Tor zum Wrangell-St.-Elias Park Unser individueller Reisebericht von Glennallen und Valdez

Der Ort Glennallen an der Kreuzung des Glenn - und des Richardson - Highways ist ein sehr guter Ausgangspunkt zum Wrangell - St. Elias - Nationalpark – dem größten Nationalpark der USA.

Dieser riesige 53.500 km² große Park ist so groß wie der Yellowstone - Nationalpark, der Yosemite - Nationalpark und die Schweiz zusammen! Es führen lediglich 2 Straßen in den Park, ansonsten ist er nur zu Fuß, mit Hundeschlitten, Snowmobiles oder mit dem Flugzeug zu erkunden und zu erleben. Hauptattraktion hier ist neben der grandiosen Berglandschaft die Fahrt oder der Flug zu den Kennecott Mines, einer ehemaligen Kupfermine. Auf der Schotterstraße McCarthy Road braucht man mindestens 3 Stunden one way bis zur Mine. Wegen der schlechten Straßenverhältnisse gibt es bei vielen Mietwagenfirmen keinen Versicherungsschutz auf dieser Strecke, also unbedingt vorher erkundigen. Man kann auch einen nicht gerade günstigen Bus - Shuttle nehmen.

Wir haben uns mit einem herrlichen Ausblick auf die bis zu knapp 5.500 Meter hohen Berge und die weitläufige Landschaft begnügt.

Wrangell-St. Elias Visitor Center und Copper River

Beim Visitor Center am Richardson Highway, etwa 10 Fahrminuten südlich von Glennallen, bekommt man alle Informationen zum Park und kann auf 2 jeweils 30 minütigen Wanderwegen die herrliche Natur und die Ausblicke auf das Copper River Valley genießen.

Glennallen und der 20 Fahrminuten südlich gelegene Ort Copper Center liegen jeweils am Copper River, wo Angler den wohl schmackhaftesten Lachs Alaskas fangen – den berühmten Copper River-Rotlachs. Darüber hinaus werden Floß- und Kanufahrten angeboten.

Ausflug nach Valdez

Auf dem Highway 4 in Richtung Süden geht es zur Hafenstadt Valdez. 190 Km fährt man one way von Glennallen aus, das klingt recht weit, aber es lohnt sich, denn die Strecke führt durch eine fantastisch abwechslungsreiche Landschaft.

Zunächst fährt man an Seen und Flüssen entlang durch das waldreiche Copper Valley und nähert sich dann immer weiter den gebirgigen Chugach Mountains.

Man taucht dann weiter in die schneebedeckte Bergwelt ein und erreicht den Thompson Pass. Diese Region hier gilt als die mit den meisten Schneefällen Alaskas.

Kurz bevor man den höchsten Punkt vom Thompson Pass erreicht, liegt auf der rechten Seite der Worthington Glacier. Eigentlich kann man bis ganz nah an den Gletscher fahren und diesen dann auf einem kurzen Weg erwandern. Bei unserem Besuch lag aber noch kniehoch der Schnee auf der Straße, sodass wir uns diesen vom Highway aus ansahen.

Wenn man den Pass dann überwunden hat, geht es wieder bergab und die Straße führt enlang des Lowe Rivers durch den Keystone Canyon, eine Schlucht mit einigen imposanten Wasserfällen.

Hier kann man auch den Keystone Canyon Tunnel, eines der wenigen Überbleibsel der Eisenbahngeschichte von Valdez, besichtigen. Auf einer Hinweistafel ist zu lesen, dass dieser Tunnel von Hand in den Fels gehauen wurde als neun Unternehmen darum kämpften, die kürzeste Strecke von der Küste ins Kupfergebiet von Kennecott für sich zu nutzen. Es kam zum Streit und der Tunnel wurde nie fertiggestellt.

Valdez

In dem kleinen Städtchen Valdez endet die Straße, weiter geht es nur noch mit der Fähre, die nach Whittier fährt. Ebenso endet in Valdez die Trans Alaska Pipeline, die das Öl von der fast 1.300 Km entfernten Nordküste Alaskas nach Valdez, dem nördlichsten eisfreien Hafen Nordamerikas, transportiert.

Die Stadt wurde nach einem schweren Erdbeben im Jahr 1964 nahezu komplett wieder aufgebaut und wartet heute mit 3 interessanten Museen, Restaurants und Hotels sowie vor allem mit einer schönen Uferpromenade am Hafen auf. Außerdem bietet die von hohen Bergen umgebene Stadt im geschützten Fjord vielfältige Freizeitmöglichkeiten in der Natur, wie Wandern, Angeln und Gletscher-Touren.

Valdez Glacier Lake

Bevor wir nach dem Mittagessen zurück zu unserem nachfolgend beschriebenen Hotel in der Nähe von Glennallen fuhren, machten wir noch einen Abstecher zum Valdez Glacier Lake. Dieser liegt etwa 15 Fahrminuten nordöstlich von Valdez, man erreicht ihn über die ausgeschilderte Airport Road.

Hier kann man vom Ufer des Sees aus im Wasser schwimmende Eisbrocken sehen, die vom Valdez Gletscher abgebrochen sind. Dieser Gletscher als Teil der Chugach Glaciers soll früher einmal unter einer über 600 Meter dicken Eisschicht begraben gewesen sein. Das Eis ist mittlerweile stark zurück gegangen, sodass man den Gletscher an sich vom See aus nicht mehr sehen kann.

Copper River Princess Wilderness Lodge

Etwa 20 Km südlich von Glennallen liegt diese sicherlich schönste Hotelanlage dieser Region. Erschlossen von einer schmalen und kurvigen Straße liegt sie erhöht in toller Naturlage mit wunderbaren Ausblicken.

In der zweigeschossigen Lobby mit Kamin kann man herrlich entspannen und große Panoramafenster machen den Blick frei auf die 3.500 bis über 5.000 Meter hohen Berge des Nationalparks. Diese kann man auch bewundern von der großen Sonnenterrasse sowie der Gartenanlage und direkt vom Hotel aus führen mehrere Wanderwege in die unberührte Natur.

Unser Zimmer war sehr gemütlich und sehr gepflegt, alle Zimmer sind gleich, man kann lediglich zwischen Bergblick und Waldseite wählen.

Es gibt ein großes Restaurant sowie eine Bar, in der Drinks serviert werden und in der man auch von einer kleinen Menükarte, aber ebenso der Restaurant - Karte wählen kann. Und wir waren sehr positiv überrascht, in einer solchen Abgeschiedenheit so wunderbare Speisen serviert zu bekommen. Sehr schönes Hotel.

Hier geht´s zur Hotel - Website →  www. Copper River Princess Wilderness Lodge