Idyllisch schönes Fischerstädtchen Unser individueller Reisebericht von Lunenburg

Lunenburg gehört zu Recht seit 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe. Schlendert man durch die Montague Street, die Hauptgeschäftsstraße des Ortes, so kann man im besonderen Maße die bunt bemalten historischen Holzhäuser bestaunen, in denen sich hauptsächlich Restaurants, Geschäfte und Übernachtungsmöglichkeiten befinden.

Viele liebevolle Details, wie z.B. die Darstellung der hier heimischen Fischarten an den Straßenmasten, prägen das gepflegte Straßenbild.

Parallel zur Montague Street verläuft die Uferstraße, die nach dem Segelschiff Bluenose benannt ist. Lunenburg ist Heimathafen dieses größten, noch unter Segeln stehenden Holzschiffes der Welt und dieser Name ist allgegenwärtig. Mit etwas Glück bekommt man dieses auch zu Gesicht, wir haben es hier leider nicht gesehen, aber zufälligerweise ein paar Tage später in Halifax.

An der schönen Uferpromenade lässt es sich aushalten, man beobachtet das Treiben der Spaziergänger und Besucher und genießt den maritimen Charakter des Hafens mit Booten.

 

Hier an der aus Holzstegen gebauten Promenade befindet sich auch das sehenswerte Fisheries Museum of the Atlantic, wo in sehr schönen Ausstellungen alles Wissenswertes über die langjährige Fischereitradition und den Schiffsbau vermittelt wird.

Man kann im Rahmen dieses Besuches auch ein paar historische Schiffe besichtigen. Schönes Museum.

Und wenn man dann in Ruhe den Hafen und die Boote genießen möchte, dann empfiehlt sich ein etwas versteckter großer Bootssteg in Höhe der Rum Row. An dem grauen Gebäude mit der Aufschrift "Zwicker & Co. Ltd." führt ein schmaler Weg zu diesem Steg.

Hier stehen viele bunte Liegestühle, auf denen man es sich bequem machen und auf Meer blicken kann.

Tipps: Für ein entspanntes Mittagessen haben wir gleich zwei Empfehlungen, die beide an der Montague Street liegen und jeweils auch über eine schöne Sonnenterrasse mit Blick aufs Meer verfügen.

Im Salt Shaker Deli gibt es neben Salaten und Sandwiches auch eine große Auswahl an guten Pizzen. Gutes Essen und guter Service. Dieses Lokal ist sehr beliebt und füllt sich sehr schnell, also rechtzeitig hingehen.

Gleich nebenan liegt das erst kürzlich eröffnete (Mitte 2018) The Beach Pea Kitchen & Resto, welches uns von unseren Hotelbesitzern empfohlen wurde. Dieses leger-stilvolle und etwas gehobenere Restaurant bietet köstliche und geschmackvoll zubereitete Gerichte an.

Noch ein Tipp: Sehr beliebt und immer gut besucht ist das rustikale Fischrestaurant The South Shore Fish Shack. Auf der Sonnenterrasse sitzt man auf Holzbänken und bekommt fangfrischen Fisch sowie Hummer und Austern serviert. 

Auch ein Spaziergang durch den oberen Teil der Stadt, wo sich die Wohnviertel befinden, lohnt sich.

Neben gepflegten hölzernen Wohnhäusern, Kirchen und kleineren Parkanlagen ist insbesondere das von weitem schon sichtbare ehemalige Schulgebäude einen Besuch wert. In diesem befindet sich heute die Lunenburg Academy Foundation, die sich um den Erhalt der historischen Gebäude kümmert.

Weiterhin sollte man einen Spaziergang oder eine kurze Fahrt zur anderen Seite der Bucht Richtung Golfplatz unternehmen. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf das schöne Lunenburg vom Wasser aus.

Etwa 20 Fahrminuten südöstlich von Lunenburg liegt der Ovens Natural Park. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier Gold gefunden und der gold rush vereinnahmte diese schöne Landschaft.

Heute ist das 77 ha große Gelände entlang der felsigen Küste in Privatbesitz und bietet neben Campingplätzen und Freizeitmöglichkeiten insbesondere den Cave Trail, einen Wanderweg zu einigen Felsbuchten und Höhlen.

Vom Weg entlang der schroffen Steilküste mit wunderbaren Ausblicken zweigen dann immer wieder enge Abstiege hinab zu einigen Höhlen. Diese wurden von den Gezeiten und der rauhen See bizarr geformt und erstrahlen förmlich in verschiedensten Farbtönen.

Ein toller Weg mit etwas Abenteuer-Feeling, sollte man sich nicht entgehen lassen.

15 Fahrminuten weiter Richtung Süden liegt der Hirtle´s Beach, es soll der schönste Strand in dieser Gegend sein.

Über Holzstege gelangt man zu diesem und bei etwas wärmeren Temperaturen, die wir an diesem Tag nicht hatten, kann man hier sich dem Strandvergnügen und dem Baden hingeben. Wir haben einen schönen Spaziergang unternommen.

Weiter geht es auf der 332 Richtung Westen. Nach wenigen Fahrminuten erreicht man die La Have Ferry, mit der man über den La Have River auf die andere Seite übersetzen kann.

Gleich nach der Fähranlegestelle liegt das Fort Point Museum mit dem markanten Leuchtturm. Es ist ein geschichtsträchtiger Ort, denn im Jahre 1632 wurde hier von französischen Siedlern die erste Hauptstadt von Neufrankreich gegründet.

Leider hatte das Museum bei unserem Besuch geschlossen, aber man kann das Gelände jederzeit auf eigene Faust erkunden.

Von hier aus ist nicht mehr weit bis zu den weiter südlich gelegenen La Have Islands mit dem Strandabschnitt, den man mit seinem eigenen Auto befahren kann. Die Beschreibung hierzu findet Ihr unter dem Menüpunkt White Point.

Für die Rückfahrt nach Lunenburg haben wir uns entschieden, die Küstenstraße enlang des La Have Rivers über Bridgewater zu nehmen. Lohnt sich, schöne Landschaft.

15 Fahrminuten nördlich von Lunenburg sollte man dem ebenfalls schönen Ort Mahone Bay noch einen Besuch abstatten. Besonders auffällig sind die Kirchen an der Uferstraße und im Ort herrscht eine entspannte Atmosphäre. 

Von Lunenburg aus auf der 332 nach Südosten gibt es noch einen empfehlenswerten Abstecher zu den Blue Rocks.

Die Straße verengt sich nach kurzer Fahrt und windet sich dann an der Küste entang. In einer schmalen Bucht erscheint dann ein netter kleiner Fischerort, einsam und idyllisch. 

Die Straße endet dann und hier kommt man noch in den optischen Genuß einer verwaschenen, von furchenähnlichen Linien durchzogenen Felslandschaft mit Meeresalgen und Fischerhäuschen im Hintergrund. Postkartenmotive.

Und zum Schluß noch ein Tipp für ein sehr nettes Frühstückslokal, denn das nachfolgend beschriebene Hotel bietet dies leider nicht an.

The Savvy Sailor Café an der Montague Street lädt zu einem herzhaften und sehr guten Frühstück ein. Der Kaffee ist exzellent. Man wird hier überaus freundlich bedient und speist mit schönem Blick aufs Meer. Sehr gut!

 

Weitere Impressionen von Lunenburg

 

Unsere Unterkunft in Lunenburg

SMUGGLERS COVE INN

Dieses kleine Hotel liegt mitten im Zentrum, alle Sehenswürdigkeiten des Ortes sind bequem zu Fuß erreichbar.

Der Empfang der deutschen Gastgeber ist sehr herzlich und die Zimmer sind gemütlich eingerichtet. Alles sehr gepflegt und wenn man sich ein Zimmer mit Balkon gönnt, dann hat man einen schönen Ausblick auf die angrenzenden Innenhöfe der Nachbarn sowie die bunten Holzhäuser der Montague Street.

In unmittelbarer Nähe hat man eine große Auswahl an Lokalen (das Hotel hat kein Restaurant) und die Uferpromenade erreicht man in nur wenigen Gehminuten.

Schöne Unterkunft und gutes Preis-/ Leistungsverhältnis.

Hier geht´s zur Hotel - Website →  www. Smugglers Cove Inn

Lunenburg war Teil unserer folgenden Reise:

September 2018

Halifax - Sydney - Louisbourg - Cape Breton - Baddeck - Liscombe - Peggys Cove - Lunenburg - Kejimkujik Nationalpark - Annapolis Royal - Digby - Shelburne - White Point - Liverpool

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