Murellenschlucht und Schanzenwald

Dieser rund 1,5 stündige Spaziergang führt einen in eine abwechslungsreiche Natur mit einer ebenso wechselhaften miltärischen Vergangenheit. Der Weg beginnt bei der Waldbühne am Olympiastadion.

Zunächst geht es durch einen schönen Mischwald hinunter in die namensgebende Schlucht. Hier kommen zahlreiche Wälle, Gräben und ehemalige Schießanlagen zum Vorschein. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts errichte hier das preußische Militär Kasernen und Schießplätze, die nach dem 2. Weltkrieg und der Teilung Berlins auch von den Aliierten genutzt wurden. Gar nicht rühmlich ist die Zeit der NS Herrschaft, denn es wurden hier auch über 230 Hinrichtungen vollzogen, meist wegen (angeblicher) Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung.

Die argentinische Künstlerin Patricia Pisani installierte hier entlang des Murellenweges 104 Verkehrsspiegel, die teils mit Zitaten der Gerichtsurteile oder zum Umgang mit den Deserteuren versehen sind. Während des Spaziergangs kommt man auch zu einer großen Freifläche, dem ehemaligen Schießgelände. Auf mehreren Tafeln wird über die Geschichte und den Umgang mit diesem Gelände informiert.

Ein sehr schöner Rundweg mit viel Historie.

So kommt man zur Murellenschlucht und zum Schanzenwald: