Tour durch die West Kootenays Vom Arrow Lake & Kootenay Lake über den Kootenay Mountain
West Kootenays ist wohl eine Region, die vielen Kanada - Besuchern nicht so bekannt ist und daher nicht unbedingt auf deren Programm steht. Dabei hat diese Provinz wiederum landschaftlich sehr viel zu bieten.
Unsere Zweitagestour führte uns von Revelstoke auf der Route 23 nach Süden in Richtung Nakusp und weiter auf der 6 bis nach Nelson, wo wir zwei Nächte verbrachten. Von dort aus machten wir eine Rundfahrt auf der Route 3 sowie 3 A entlang des Kootenay Lake und über die Passstraße des verschneiten Kootenay Mountain.
Zur Orientierung gibt es links eine Karte dieses Tourverlaufs und im Anschluß folgt dann unser Reisebericht.
Sutherland Falls
Nach dem Start in Revelstoke auf der Route 23 nach Süden geht es an dem insgesamt stolze 230 Km langen Arrow Lake entlang durch weitläufige Waldgebiete mit immer wieder möglichen Ausblicken auf die gegenüber liegenden Bergketten. Nach rund 30 Fahrminuten erreicht man dann den Blanket Creek Provincial Park.
Ein kurzer Spaziergang führt hier zu den Sutherland Falls, einem rund 12 Meter hohen Wasserfall.
Die Fahrt geht weiter und dann erreicht man Shelter Bay, wo man mit der Fähre in 20 Minuten die andere Seite des Arrow Lake erreicht. Auf dieser Schiffsfahrt bekommt man einen Eindruck von der immensen Größe dieses Sees, der von Bergzügen umrahmt ist.
Nakusp
Auf der Weiterfahrt entlang des Sees fährt man durch ein Gebiet mit mehreren heißen Quellen und im Halcyon Hot Springs Resort, an dem man zwangsläufig vorbeifährt, kann man auch als Tagesgast in einem heißen Thermalpool baden.
Man erreicht dann den netten kleinen Ort Nakusp, der sich für einen Zwischenstopp eignet. Hier haben wir auf der Uferpromenade einen schönen Spaziergang unternommen und am westlichen Ende dieser Promenade wird einem sogar ein Badestrand sowie ein wunderbarer kleiner japanischer Garten geboten.
Restaurant Tipp
Direkt an der Hauptstraße von Nakusp liegt das einfache, aber nette Hoss & Jill´s Bistro.
Überrascht hat uns hier insbesondere das große Angebot an ausgefallenen Sandwiches. Diese sucht man sich von der Karte aus oder wirft einen Blick in den großen Kühlschrank, in dem die zahlreichen Zutaten zu sehen sind. Darüberhinaus gibt es auch kleinere Tagesgerichte und Kaffee sowie Backwaren.
Am Slocan Lake entlang
In Nakusp haben wir dann den Arrow Lake verlassen und sind auf die Route 6 abgebogen, die zum Slocan Lake und schließlich zu unserem Tagesziel in Nelson führt.
Nelson
Umgeben von Bergen liegt diese schöne Kleinstadt direkt am Kootenay Lake und bei einem Spaziergang durch das alte Stadtzentrum rund um die Baker Street fällt auf, dass man hier zahlreiche, schön restaurierte historische Gebäude vorfindet. Also schlenderten wir ein wenig durch die Straßen, vorbei an Geschäften und Restaurants.
Gyro Park in Nelson
Am nordöstlichen Ende der Altstadt liegt auf einer Anhöhe der Gyro Park, ein schön angelegter Stadtpark mit Schwimmbad. Von einem Felsvorsprung aus hat man hier einen tollen Blick auf die Stadt, den See mit der markanten Big Orange Bridge und die Berge.
Anscheinend muß man hier aber beim Rundgang aufmerksam sein, denn Warnschilder weisen auf die mögliche Anwesenheit von Bären hin.
Kokanee Creek Provincial Park
Am nächsten Tag machten wir die eingangs bereits erwähnte Rundfahrt durch die West Kootenays und starteten auf der Route 3 A nach Norden. Es ging über die Big Orange Bridge und nach rund 20 Km bogen wir ab in den Kokanee Creek Provincial Park.
Neben dem Visitor Center beginnt ein schöner kurzer Wanderweg mit Aussichtsplattform zum Kokanee Creek. Das Besondere hier sind Felsstufen im Flusslauf, wo sich Rotbarsche - ähnlich wie Lachse - zum Laichen flussaufwärts quälen. Dieses Spektakel kann man aber nur Ende August bis Anfang September beobachten. Schönen kurzer Spaziergang.
Weiter ging es mit der Fähre über den Kootenay Lake nach Crawford Bay und dann nach Süden entlang des Sees.
Dies ist ein entspannter und gemütlich zu fahrender Streckenabschnitt, von der Uferstraße aus hat man immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge, deren Gipfel teils über 2.500 Meter hoch sind. Es herrscht hier kaum Verkehr und immer wieder trifft man auf Wild, das sich aber von den Autos wenig beirren lässt.
Wenn man Hunger bekommt ...
Auf der gesamten Fahrt gibt es so gut wie keine Einkehrmöglichkeiten, außer in Creston am südlichen Ende des Kootenay Lake. Angepriesen und uns empfohlen wurde hier das Tim´s Fish & Chip, aber es waren nur noch Außenplätze frei und es war doch recht frisch. Also entschieden wir uns für Ricky´s All Day Grill, ein modernes Kettenrestaurant mit einem guten und schmackhaften Speiseangebot.
Creston Valley Schutzgebiet
In Creston bogen wir dann ab auf die Route 3 und nach wenigen Kilometern führt eine Abzweigung zum Creston Valley Wildlife Managemet Area.
Hier kann man ein riesiges Feucht- und Wildtierschutzgebiet erkunden. Verschiedene Wanderwege führen teils über lange Holzstege durch diese Naturlandschaft. Am Eingang findet man das Discovery Centre, wo man alle nötigen Informationen und eine Karte bekommt. Der Eintritt ist kostenlos, man freut sich aber über eine Spende.
Kootenay Pass
Die Fahrt geht weiter Richtung Westen und von nun an geht es bergauf zum Kootenay Pass. Die wunderbare Fahrt führt auf diesem Gebirgspass bis auf 1.774 Meter Höhe und wir waren erstaunt, wieviel Schnee da oben selbst im Juni noch lag.
Am Kootenay Summit liegt auch der romantische Bridal Lake, der noch größtenteils eisbeckt war. Von hier aus geht es wieder bergab und zurück nach Nelson.
Die beschrieben Rundfahrt ist etwa 250 Km lang und wir haben dabei einen schönen und abwechslungsreichen Tag verbracht.
Cottonwood Falls Park
Wieder zurück in Nelson haben wir uns dann noch ein wenig die Füße vertreten. Der Ort verfügt über eine Vielzahl von Parkanlagen, aber den am südwestlichen Ende des Stadtzentrums unmittelbar an der Kreuzung der Hauptstraßen 3 A und 6 liegende Cottonwood Falls Park empfanden wir als sehenswert.
Hier stürzt nämlich ein schöner Wasserfall in das Flußbett des Cotton Creek und der kleine Park ist im Stil eines asiatischen Gartens angelegt.
Restaurant Tipp
Direkt neben unserem nachfolgend beschriebenen Hotel kommen Freunde von etwas raffinierterer und frischer Küche vollends auf ihre Kosten.
Im Port701 Marineside Dining sitzt man nicht nur sehr schön mit Blick auf den See, sondern bekommt wirklich gute Speisen serviert. Als Vorspeise eine ausgefallene Sushi Rolle sowie Fritto Misto und danach ein zartes, saftiges Steak sowie eine herrliche Bento Box ... einfach lecker.
Und wer eher eine Pub - Atmosphäre mit Burger & Co. bevorzugt, der kann unmittelbar nebenan ins Brixx Brewhouse gehen.
Tramfahrt
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Nostalgie - Fans von Eisenbahnen zwischen dem Prestige Lakeside Resort und der Big Orange Bridge eine kurze Fahrt in einem historischen Streetcar unternehmen können.
Nelson hatte von 1899 bis 1949 ein kleines Straßenbahnnetz und dieser eine Triebwagen ist auf dieser einzig verbliebenen Strecke noch im Einsatz. Die Fahrt ist kostenlos, man freut sich aber über eine Spende.
Unsere Unterkunft in Nelson
Prestige Lakeside Resort
Unmittelbar am Kootenay Lake gelegen bietet dieses Hotel schön ausgestattete Zimmer mit je nach Kategorie wunderbarem Seeblick und Balkon. Die ruhige Lage mit den schönen Ausblicken ist wunderbar, zumal die vorher erwähnten Restaurants auch noch direkt von der geschmackvoll eingerichteten Lobby aus erreichbar sind.
Im Sommer sitzt man auf der großen Sonnenterrasse und direkt vor dem Hotel verläuft der Uferweg, ideal für einen kleinen Spaziergang am See. Zusätzlich gibt es noch ein kleines Café, das u.a. herrliche, selbst gemachte Muffins in allerlei Geschmacksrichtungen anbietet.
Nebenan befindet sich der Flughafen von Nelson, aber nicht beirren lassen, von diesem bekommt man nichts mit, es starten und landen hier nur sehr gelegentlich kleine Sportflugzeuge.
Hier geht´s zur Hotel - Website → www. Prestige Lakeside Resort