiere wie Schwarzbären, Bergziegen, Seehunde und Seeotter zu sehen.

Besonders beeindruckend war die riesige Kolonie von Dreizehenmöven, es sollen über 10.000 Vögel gewesen sein.

Girdwood und Alyeska Resort

Von Whittier ging es wieder durch den Tunnel zurück zum Seward Highway und genau dort an der Kreuzung liegt das Alaska Wildlife Conservation Center, ein zooartiges Naturreservat mit heimischen Tieren.

Für uns ging es nach einem erlebnisreichen Tag direkt nach Girdwood, einem netten kleinen Ferienort etwa 15 Fahrminuten nördlich vom vorgenannten Tierreservat. Nachdem wir dort unser Hotel bezogen haben, machten wir noch einen schönen Spaziergang durch den Winner Creek. Dieser etwa 5 Km lange Wanderweg beginnt direkt am nachfolgend beschriebenen Resort und führt auf einem gut ausgebauten Weg mit sanftem Höhenunterschied durch den nördlichsten Regenwald Amerikas.

Alyeska Resort

Etwa 40 Km nordwestlich von Whittier liegt in einem schönen Bergtal der beliebte Ferienort Girdwood und etwas außerhalb des Ortes in wunderbarer Naturlage das Alyeska Resort.

Mit Blick auf die umliegenden Berge und das angrenzende Skigebiet residiert man hier in einem schön ausgestatteten Hotel mit 2 Restaurants, einer Bar und einem Café. Über die imposante Eingangshalle geht es zu den Zimmern, wir wohnten im 7. Stock mit schönem Bergblick. 

Vom Hotel aus gelangt man zum unmittelbar angrenzenden Spa - Bereich, der Seilbahn hinauf zum Mount Alyeska sowie zu mehreren Wanderwegen. Schönes Resort in einer landschaftlich herrlichen Lage, nur der Service war für dieses Preisniveau insgesamt recht unauffällig.

Hier geht´s zur Hotel - Website →  www. Alyeska Resort