Ein Natur- und Wanderparadies Unser individueller Reisebericht vom Algonquin Provincial Park

Den Algonquin Provincial Park haben wir bei einem Tagesausflug von Gravenhurst in den Muskokas erkundet. Es gibt auch in dem Park ein paar Übernachtungsmöglichkeiten, allerdings sind diese während der Saison sehr teuer.

Mitten durch den Park führt die eher als Schnellstraße ausgebaute R 60. Man kann also einfach nur durchfahren und fragt sich dabei erst einmal, wo denn nun die angepriesenen Schönheiten dieses Nationalparks liegen sollen. Dies wäre sträflich. Deshalb sollte man sich beim Parkeingang eine Karte besorgen und nach Begleichung einer Gebühr darf man dann auch die Nebenstraßen und Parkplätze nutzen.

Entlang der Strecke tauchen dann immer wieder große Hinweisschilder auf, die in das Dickicht der Wälder führen. Dort gibt es dann Parkplätze, von denen aus man Wanderungen und Spaziergänge unternehmen kann. Natürlich konnten wir nicht alle Wandermöglichkeiten erkunden, aber einige Touren, die uns gut gefallen haben, wollen wir Euch vorstellen.

Einer der ersten Wanderwege führt zum Hardwood Lookout Trail. Zunächst gehts über einen recht gut befestigten Weg etwas bergauf, dann wird der Weg steinig und enger. Man läuft über natürliche Steintreppen und Wurzeln großer Bäume auf die Anhöhe. Oben angelangt hat man einen tollen Blick auf die Wälder und den Smoke Lake. Den Rundweg erwandert man in ca. 45 Minuten bis eine Stunde.

Zurück zur Hauptstraße und gut 5 Autominuten weiter nach Osten erreicht man den Peck Lake Trail. Diese Seeumwanderung ist etwas anspruchsvoller, denn nach einem bequemen Beginn der Tour wird der Weg eng und steinig.

Dieser verläuft unmittelbar am Wasser entlang und man muß über viele große Wurzelwerke und steinige Pfade laufen. Diese Wanderung hat seinen besonderen Reis, denn man fühlt sich wirklich in die Natur versetzt, in der man sich seinen Weg erkämpfen muß.

Als einen der schönsten Wanderwege empfanden wir den Two Rivers Trail. Dieser Rundweg dauert etwa zwei Stunden und geht durch abwechslungsreiche Waldgebiete, vorbei an vielen für uns unbekannten Pilzsorten und über schmale Steinpfade wiederum auf eine Anhöhe. 

Von diesem Felsplateau aus hat man einen fantastischen Blick auf diese riesige Waldlandschaft. Auf dem Rückweg gehts dann noch eine Weile an einem Fluß entlang, toller Weg.

Tipp: Nach dieser Wanderung kann man sich eine Pause gönnen und zu einem Mittagessen einkehren. Unbedingte Empfehlung ist die Killarney Lodge am Lake of Two Rivers. Auf einer Art kleinen Halbinsel liegt diese Lodge, bestehend aus einem Hauptgebäude und mehreren Chalets, in denen man auch übernachten kann. Tolle Lage.

Die gesamte Anlage ist in einem typisch kanadischem Blockhausstil gebaut und wenn man das kleine, aber feine Restaurant betritt, ist man sofort begeistert. Niedrige Höhe, alles in Holz, gemütliches Ambiente, schön eingedeckt und ein überaus freundlicher Service. Es gibt ein dreigängiges Mittagsmenü von hervorragender Qualität mit einem Getränk für nur 30 CAN$. Danach noch vom Steg aus die tolle Aussicht genießen und man fühlt sich rundum glücklich. Sehr empfehlenswert.

Wieder gut gestärkt unternahmen wir noch eine weitere Wanderung. Der Spruce Bog Boardwalk liegt gute 10 Autominuten weiter östlich der Killarney Lodge und bietet die Möglichkeit, noch einen entspannten Spaziergang zu unternehmen.

Über Holzstege und Waldwege gehts durch eine teils sumpfige und teils dicht bewaldete Landschaft. Der Rundgang dauert eine gute Stunde und hat keinen Schwierigkeitsgrad, man kann also bequem durch die Natur schlendern und diese genießen.

Schließlich kann man noch einen kleinen Abstecher zum Algonquin Visitor Center unternehmen, wo man noch viele Fakten und Informationen über diesen Nationalpark erhält. Von der Terrasse hat man einen schönen Ausblick und einen Nachbau eines ehemaligen Wachturms für die Erkennung von Waldbränden gibts auch noch zu sehen. 

Den krönenden Abschluß bilden dann noch beim östlichen Parkeingang ein paar wunderschöne Seen mit tief blauem Wasser und das Algonquin Logging Museum mit typischen Blockhütten und Totempfählen der First Nations.

 

Mehr Impressionen vom Algonquin Park

Hier gehts zur Bildergalerie mit weiteren Impressionen.

 

Unsere Unterkunft beim Algonquin Park

Den Provincial Park haben wir von Gravenhurst in den Muskokas aus besichtigt, Hotelbeschreibung gibt es unter dem dortigen Menüpunkt. Die einfache Fahrt dauert etwa eine Stunde.

 

Der Algonquin Provincial Park war Teil unserer folgenden Reise:

September 2017

Toronto - Niagara Fälle - Niagara on the Lake - Muskoka - Parry Sound - Algonquin Provincial Park - Montebello - Lac à l´Eau Claire - Quebec - Pointe au Pic - Tadoussac - Fredericton - Saint John - St. Andrews by the Sea - Campobello Island - Hopewell Rocks Park

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